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Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Titel: Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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neben ihrem Gleiter nicht. Er warf den Aktenkoffer auf den Beifahrersitz, wartete bis Moses auf der Kopfstütze Platz genommen hatte, und machte sich dann Richtung Raumhafen auf den Weg.
    Es dämmerte bereits. Sein Brustkorb schien mit kalten Steinen gefüllt zu sein. Er fühlte nichts, er dachte nichts. Erst, als die Außenbezirke des Raumhafens mit den schwarzen Omega-Giganten und gleich darauf der Büroturm von Tellim Transkonzept in Sicht kamen, erwachte er aus einer Art Trance. Er schrie seine Angst und seinen Abschiedsschmerz hinaus.
     
    *
     
    Rauch und Feuer erfüllte die Nacht. Uran Tigern hatte den Überblick verloren. Wo lauerten feindliche Kampfeinheiten? Wo kämpften die Männer und Frauen des Freiheitsrates? War etwa schon ein gekaperter Frachter nach Orkus unterwegs? Hunderte von Metern hoch schlugen die Flammen aus dem Wrack der Uno. Die Gluthölle schien sich an einigen Stellen schon mit der zu vereinigen, die noch immer in den Trümmern des zuerst gesprengten Schiffes tobte. „Alvan! Lune! Nepuk!“ Seit einer halben Stunde rief der Rebellengeneral immer wieder nach seinen Kindern. Seit der Frachter explodiert und abgestürzt war, hatte er nichts mehr von Alvan und dem Rest seiner Gruppe gehört. „Alya! Venus! Plutejo!“ Der letzte Sichtkontakt zur Gruppe um seine älteste Tochter war noch länger her. „General an Primkommunikator! General an Primkommunikator...!“ Auch vom Hauptkugler keine Reaktion.
    „Sinnlos!“ Urans Bruder Sarturis kniete neben ihm im Schmelzwasser. „Sie haben ihn abgeschossen.“ Zusammen mit zwei Eidmännern der Insulasippe waren sie zwischen glühenden Kampfmaschinentrümmern in Deckung gegangen. Von den anderen fast sechzig Kämpfern war nichts mehr zu sehen und nichts mehr zu hören. Nachrichten von den anderen fünf Schächten hatten ihn seit dem Absturz der Uno nicht mehr erreicht.
    „Was ist mit dem dritten Frachter?!“, schrie Uran Tigern. „Was ist mit der Europa?!“ Sarturis Tigern hob ratlos die Arme. Der General aktivierte seine ISK-Kappe aufs Neue und versuchte mit einem der anderen Roboter Kontakt aufzunehmen. Wenigstens ein paar Arbeitsroboter mussten doch noch funktionieren!
    „Da!“ Sarturis deutete in die Mitte der nur vierhundert Meter entfernten Feuerwand. Fast zwei Dutzend Gestalten huschten aus den Flammen. Zwei oder drei von ihnen wankten bedenklich. Angreifer? Im selben Moment erwischte Uran das EMC-Muster eines Kunsthirns. Subkommunikator II auf dem Rückzug. Klar und sanft tönt die Stimme durch Tigerns aufgescheuchte Gedanken. Nehmen Sie bitte den Bestand meiner Gruppe zur Kenntnis, General Tigern: Zwei Kommunikatoren, elf Arbeitsroboter, Oberst Tibor Insula und sein Eidmann Leutnant Curd Naphtaly...
    Der Patriarch der Insula-Sippe hatte also überlebt! „Und die anderen?! Wo sind die anderen...!?“ Hierzu liegen mir leider keine verlässliche Informationen vor... „Sind die A-Roboter scharf?“ Wenn Sie darunter die einsatzbereite Sprengladung in ihren Brustkörben...
    „Seht nur!“ Sarturis sprang auf und deutete in den Himmel. Ein Frachter löste sich in fünfhundert oder sechshundert Meter Höhe von den Feuerzungen des Wrackbrandes und stieg in den Nachthimmel Gennas.
    „Die Europa!“ Uran Tigern zog seinen älteren Bruder zurück in die Deckung. Das Schmelzwasser zwischen den zerstörten Kampfmaschinen stand ihnen schon bis zu den Hüften. Dort, wo es glühende Metallteile berührte, stieg Dampf auf. „Wer steuert das Schiff?“
    Dazu liegen mir bedauerlicherweise keine verlässlichen Informationen vor, meldete der Subkommunikator. Seine Truppe war noch etwa zweihundertfünfzig Meter entfernt. Die Roboter passten sich dem Tempo der beiden erschöpften Männer an. Oder waren sie verwundet?
    „Was sollen wir tun!?“, schrie der General. „Steuert eine republikanische Besatzung die Europa? Oder das Bordhirn? Dann müssen wir sie sprengen!“ Ansonsten stand zu befürchten, dass der Frachter zu einem der Schächte flog, an denen der Kampf noch nicht entschieden war.
    „Das dürfen wir nicht tun!“ Sarturis Tigern packte den General bei den Schultern. „Vielleicht sind unsere Kinder an Bord!“
    „Warum melden sie sich dann nicht! Sie wissen doch wie man die Geräte für die externe Kommunikation bedient! Wir haben’s ihnen hunderttausend Mal erklärt...!“ Uran Tigern hatte tatsächlich den Überblick verloren. Zu viele Tote, zu viele Kämpfe, zu viele Explosionen um ihn herum. Dennoch musste er eine Entscheidung

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