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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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ausstrahlte, war vollkommen anders.
    Als Charles sich entschlossen hatte, all diese armen Leute am Flughafen zu verängstigen, damit Anna ihre Wette gewinnen konnte, hatte sie geglaubt, in seinen Augen den Schalk aufblitzen zu sehen. Aber es war so lange her, dass er das letzte Mal gelacht oder sie mit seinem hintersinnigen Humor aufgezogen hatte, dass sie es nicht gewagt hatte, wirklich Hoffnung zu schöpfen. Schließlich hatten sie ihn ziemlich gründlich abgetastet, was ihn durchaus genug hätte aufregen können, um zu knurren, und das Timing hätte auch Zufall sein können.
    Und selbst das Meeting… es war notwendig gewesen, ihr die Informationen lautlos weiterzugeben, wenn die Regierungsbeamten wirklich denken sollten, dass sie diejenige mit dem Insiderwissen war. Der beste Weg, um das zu gewährleisten, bestand darin, die Verbindung zwischen ihnen zu öffnen. Bran wollte nicht, dass die Regierung Angst vor den Werwölfen hatte. Charles jedoch war, vor allem in den letzten Monaten, wirklich beängstigend gewesen.
    Hätte er sich bei dem Meeting aus Vernunftgründen so verhalten, hätte er ihre Verbindung wieder geschlossen, sobald sie das Hotel verließen. Aber das war nicht der Fall. Und er hatte sie berührt.
    Es schien, als hätte Bran tatsächlich ein Heilmittel für seinen Sohn gefunden– oder zumindest den Anfang einer Therapie.
    » Was ist?«, fragte Charles. Offensichtlich hatte sie ihn zu lange angestarrt. Er hob seine Hand und schob ihr eine lose Strähne hinter das Ohr.
    Anna wollte seine Hand ergreifen und sich daran festklammern; wollte sich in seine Arme werfen und fühlen, wie er sie um sie legte. Aber sie hatte Angst davor, dass er die Verbindung wieder schließen würde, wenn sie ihn darauf aufmerksam machte, dass sie noch offen war. Also behielt sie ihre Hände bei sich und wippte stattdessen ein paarmal auf die Fersen und zurück. Sie musste ihn weiterhin ablenken und dafür sorgen, dass er an andere Dinge dachte– und sie wusste genau, wie sie das anstellen konnte.
    » Lass uns die Stadt erkunden!« Sie zog die Karte aus der Tasche, die sie am Morgen in der Lobby des Hotels mitgenommen hatte, und klappte sie auf.
    » Ich kenne Boston«, entgegnete Charles mit leicht gequälter Miene und sah sich prüfend um, ob jemand die Karte bemerkt hatte. Sie war leuchtend orange und damit sehr auffällig.
    » Aber ich nicht«, erinnerte sie ihn und kostete seine angewiderte Miene aus. Mit einem Wolf verbunden zu sein, der zweihundert Jahre älter war, bedeutete, dass man ihn nur selten betroffen sah. » Und nachdem ich die Stadt erkunden will…« Sie wusste, dass er ihr interessante Orte zeigen würde. Am nächsten Tag ginge es auch, und zweifellos würde sie daran mehr Spaß haben als an allem, was sie selbst entdecken konnte. Aber ihr war jetzt danach, einfach… spontan zu sein.
    » Wenn du mit dieser leuchtend orangen Karte in der Hand herumläufst«, erklärte Charles ihr, » weiß doch jeder sofort, dass du eine Touristin bist.«
    » Wann warst du zum letzten Mal einfach nur Tourist?«, fragte sie schelmisch.
    Er sah sie nur an, und sie musste ihm zustimmen. Charles war einfach nicht zum Touristen gemacht.
    » In Ordnung«, sagte Anna. » Reiß dich zusammen! Vielleicht macht es dir ja sogar Spaß.«
    » Du könntest dir genauso gut ›hilfloses Opfer‹ auf die Stirn tätowieren lassen«, murmelte er.
    Sie packte seine Hand und zog ihn über die Straße in Richtung der King’s Chapel und des ältesten Friedhofs von Boston– laut ihrer Karte.
    Zwei Stunden später kämpfte sie am nördlichen Ende des Faneuil-Hall-Marktes mit gefühlten vierhundert Touristengruppen um Essen, während Charles mit dem Rücken zur Wand in der Nähe wartete. Der Meter Platz um ihn herum bildete wahrscheinlich die einzige freie Fläche in der gesamten Umgebung– aber so war Charles: Die Leute kamen ihm einfach nicht zu nahe. Sehr klug.
    Nachdem der Großteil der Touristen vor dem Imbissstand, für den Anna sich entschieden hatte, ihr gerade einmal bis zur Hüfte reichten, war sie sich sicher, dass sie nicht in Gefahr schwebte. Trotzdem beobachtete ihr Gefährte die Kinder mit Argusaugen.
    Wenn du nicht merkst, dass ich etwas anderes betrachte, was sich zufällig genau auf Höhe der Köpfe der Kleinen befindet – seine Stimme in ihrem Kopf kam einem rauen Schnurren gleich–, dann solltest du deine Augen überprüfen lassen.
    Ihr fiel die Kinnlade nach unten. Flirtete er mit ihr? Anna drehte sich, um seinen Blick

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