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Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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bescheiden«, informierte Flinx sie, »und meine Wünsche sind leicht zu erfüllen.«
    »Hervorragend«, erwiderte sie. Was zunächst wie ein peinlicher Disput ausgesehen hatte, löste sich zufrieden stellend auf. »Während Ssie die Lande- und Ankunftssformalitäten bei diessen aufmerksamen Vertretern von Sskokossass hinter ssich bringen, werde ich mich beeilen, mich der Diensste dess Individuumss zu verssichern, dass ich als Ihren Helfer im Ssinn habe.«
    Zu ihrer neuerlichen Überraschung reagierte der Mensch mit einer Geste des Dankes zweiten Grades. Sie konnte die Gebärde natürlich nicht mit einem entsprechenden Schlag ihres Schwanzes beantworten, verdrängte aber ihre instinktive Abneigung gegen seine weichhäutige Rasse und stellte fest, dass die Art und Weise, wie er sich vor nicht nur einem, sondern gleich zwei verschiedenen fremdartigen Untersuchungsbeamten verhielt, bewundernswert war - selbst wenn man in Betracht zog, dass der Ton dieser Befragung alles andere als streng, sondern ausgesprochen höflich war. Sie hoffte, dass er wirklich das war, was er zu sein vorgab, und dass er sich nicht als so etwas wie ein Spion oder Agent provocateur entpuppte.
    Wenn man ordentliche Schuppen auf dieses abstoßend elastische und weiche Fleisch pappte, die Augen vergrößerte und den Rest mit anständigen Zähnen und Klauen ausstattete, hätte der Besucher sogar als passabler AAnn durchgehen können. Sie hoffte, dass der Beamte, den sie als Aufseher - nein, als Führer, korrigierte sie sich amüsiert - des Menschen im Sinn hatte, ebenso Gefallen an den Qualitäten des Weichhäuters fand, die anderen Vertretern seiner Art schmerzlich abgingen. Auf jeden Fall hatte sie sich sicher aus der Affäre gezogen, ganz gleich, was später geschehen würde.
    Zufrieden mit sich selbst verließ sie die vsseyanischen Einwanderungsbeamten, und überließ es ihnen, die Befragung des menschlichen Besuchers abzuschließen.
     
    Takuuna schäumte vor Wut. Das heißt, er schäumte mehr, als es bei ihm üblich war. Kindermädchen eines Alien! Und dann auch noch eines Menschen. Einerseits war sein Interesse unleugbar geweckt - immerhin hatte er noch nie einen Menschen aus Fleisch und Blut gesehen, lediglich bildliche Darstellungen -, andererseits ärgerte er sich darüber, dass er der Wahrnehmung seiner eigentlichen Aufgaben entzogen wurde. Sie würden sich bis zu seiner Rückkehr auf seinem Schreibtisch auftürmen und ihn unter einem Wust von Arbeit begraben, die ansonsten auf täglicher Basis locker zu bewältigen war. Untergebene in seiner Abteilung würden zwar einen Teil des Rückstands aufarbeiten, aber nicht alles.
    Außerdem hatte man ihn nicht gefragt. Das war es, was ihn am meisten ärgerte. Von einem Einfaltspinsel wie Qerrudd herumkommandiert zu werden, mochten doch ihre Eierstöcke eintrocknen und durch den Verdauungskanal entsorgt werden! Aber es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Qerrudd hatte militärische Aspekte angeführt, und vor diesen musste sogar ein hochrangiger Administrator wie er klein beigeben.
    Er würde sich revanchieren. Er würde es dieser anmaßenden, hochnäsigen, selbstherrlichen - ihm versagte der Atem, ehe ihm die Beschimpfungen ausgingen. Er hatte keine Ahnung, wie er es ihr tatsächlich heimzahlen sollte, aber er schwor sich, es auf jeden Fall zu tun. Unterdessen war er mit dieser Situation gestraft wie ein Jugendlicher, der vergessen hatte, beim Essen seine Zunge zurückzuziehen, und versehentlich auf das empfindliche Organ gebissen hatte.
    Die Ausbildung, die alle AAnn absolvieren mussten, die in den imperialen Dienst traten, hatte ihn nicht auf die Größe des Menschen vorbereitet. Während sich die AAnn in Bezug auf individuelle physische Dimensionen in erheblich engeren Grenzen voneinander unterschieden als die Weichhäuter, konnten sie einander doch fast immer in die Augen blicken. Das war bei diesem Wesen nicht der Fall. Es blickte aus beträchtlicher, wenn nicht einschüchternder Höhe auf Takuuna herab. Takuuna schätzte sein Gewicht auf einhundert Kuyster oder weniger. Der Administrator war nicht eingeschüchtert, aber überrascht. Überdies interessierte ihn auch die kleine geflügelte Kreatur, die wie eine dekorative Insignie über die Schultern des Menschen drapiert war. Obgleich nicht mit Weisheit gesegnet, besaß sie eine Schuppenhaut und war ziemlich bunt. Sie betrachtete den Administrator aufmerksam, als könne sie seine Verärgerung körperlich spüren.
    Als er sich vom Fenster

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