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Fluch per Mausklick (German Edition)

Fluch per Mausklick (German Edition)

Titel: Fluch per Mausklick (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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sein Hexenschuss. Ganz plötzlich, Dienstagabend. Hat er Ihnen das nicht erzählt? Sie haben zurzeit natürlich andere Sorgen. Irgendwie süß, dass er Sie nicht damit belasten will …«
    Ich musste schlucken. Hexenschuss! Gut, das war nur ein schwacher Abklatsch der eigentlichen Verwünschung. Aber wer weiß, vielleicht hatte der Loa das mit dem falschen Weihrauch doch spitzgekriegt. Jedenfalls war die Sache mehr als unheimlich.
    »Und … äh … wie geht es Mariella?«
    Ich musste die Frage noch zwei Mal wiederholen, um den Krach auf dem Hundeplatz zu übertönen. Der eben geprüfte Bullterrier machte Anstalten, den die Wesensprüfung durchführenden Tierarzt zu zerreißen. Zwei andere Hunde vor uns hätten dabei gern mitgemischt. Ihre Besitzer brauchten alle Kraft, um sie zu halten.
    »Fürchterlich, diese unerzogenen Tölen«, kommentierte Lizzie mit zärtlichem Blick auf ihre Hündin, die als einzige Reaktion auf den Tumult die Unterlippe hängen ließ und dabei ihre gewaltigen Reißzähne enthüllte. Fido wurde gar nicht erst wach.
    »Was sagen Sie? Mariella? Ach, die ist auch seit Mittwoch krank. Migräne. Aber Montag will sie wiederkommen.«
    Zum Glück wurde gerade Lizzies Nummer aufgerufen, sodass ihr mein Gesichtsausdruck hoffentlich entging. Der eine Hexenschuss, die andere Migräne … Ein Stich in den Rücken, einer in den Kopf. Das konnte kein Zufall sein! Ich versuchte, mich zu fassen, während Lizzie und ihre Hündin den Wesensprüfungsparcours vorbildlich erledigten. Die perfekt konditionierte Rottweilerin begrüßte den Tierarzt mit einstudiertem Schwanzwedeln und wanderte dann interesselos an einem Kinderwagen und anderen irritierenden Anblicken am Wegrand vorbei. Sie ließ sich von einem Radfahrer beinahe überfahren, ohne auch nur im Entferntesten Notiz von ihm zu nehmen, und erwies sich als schussfest. Zum Schluss zeigte sie auf leiseste Kommandos Sitz und Platz.
    Ich fuhr zusammen, als meine Nummer aufgerufen wurde, und versuchte, Fido ins Reich der Lebenden zurückzuzerren. Erst beim dritten Ruck an der Leine wurde er langsam wach und schlenderte mit mir zum Tierarzt hinüber. Auf halbem Weg hob er noch kurz das Bein an dem Hinterrad des Fahrrads, dessen Fahrer hier auf seinen Auftritt wartete.
    »Ein Spanish Mastiff«, meinte der Tierarzt. »Seltene Rasse, hatten wir hier noch nie.« Sein Gesichtsausdruck ließ erahnen, dass er das nicht sonderlich bedauerlich fand. »Darf ich ihn streicheln?«
    »Sicher.«
    Ich nickte, und Fido bedankte sich mit ausgiebigem Ganzkörperwedeln. Auch der Tierarzt schien den pawlowschen Reflex wachzurufen. Fido schmiegte sich an ihn und durchtränkte seine Jeans mit Geifer.
    »Ja, äh … Gehen Sie einfach mit ihm den markierten Weg entlang. Er sollte möglichst auf keine der Irritationen reagieren.«
    Fido träumte sich an dem Kinderwagen vorbei, der mich allerdings stark irritierte. Wann um Himmels willen hatte man das darin liegende Baby zuletzt gewickelt? Kein Wunder, dass es gellend schrie.
    »Der Geruch gehört zu den Irritationen«, klärte mich die zugehörige »Mutter« auf, als ich schnüffelte. »Das Baby ist natürlich eine Puppe, und das Geschrei kommt vom Tonband. Ist auch besser so, Sie glauben gar nicht, wie viele Hunde da angreifen.«
    Ich konnte es den Tieren nachfühlen. Fido ist allerdings gänzlich geruchsresistent, und sein Gehör scheint auch nicht das Beste zu sein. In der Folge ließ er sich anstandslos durch eine Stangengasse führen und hob nur an ihrem Ende das Bein. Für die nächsten Starter wurde die Aufgabe damit schwieriger, da sie nun auch einen Wassergraben zu überqueren hatten. Als der Schuss fiel, beschloss Fido, sich tot zu stellen, und legte sich quer über den Weg. Für den Radfahrer blieb kein Platz mehr.
    »Tragen Sie’s einfach über ihn weg«, empfahl ich dem Jungen, als Fido auch auf sein heftigstes Klingeln nicht reagierte.
    Schließlich brauchte ich vier Anläufe, um den Hund zum Weitergehen zu überreden, aber dann hatten wir es auch fast geschafft. Nur noch diese leidige Gehorsamsprüfung.
    »Sitz und Platz kann er leider nicht zuverlässig«, musste ich zugeben. »Aber dafür singt er die Titelmelodie der Lindenstraße .«
    Das hatte Robin ihm mal in einem Anfall von Dressurehrgeiz beigebracht. Auch diesmal klappte es zuverlässig. Als ich die Tonfolge ansummte und dirigierende Handbewegungen machte, fiel Fido lautstark ein. Er traf die Töne nicht ganz, aber der Tierarzt winkte sowieso gleich

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