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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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gearbeitet.«
    Goldstein hatte nicht zugehört; er starrte Anna an, ohne sie wirklich zu sehen, und dachte nach.
    » Ich glaube nicht, dass er zum Feenvolk gehört«, sagte er schließlich. » Nicht unser ursprünglicher Killer. Warum hätte er sonst warten sollen, bis das Feenvolk sich geoutet hat, bevor er anfing, sie zu töten?«
    Nicht unser ursprünglicher Killer, wiederholte Charles im Geiste.
    » Ich kenne nicht alle Feenwesen persönlich«, erklärte Anna trocken. » Vielleicht waren es von Anfang an alles Feenwesen.«
    Goldstein schüttelte den Kopf, und Charles stimmte ihm innerlich zu, als er sagte: » Nein, wir haben es hier mit einem Killer zu tun, der die Herausforderung bei der Jagd steigert, indem er sich einen Opfer-Typ sucht, den er schwerer überwältigen kann.«
    Er hat die Fährte aufgenommen, stellte Bruder Wolf fest, der den älteren FBI -Agenten interessiert beobachtete.
    » Er jagt den Feind«, ließ Singh sich unerwartet vernehmen. » Nehmen wir an, er ist ein Vietnam-Veteran. Er kommt nach Hause und sieht Vietnamesen– oder Asiaten, was für ihn immer noch nah genug dran ist– auf seinem Territorium. Also geht er jagen, wie er es im Krieg getan hat. Er wechselt von Mädchen zu Jungen, vielleicht weil ihm der Sex mit Jungen besser gefällt. Aber lasst uns einfach annehmen, dass sie zäher sind und so eine bessere Jagdbeute abgeben. Dann entdeckt er das Feenvolk– und stellt fest, dass sie noch würdigere Gegner sind. Und in seinen Augen sind sie Invasoren wie seine ursprünglichen Opfer auch.«
    » Er ist richtig clever, wenn er so viele Feenwesen getötet hat«, urteilte Anna. » Sie sind gewöhnlich schwerer zu töten als Menschen. Zu dumm, dass er sich noch nicht den Falschen ausgesucht hat; dann würden Sie die Leichenteile niemals finden. Ich frage mich, wie ihm das gelungen ist.«
    » Er hat Werwölfe getötet«, schaltete sich Heuter unerwartet ein. Charles hatte aufgehört, den Cantrip-Sprecher auch nur zu beachten. » Sind sie nicht noch schwerer zu töten als Feenwesen?«
    Anna zuckte mit den Achseln. » Ich laufe nicht herum und töte Feenwesen. Aber jeder, der so alt ist wie einige von ihnen, hat ein paar Tricks auf Lager.«
    » Melissa Snow ist gestorben, bevor Sie auch nur geboren wurden«, sagte Pat. » Woher wussten Sie, dass sie zum Feenvolk gehört?« Es waren nicht seine Worte, sondern die Aggression in seiner Stimme, die Bruder Wolf bedeutete, dass sich die gesamte Stimmung des Meetings verändert hatte.
    » Familienbilder«, schoss Anna zurück und verzog den Mund. » Oder vielleicht bin ich ja älter, als ich aussehe. Spielt das eine Rolle?«
    » Sie sind fünfundzwanzig«, erwiderte Heuter. » Ich habe mit dem Handy ein Foto von Ihnen geschossen und es an meine Abteilung geschickt. Vor ungefähr zwei Minuten gab es einen Treffer. Anna Latham aus Chicago, Mutter verstorben, Vater Spitzenanwalt.«
    » Aber woher weiß er das?«, murmelte Singh und ignorierte damit den Angriff des Cantrip-Agenten auf Anna vollkommen. » Woher weiß er, dass sie nicht menschlich sind? Wenn sie sich schon geoutet hätten, hätte jemand bemerkt, dass er Feenwesen tötet.«
    Ein Werwolf konnte das Feenvolk wittern, zumindest meistens.
    » Vielleicht hatte er eine Möglichkeit, zu beobachten, ob seine potenziellen Opfer Eisen berühren. Und meine schottische Großmutter hat geschworen, dass es Kräutersalben gibt, die man sich um die Augen schmiert und mit deren Hilfe man die Feen sehen kann«, fuhr Singh fort, der nicht aussah, als könnte er eine schottische Großmutter haben. Allerdings durfte Charles sich dazu kaum äußern, denn er selbst wirkte auch nicht besonders walisisch.
    » Angeblich kann man auch seine Kleidung auf links oder kaltes Eisen auf der Haut tragen«, mischte Fisher sich ein, die bis jetzt ziemlich still gewesen war. Charles hatte das Gefühl, dass sie einfach sicherstellen wollte, dass die Cantrip-Agenten nicht wieder die Kontrolle über das Meeting an sich rissen, denn sie sprach genau in dem Moment, als Heuter den Mund öffnete, um weiterzureden.
    » Sie sagten ›ursprünglicher Killer‹«, wandte Anna sich an Goldstein. Charles musste ein Lächeln unterdrücken. Er hatte gedacht, sie hätte es überhört. Aber sie hatte einfach nur auf den richtigen Moment gewartet, um die Katze aus dem Sack zu lassen. » Sie glauben nicht, dass wir es noch mit demselben Mann zu tun haben?«
    » Stimmt«, gab Goldstein zu und ignorierte sowohl die Cantrip-Agenten als auch Singh,

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