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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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ermorden!‹
    Gedankenverloren neigte der Kaiser den Kopf. ›Ist er nicht? Seid Ihr sicher? Ihr kennt ihn besser als jeder andere hier. Vielleicht kam er aus einem ganz anderen Grund. Was denkt Ihr, warum er gekommen ist, meine Liebe?‹
    ›Ich … bin sicher, er wollte mir nur mehr Garn bringen. Vielleicht wurde er von einem Zauberer verhext und brauchte Hilfe.‹
    ›Hm … Welch eine interessante Idee. Aber warum sollte er sich an Euch wenden und nicht an seine Familie? Oder vielleicht an eine der Wachen?‹
    ›Ich … weiß nicht.‹
    ›Kommt mit mir‹, sagte er.
    Er führte mich zu dem Fenster, das zum Innenhof hinausging. Mein Geliebter war an einen Pfahl gebunden, während ein Mann mit einer Peitsche neben ihm stand. Unvermittelt hob und senkte der Kaiser die Hand. Ich hörte das Knallen der Peitsche und wimmerte, als könnte ich ebenfalls das Brennen spüren, das den Rücken meines Geliebten blutig schlug. Der Kaiser flüsterte mit eisiger Stimme: ›Habt Ihr geglaubt, ich würde Eurer Hände Werk nicht erkennen, meine Liebe? Ihr habt diesem Mann Eure Gunst erwiesen.‹ Ich zuckte zusammen, als die Peitsche erneut surrend die Luft durchschnitt.
    ›Tut ihm bitte nicht weh‹, flehte ich.
    ›Ihr könnt seine Folter jederzeit beenden, wenn Ihr wünscht. Sagt mir einfach, dass ich mich irre und dieser junge Mann nicht Euretwegen gekommen ist. Dass all dies bloß ein Missverständnis ist. Und … sagt es laut, damit alle Euch hören können.‹
    Ich vernahm das Stöhnen desjenigen, den ich liebte, und drehte mich zum Kaiser um. ›Dieser junge Mann …‹
    ›Lauter, bitte. Und stellt sicher, dass Euch auch jeder Einzelne im Hof hören kann.‹
    ›Dieser junge Mann kam nicht meinetwegen, und ich liebe ihn nicht! Ich möchte nicht, dass ihm Leid geschieht! Er ist nur ein einfacher und armer Seidenmacher. Ich würde mich niemals einem so gewöhnlichen und verarmten Mann hingeben. Lasst ihn bitte gehen!‹
    Mein Geliebter sah zu mir hoch. Seine Augen brannten von dem Verrat. Ich sehnte mich danach, laut hinauszuschreien, dass es eine Lüge war. Dass ich ihn liebte . Dass ich nur mit ihm zusammen sein wollte, aber ich schwieg und hoffte inständig, sein Leben zu retten.
    ›Das ist alles, was ich hören musste‹, sagte der Kaiser und rief zu seinen Männern hinab: ›Befreit ihn aus seinem Elend.‹
    Der Mann mit der Peitsche ging aus dem Weg, um einer Reihe von Soldaten Platz zu machen. Sie spannten ihre Bögen und füllten die Brust meines Geliebten mit Pfeilen. Er starb in dem Glauben, ich würde nichts für ihn empfinden, ihn nicht mehr lieben. Ich fiel verzweifelt auf den Boden, während der Kaiser drohte: ›Das soll Euch eine Lehre sein, mein kleines Vögelchen. Ich lasse mir keine Hörner aufsetzen. Und nun … bereitet Euch für die Hochzeit vor.‹
    Als der Kaiser gegangen war, warf ich mich untröstlich zu Boden und weinte bitterlich. Hätte ich nur Vertrauen in das gehabt, was meinen Verstand überstieg. Wäre ich kein solcher Feigling gewesen, hätten mein Geliebter und ich womöglich fliehen und zusammen ein glückliches Leben führen können. Das Pferd war natürlich er gewesen. Die ganze Zeit über war er bei mir gewesen, in meiner Nähe, und ich hatte mich geweigert, ihn zu erkennen. Weil ich so kurzsichtig gewesen war, hatte ich alles verloren.
    Später legte eine gütige Frau die Hand auf meine Schulter und trocknete meine Tränen mit ihren seidenen Taschentüchern. Sie sagte, sie liebe meine Arbeiten und dass meine Gabe immer noch nützlich sei, um anderen zu helfen. Diese Frau war Durga. Sie bot mir an, mich fortzubringen, mich aus den Fängen des Kaisers zu befreien, erklärte jedoch, dass ich meine sterbliche Hülle für immer ablegen müsse und nie mehr in mein damaliges Leben zurückkehren könne. Sie hob den goldenen Schal auf, den ich hatte fallen lassen, und sagte, dass mein Seidenmacher immer bei mir sei, denn ich hatte in jeden Stich Liebe eingenäht.
    Und so sitze ich hier. Ich bin Lady Seidenraupe. Immer noch in meinen Kokon aus Kummer gehüllt. Sticken, nichts als sticken. Ich nähe, um andere zu vereinen, bleibe aber selbst allein. Ich verknüpfe Fäden, um meinem Dasein Bedeutung zu verleihen, um einen Sinn zu verfolgen. Es erfüllt mich mit einer gewissen Freude, zwei Leben miteinander zu verflechten.« Sie beugte sich vor. »Doch ich sage dir eines, meine junge Freundin, ohne Liebe – ist das Leben wertlos. Ohne deinen Geliebten bist du vollkommen allein.« Sie ließ den

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