Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Zähne blitzten. »Eine derart üppige Nahrungsquelle wird von den Fleischfressssern keiner Welt lange ignoriert.«
    Flinx nickte. »Es ist fantastisch. Wirklich überwältigend. Danke, Takuuna, dass Sie mich hierher gebracht haben, um es zu sehen.« Der AAnn sagte nichts. Flinx trat näher an den Rand der Schlucht heran und beugte sich ein wenig vor, um hineinzublicken. »Hier gibt es so viel zu sehen, so viel zu lernen. Wie sehen ihre Nistplätze aus? Wie kommen all die verschiedenen Spezies, die da unten leben, miteinander aus? Gibt es einen ständigen Konkurrenzkampf um die besten Ruheplätze? Leben hier Raubtiere, die darauf spezialisiert sind, die Schluchtbewohner bei Nacht zu jagen, wenn sie schlafen? Oder ist die Raubtierjagd auf Jast ausschließlich auf die Sonnenstunden beschränkt, wenn der größte Teil der Fauna in der Luft schwebt?«
    Fragen über Fragen, dachte der Administrator. Und nicht eine, deren Antwort ihn interessiert hätte. Vielleicht weil ein einziger Gedanke unaufhörlich seinen Geist traktierte. Was sollte er tun? Weiterhin den Führer und Fahrer für diesen lästigen Menschen spielen? Einfach Schluss machen, nach Skokosas zurückkehren und die Anweisung missachten, die man ihm gegeben hatte? Oder seinen Gedanken aus der letzten Nacht weiter verfolgen? Und wenn er das tat, dann wann und wie? Er musste sich auch noch darüber klar werden, ob dieser Mensch sich eines anderen Vergehens schuldig gemacht hatte als desjenigen, ein Mensch zu sein, beziehungsweise ob er es überhaupt zulassen sollte, dass dieses kleine Detail seine Absichten beeinflusste.
    Der Wind drehte sich ein wenig, sodass der Geruch der Kreatur vor ihm in seine empfindliche Nase drang. Es war ein schwerer, durchdringender typischer Säugetiergestank, und er ekelte ihn an. Er wirbelte herum, fort von dem Gestank, und peitschte reflexartig mit dem Schwanz. Ob er blindlings zuschlug oder mit voller Absicht, wusste er selbst nicht genau. Das Ergebnis und die Folgen waren jedoch die gleichen.
    Flinx sah es nicht kommen, spürte es nicht, obgleich sein Talent wach war, weil die Emotionswoge, die ihm von seinem Gastgeber entgegenwallte, aus übermächtigem Ekel bestand und nicht aus Aggression. Als er schließlich die volle Wucht der verborgenen Absichten des AAnn wahrnahm, diesen Eindruck, dass in Takuunas Sinn noch etwas anderes existierte als die übliche, simple Abneigung, war es zu spät.
    Er hatte einen hervorragenden Gleichgewichtssinn, aber er stand zu dicht am Rand, und er hatte sich nur ein wenig zu weit über die Kante gebeugt, um besser sehen zu können. Der kraftvolle Schlag des Administratorschwanzes traf ihn in den Kniekehlen. Er ruderte mit den Armen in dem verzweifelten Bemühen, sein Gleichgewicht zu halten - vergebens. Pip erschien sofort an seiner Seite, angezogen von der plötzlichen Angst und Panik, die von ihm ausgingen. Sie konnte nichts anderes tun, als ihm zu folgen, als er über die Kante kippte.
    Takuuna erkannte, dass die Entscheidung endgültig gefallen war, als er seinen Schützling abstürzen und verschwinden sah. Er machte ein paar schnelle Schritte zum Rand der Schlucht und konnte gerade noch verfolgen, wie der Weichhäuter auf der ersten Felsrinne unterhalb der Kante aufschlug. Die große, schlanke Gestalt rutschte und rollte weiter, bis sie hinter einer steilen Felsformation weiter unten außer Sicht geriet.
    Der Administrator wartete noch eine Weile und beobachtete flüchtig die eine oder andere interessante schwebende Kreatur, wie sie aus der Schlucht aufstieg oder darin versank. Die Schlucht war ein Schmelztiegel tierischen Lebens und bot einem die Gelegenheit, zahlreiche interessante Bewohner Jasts zu beobachten, darunter auch einen oder zwei, die selbst ihm noch neu waren. Was er im Zuge seiner ausgedehnten Tierbeobachtungen nicht sah, war irgendein weiteres Zeichen des Menschen.
    Ihre weichen Körper waren, wie er wusste, nicht besonders widerstandsfähig. Er kam zu dem Schluss, dass es absolut unmöglich war, unterhalb oder oberhalb des Sandes-der-das- Leben-schützt, dass der Weichhäuter einen solchen Sturz überlebt haben könnte. Und selbst wenn er es irgendwie geschafft haben sollte, wäre er zerschmettert und schwer verletzt und nicht fähig, aus der steilwandigen, mit Geröll übersäten Schlucht heraus zu kriechen, geschweige denn zu klettern. Der leichtgläubige, vertrauensvolle Mensch tat ihm leid. Aber dieses Gefühl hielt nicht lange an.
    Es ist schon tragisch, dachte er, als

Weitere Kostenlose Bücher