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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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über den Berg.« Trotz des leisen Knurrens, das von der anderen Seite des Muschelboots kam, schmiegte er seine Nase an meinen Hals. »Guten Morgen, Bilauta . Was habe ich verpasst?«
    »Nur ein Gedicht.«
    »Zum Glück habe ich verschlafen«, neckte er mich.
    Ich bohrte ihm sanft den Ellbogen in die Seite. »Sei höflich.«
    »Ja, meine Süße.«
    »Das ist schon besser. Wie wäre es mit Frühstück?«
    Da Ren und Kishan übereinstimmten, dass wir alle schon wieder auf dem Weg der Besserung waren, bestellten sie eine herzhafte Mahlzeit beim Goldenen Tuch. Nachdem wir gegessen hatten, kauerte ich mich in den natürlich geformten Muschelschalensitz und schaute die Brüder erwartungsvoll an.
    »Okay. Und was tun wir jetzt?«, fragte ich.
    »Wie wäre es, wenn wir einen Drachen um Hilfe bitten?«, schlug Kishan vor.
    »Ich habe das dumpfe Gefühl«, erwiderte Ren, »dass sie uns nicht mehr helfen werden. Außerdem wollen wir doch nicht, dass Lüsèlóng herbeieilt und uns eine weitere Aufgabe stellt, oder? «
    »Nein!« Ich schauderte bei der Erinnerung, wie die beiden fast zu verkohltem Drachenfutter geworden wären. »Eines steht allerdings fest. Heute muss ich auf jeden Fall aus der Sonne.« Ich strich mit dem Finger über die Muschelwand, wo sich ein kleines Loch gebildet hatte, und eine Idee formte sich in meinem Bewusstsein.
    »Ren? Kannst du mit dem Dreizack drei weitere Löcher wie dieses hier machen? Und zwar gleichmäßig.«
    Er kniete sich neben mich und bohrte einen Finger durch das Loch. »Sollen sie dieselbe Größe haben?«
    »Ja. Sie müssen groß genug sein, damit ein dickes Seil durchpasst.«
    Er schnaubte und begann mit der Arbeit.
    Kishan schob sich neben mich. »Was hast du vor?«
    »Ich denke, wir sollten den Wind ausnutzen, damit er uns zurück zum Schiff trägt.«
    »Gute Idee. Zumindest besser, als sich hier im Haifischbecken einfach treiben zu lassen.«
    »Haifischbecken? Ich hoffe, du übertreibst.«
    »Ich?« Kishans Brauen zogen sich zusammen, als er die Angst auf meinem Gesicht bemerkte. »Ja, ja, natürlich, das war nur ein Witz.«
    »Nein, war es nicht. Sie sind überall um uns herum, nicht wahr?«
    Er zuckte zusammen. »Ja. Es wimmelt hier im Wasser immer noch von Haifischfleisch. Ich habe sie die ganze Nacht gehört.«
    Unwillkürlich stieß ich einen Laut aus und schloss die Augen, betete, dass mein kleines Experiment uns nicht in das von Haien bevölkerte Meer kippte. Ich bat das Göttliche Tuch, uns ein Segel zu knüpfen und es mit Seilen an den Löchern zu befestigen, die Ren gebohrt hatte. Dann befahl ich dem Tuch, den Wind vorsichtig mit dem Segel einzufangen und uns zurück zur Deschen zu bringen.
    Das starke Tuch bauschte sich und zog uns vorwärts. Wir hüpften auf dem Wasser, und der Wind peitschte uns hin und her, aber Ren balancierte unser Muschelboot geschickt aus. Alles in allem war es eine ziemlich angenehme Fahrt. Ren baute sogar ein Sonnendach, indem er dank des Göttlichen Tuchs ein Stück Segeltuch herbeizauberte und überdimensional große Zuckerstangen in ausgehöhlte Käselaibe steckte, die die Goldene Frucht bereitstellte.
    Wir naschten würzigen Pecorino auf Crackern und redeten, während wir die Augen nach der Jacht aufhielten. Ich entspannte mich, da ich wusste, dass wir nun meilenweit vom Hai-Büfett entfernt waren, und tauchte meine Finger sogar in die Gischt. Immer wieder nickte ich ein.
    Der Morgen ging in den Nachmittag über, und es gab immer noch keine Spur von der Deschen . Wolken türmten sich auf, und schon bald legte sich ein so dicker Nebel um uns, dass er die Sonne ausblendete.
    »Vielleicht sind wir in der Nähe der Insel des blauen Drachen«, sagte ich.
    Wir beschlossen, dass ich alle fünfzehn Minuten ein Lichtsignal abgeben sollte, und ungefähr nach dem vierten Mal erklärte Kishan, er habe etwas gehört. Ren und er zogen an einem der Seile, um uns nach rechts zu bugsieren, und baten mich, ein weiteres Leuchtfeuer zu entzünden. Diesmal gab es als Antwort ein schwaches Funkeln. Der Wind flaute mit einem Schlag ab, und unser Segelboot trieb auf dem Wasser.
    Ren hievte das Segel zurück ins Boot, als eine weitere Flamme direkt über unseren Köpfen emporschoss. Als die roten Funken verglommen, prallte unsere Venusmuschel gegen die glatte Seite der Jacht. Kishan band uns fest, und ich war so glücklich, ich hätte weinen können.
    »Hallo?«, kam eine vertraute Stimme aus dem Nebel.
    »Mr. Kadam? Mr. Kadam! Wir sind hier!«
    Dann tauchte aus den

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