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Fluch des Magiers

Fluch des Magiers

Titel: Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Melli
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Feind wurde zwar vertrieben, aber nicht besiegt.«
    Reodendhor hob die Hand. »Ich bin der Spürer von Gilthonian und vermag magische Fährten in vielen Meilen Entfernung zu erkennen. Zwar kann ich nicht genau sagen, wohin Erulim geflohen ist, doch ich bin sicher, dass er sich nach Südosten gewandt hat.«
    »Liegt in dieser Richtung nicht Flussmaul?«, fragte N’ghar.
    »Das stimmt! Doch er wird sich wohl kaum dorthin gewandt haben«, antwortete Reodendhor. »Auf alle Fälle werde ich seiner Spur zusammen mit Arelinon und Larandhil folgen. Eldaradh möchte auch mitkommen, doch er wird viel dringender hier benötigt.«
    Dabei warf er einen bezeichnenden Blick auf Helesian, deren Gesicht von Schmerz und Verzweiflung gezeichnet war.
    Ihr Gefährte ergriff ihre Hand und versuchte, sie zu trösten. »Es war nicht deine Schuld! Erulim hat uns alle mit seinen Lügen getäuscht.«
    »Aber ich bin die Hüterin des Heiligen Baumes. Ich hätte es merken müssen«, brach es aus Helesian heraus.
    Laisa fauchte die Königin an. »Nimm dich zusammen! Erulim hat noch ganz andere als dich getäuscht. Oder hast du vergessen, dass Tirah erzählte, sie und Rogon hätten zusammen mit Tharon den grünen Evari Rhondh befreit? Ich bin mir sicher, dass euer gelber Evari Tardelon ebenfalls ein Opfer dieses Kerls geworden ist.«
    »Das wäre schrecklich!« Es schauderte Helesian bei diesen Worten. Trotzdem bewirkten Laisas harsche Worte mehr als Eldaradhs sanfter Zuspruch. Sie raffte sich auf und nickte Laisa zu. »Wir werden ihn finden, fangen und bestrafen. Doch warum tut er das? Die ganzen Kriege, die er angezettelt hat, sind doch sinnlos.«
    »In unseren Augen vielleicht, aber nicht in seinen. Wie Tirah berichtet hat, besitzt er bereits die Herrschaft über den blauen Tempel von Edessin Dareh. Vielleicht ist sein Ehrgeiz noch größer, als wir uns vorstellen können«, antwortete Heleandhal nachdenklich.
    »Du meinst, er will die Dämmerlande beherrschen?« Diese Vermutung erschien Laisa doch übertrieben. Doch dann dachte sie an die Aktionen, die Erulim-Gayyad bereits unternommen hatte, und kratzte sich am Kinn. »Zutrauen würde ich es ihm. Immerhin hat er zwei Evaris in seine Gewalt gebracht und das Ansehen zweier weiterer so zerstört, dass niemand ihrer Farbe mehr auf sie hört.«
    »Das erinnert mich an die Gefangenen, die wir haben. Unter ihnen befindet sich eine blaue Priesterin. Eldaradh, ich bitte dich, die Dame hierherzubringen. Wenn Rogon wieder in der Lage ist, zu reisen, sollen sie ihn alle nach Edessin Dareh begleiten. Ich schäme mich, den Befehl gegeben zu haben, sie gefangen zu nehmen.«
    »Das blaue Reliquiar sollte ebenfalls zurückgegeben werden«, erklärte Tirah, obwohl ihr wenig daran lag, das Ansehen des blauen Tempels zu stärken.
    »Das wird geschehen«, erklärte Helesian.
    Ihr Gefährte sah sie zweifelnd an. »Ich würde vier Tage fern von dir sein.«
    »Das werde ich überstehen und mich umso mehr über deine Rückkehr freuen!« Helesian lächelte ihrem Gefährten zu, wurde dann aber wieder ernst. »Da Erulim es geschafft hat, hier im Herzen von Gilthonian eine so fürchterliche Waffe zu verstecken, fürchte ich um unsere weißen Geschwister in Marandhil und unsere Grünen in Gimloth.«
    »Du meinst, Erulim könnte auch dort so verderblich gewirkt haben wie hier?«, fragte Eldaradh erschrocken.
    Helesian nickte. »In Gimloth gewiss! Dort konnte er wie einer der ihren ein und aus gehen.«
    »Rogon bei den grünen Eirun? Oh, Linirias, das wird nicht gutgehen«, stieß Tirah aus.
    Laisa lachte böse auf. »Es wird! Wenn es sein muss, gehe ich sogar in die Schwarze Festung, um nachzusehen, ob dieser Dürrschwanz auch dort ein Spielzeug hinterlassen hat.«
    Sie bleckte dabei die Zähne in einer Weise, dass die Eirun die Köpfe abwandten. Dann fuhr sie jede Kralle einzeln aus und legte sie einem imaginären Feind um den Hals.
    »Wenn Reodendhor und sein Freund eine Spur von Erulim finden, sollen sie es mir über Khaton mitteilen. Ich werde ihm folgen, ganz gleich, wo er sich versteckt. Aber kein Gilthonian-Eirun sollte etwas riskieren. Ich habe nicht die Zeit, jedem verschwundenen Spitzohr nachzuspüren.«
    »Wir werden vorsichtig sein«, versprach Reodendhor.
    »Was willst du tun?«, fragte N’ghar, der gerne bei Laisa geblieben wäre, um sie besser kennenzulernen.
    »Ich hole Ysobel und Iroka in Eldelinda ab und treffe mich anschließend mit Khaton, um diesen zu informieren. Danach werde ich den Dürrschwanz

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