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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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nachdenklich an, dann richtete er den Blick auf die offene See. Als wir die Jacht erreichten, sprang Ren als Erster aus dem Motorboot und verschwand eilig im Inneren des Schiffs. Kishan erhob sich, um Mr. Kadam zu helfen, und streckte dann die Hand nach mir aus. Wir gingen zur Lounge in der Nähe unserer Kabinen, während sich Mr. Kadam bei Nilima nach der Crew erkundigte.
    Wir machten es uns gemütlich, Mr. Kadam in einem Sessel und Kishan und ich auf dem Sofa. »Will Ren denn gar nicht wissen, was vorgefallen ist?«, fragte ich. »Ich dachte, er wird uns bei dem Abenteuer helfen.«
    »Ich werde ihm später alles berichten«, entgegnete Mr. Kadam. »Er … will nur anwesend sein, wenn unbedingt nötig.«
    »Ich verstehe.« Ich biss mir auf die Zunge und seufzte lediglich, bevor ich Kishans Hand nahm und ihnen die Geschichte von Lady Seidenraupe erzählte, angefangen von dem steinernen Faden, dem ich an der Wand folgte, bis zum Ende, als Ren mich aus dem Mauerwerk führte. Mr. Kadam und Kishan schwiegen während meiner langen Erzählung. Als ich geendet hatte, hielt ich Mr. Kadam das seidene Geschenk hin. Behutsam faltete er es auseinander.
    Es war ein schwarzer Seidenkimono. Auf dem Rücken prunkten fünf handgestickte Drachen, die bis ins kleinste Detail wundervoll ausgearbeitet waren. Sie ähnelten eher chinesischen Schlangendrachen als Drachen, wie ich sie kannte. Ihre langen, geschmeidigen Körper wanden und rollten sich ein. Sie hatten einen Bart, lange Zähne und vier kurze Beine mit krallenbewehrten Zehen. Oben links auf der Vorderseite des Kimonos befand sich eine Landkarte mit sieben Punkten und Symbolen. Mit ernstem, eindringlichem Blick besah sich Mr. Kadam das Vorderteil, während Kishan und ich die Rückseite betrachteten.
    »Rot, weiß, gold, grün und blau. Ja, das sind tatsächlich unsere Drachen.« Ich fuhr den roten Drachen mit dem Zeigefinger nach. »Kishan … Sieh dir das an.« Er sah aus, als schwebte er in den Sternen. Jeweils ein Symbol umgab jeden der fünf Drachen: Sterne, Wolken, Blitze, Wellen und Schneeflocken. »Ich frage mich, welche Bedeutung sie haben.«
    Mr. Kadam legte den Kimono beiseite und ging zu seinem Schreibtisch, um ein Hängeregister aufzusperren und ein paar Unterlagen zu holen. »Meines Erachtens haben wir eine Karte mit Anweisungen vor uns. Sie verrät uns, wohin wir uns wenden und welchen Drachen wir zuerst aufsuchen sollen.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte ich.
    »Die sieben Punkte stellen die sieben Pagoden dar. Das hier ist der Ufertempel. Neben jedem der Tempel stehen auf Chinesisch die entsprechenden Zahlen. Sehen Sie? Der Ufertempel ist mit der Nummer eins versehen.« Er zeichnete ein Muster nach, wobei er bei dem Symbol begann, das einem Bindestrich glich, und ging dann von einem Punkt zum nächsten vor.

    »Ein Stern!«, verkündete ich.
    »Ja, das denke ich auch.«
    »Mr. Kadam, Sie meinen also, wir werden den ersten Drachen bei dem Tempel oder der Pagode mit der Nummer zwei finden?«
    »Ja.«
    »Ihre Theorie hat einen kleinen Haken.«
    »Ja, ich weiß.«
    Gemeinsam sagten wir: »Es gibt nur fünf Drachen.«
    Kishan beugte sich vor. »Was glaubst du, erwartet uns bei der letzten Pagode?«
    Mr. Kadam presste die Hände aufeinander, lehnte sich zurück und klopfte mit den Fingern gegen seine Lippe. Schließlich sagte er: »Ich vermute, die Gefahr kommt nicht notwendigerweise von den Drachen, sondern von dem, was ihr in dem letzten Tempel vorfindet. In der chinesischen Mythologie werden Drachen als hilfreiche Geschöpfe verehrt, insbesondere Wasserdrachen.«
    »Warum müssen wir die Drachen dann in dieser Reihenfolge abklappern? Wenn wir wissen, dass Durgas Halskette in der letzten Pagode versteckt ist, warum gehen wir nicht einfach dorthin und bringen es hinter uns?«, fragte ich.
    Mr. Kadam schüttelte den Kopf. »Nein. Die Anweisungen wurden uns aus einem bestimmten Grund gegeben. Vielleicht werden die Drachen Sie führen oder Ihnen helfen, zum nächsten Tempel zu gelangen. In Shangri-La hätten Sie auch nicht die vier Häuser überspringen können. Sie mussten jeden Test bestehen, bevor Sie sich als würdig erwiesen hatten und weiterziehen durften. Ich vermute, dass den Drachen eine ähnliche Bedeutung innewohnt.«
    Ich stöhnte laut. Da begann Mr. Kadam, uns Geschichten über Drachen zu erzählen, und bevor ich michs versah, war ich vor lauter Erschöpfung an Kishans Schulter eingeschlafen.
    »Warum geht ihr zwei nicht zu Bett«, hörte ich Mr. Kadam

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