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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Informationen zukommen zu lassen. Sollen wir es ihnen zeigen?
    Charles trat hinter ihr hervor und ging an das leere Ende des schweren Konferenztisches. Er sah nach, ob der Tisch im Boden verankert war, dann hob er ihn bis auf Brusthöhe. Er achtete sorgfältig darauf, dass keines von Goldsteins teuren Elektrogeräten herunterfiel, dann stellte er ihn wieder ab.
    » Uns zu töten«, erklärte Anna, » ist schwierig, aber nicht unmöglich. Einen Werwolf jedoch gefangen zu halten, während man ihn foltert…«
    » Magie?«, fragte Singh. Der Agent der Homeland Security hatte seinen eigentlichen Auftrag, mehr über die Werwölfe herauszufinden, vollkommen vergessen. Charles stellte fest, dass er ihn mochte– und das hatte er nicht erwartet.
    Anna zuckte mit den Achseln. » Das oder extrem gute Planung. Es geht hier nicht nur um Stärke– unser Stoffwechsel arbeitet sehr schnell. Es ist ausgesprochen schwierig, uns für längere Zeit unter Drogen zu setzen oder bewusstlos zu halten.«
    » Weihwasser«, warf Pat, der ehemalige FBI - und jetzige Cantrip-Agent, ein.
    Anna verdrehte nicht die Augen, ließ aber zumindest Charles ihre Verzweiflung spüren. » Das könnte ich tagtäglich trinken– und zwar, während ich in der Sixtinischen Kapelle wohne.«
    » Silber?« Das war wieder Heuter.
    » Gibt es schwarze Male an den Stellen, an denen sie gefesselt waren?«, erkundigte Anna sich. » Silber verbrennt uns wie Feuer oder Säure.«
    Sie beantworteten ihre Frage nicht. Charles hatte bemerkt, dass von 1990 an die Fotos die toten Opfer nur vom Hals abwärts zeigten und dass manchmal gar keine Tatortfotos existierten. Er war sich ziemlich sicher, dass es sich hierbei nicht um ein Versehen handelte.
    » Und woher«, fuhr Anna fort, » wusste er, dass sie Werwölfe waren? Nur einer von ihnen, der ortsansässige Wolf, war offiziell geoutet.«
    Sie diskutierten noch eine Weile, und Charles ließ Bruder Wolf zuhören, während er alle im Raum beobachtete. Agent Fisher musterte Anna mit demselben Blick wie Asil eine Rose, die er in seinem Gewächshaus haben wollte– mit einer Mischung aus Gier und Zufriedenheit.
    Wir werden uns nicht besonders anstrengen müssen, um bei diesem Fall helfen zu dürfen, erklärte er Anna. Agent Fisher will uns ganz für sich.
    Bruder Wolf drängte ihn, wieder auf das Gespräch zu achten, bei dem im Moment der andere Agent der Homeland Security, Jim Pierce, das Wort ergriffen hatte. » Was, wenn der Killer ein Werwolf war?«
    Anna schüttelte den Kopf. » Dann würden Sie keine markierten Leichen finden, sondern Leichenteile.«
    » Werwölfe fressen Menschen?«, fragte Heuter, plötzlich so aufmerksam wie ein Jagdhund. » Die Tötungen in Minnesota– waren das Werwölfe?«
    Anna schnaubte und log wie ein erfahrener Politiker. » Hören Sie, ein Werwolf zu werden, macht einen nicht automatisch zum Serienkiller– und auch nicht zum Superhelden. Man ist, wer auch immer man ist. Wenn ein Verbrecher verwandelt wird, bleibt er ein Verbrecher. Allerdings überwachen wir uns selbst, und wir sind ziemlich gut darin. Überwiegend sind wir einfach nur normale Menschen, die sich bei Vollmond in Wölfe verwandeln und Kaninchen jagen.«
    Die Verwandlung machte aus jedem einen Killer. Werwölfe waren keine wilden Wölfe, die nur jagten, wenn sie hungrig waren. Werwölfe waren Killer– und diejenigen, die diesen Teil von sich nicht kontrollieren konnten, nahmen eine Menge Leute mit in den Tod, bevor sie selbst starben.
    Niemand, der in das ernsthafte, sommersprossige Gesicht von Charles’ Gefährtin sah, hätte jemals die Lüge erkannt– außer sie waren ebenfalls Werwölfe. Sein Dad wäre stolz gewesen.

4
    A nna folgte Charles aus dem Hotel und versuchte zu verstehen, was mit ihm geschehen war und warum, um über ihr weiteres Vorgehen entscheiden zu können.
    Charles führte sie aus dem Hotel und bog in Richtung der Wohnung ab, in der sie untergebracht waren. Charles, das Aspen-Creek-Rudel und das Unternehmen des Rudels besaßen fast überall Wohnungen. Diese hier in Boston gehörte der Firma. So konnten Reisen diskreter unternommen werden, es fielen keine Hotelkosten an und es kamen nicht täglich Fremde zum Putzen.
    » Warte eine Minute!«, sagte sie.
    Charles drehte sich um. Sein Gesichtsausdruck glich exakt dem von gestern, als sie auf dem Weg zum Flughafen ihr Haus verlassen hatten. Er hatte sie selbst nach Seattle geflogen, wo sie in den Linienflieger gestiegen waren. Aber das Gefühl, das er

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