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Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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anpasste und ihn wärmte. Er erinnerte sich inzwischen an genug, um zu wissen, dass die Reptiloiden die Erzfeinde der Thranx und der Menschen waren. Und doch hatten ihm diese hier das Leben gerettet, ihn aufgenommen und ihn zu einem der ihren gemacht - wenngleich mit einigen Einwänden und Debatten. Bisher hatte niemand versucht, ihn zu fressen, auch wenn er gelegentlich einige weniger nette Emotionen auffing, die auf ihn gemünzt waren. Das alles verwirrte ihn. Die Freundlichkeit des Ordens passte einfach nicht zu seinen Erinnerungen.
    Natürlich waren sie Ausgestoßene ihres eigenen Volkes, da sie sich etwas anderem als der unausweichlichen Ausdehnung des imperialen AAnn-Reiches widmeten. War es da denn wirklich verwunderlich, dass sie sogar einen ekelerregenden Weichhäuter mit Amnesie bei sich aufnahmen? Er dachte darüber nach, aber es bereitete ihm keine wirklichen Sorgen. Sie hatten ihm sogar gestattet, an ihrem wichtigsten Projekt teilzuhaben, der Kreation des Konfekts, das letzten Endes die größte Errungenschaft des Ordens darstellen würde. Man hatte ihn akzeptiert. Er war einer von ihnen. In der Tat.
    Nur, dass er das nicht war. Wie anerkannt er sich auch fühlte, wie gut er sich auch in die Lebensart und die Werke des Ordens der Ssaiinn einfühlte, er würde doch immer ein Weichhäuter sein, ein Außenseiter unter Außenseitern. Und noch viel schlimmer war, dass er ohne einen Großteil seiner Erinnerungen nicht einmal er selbst sein konnte.
    Er rollte sich auf die Seite und starrte in das trübe Licht, das durch ein hohes Fenster in dem Stexrex-Arrangement hereindrang, das Chraluuc für ihn geschaffen hatte. Die winzigen blaugelben Blüten dehnten sich im schwachen Mondlicht aus und zogen sich langsam wieder zusammen, als würden sie atmen. Dieser Anblick beruhigte ihn. Das schienen Pflanzen und wachsendes Grünzeug schon immer getan zu haben. Zumindest hielt er es nicht für etwas Außergewöhnliches.
    Das Stexrex schon, doch es konnte seine Meinung weder durch seine Form noch durch eine Stimme zum Ausdruck bringen.

11
    n den Tiefen des einfachen Quartiers, das immer mehr zu einer Wohnstätte wurde, ging Qyl-Elussab die Nachrichten durch, die vor einem desillusionierten Auge in der Luft schwebten, und brütete vor sich hin. Das andere Auge hatte er verdreht, um über das getarnte, versteckte Fach nachzudenken, in dem er die komplizierte Elektronik und den einfachen Sprengstoff verbarg. Trotz all der Dinge, die geschehen waren, hatte es keine nennenswerte Debatte über die erhebliche AAnn- Präsenz auf Jast gegeben. War denn alles umsonst gewesen? War die vsseyanische Öffentlichkeit derart wenig daran interessiert, dass momentan eine langsame, aber planvolle Übernahme ihrer Welt durch schuppige Zweifüßer stattfand? Konnte denn sonst niemand die finstere Zukunft sehen, die sie alle erwartete?
    Qyl-Elussab hatte mehr getan, als man von einem einzigen Vssey überhaupt erwarten konnte, um sein Volk über die drohende Gefahr in ihrer Mitte aufzuklären. Doch da bisher keine signifikante Reaktion darauf erfolgt war, reichte das offenbar noch nicht aus. Eine dritte leidenschaftliche Provokation schien daher angebracht. Um sich von den anderen abzuheben und diese zu übertreffen, musste sie weitaus zerstörerischer sein als ihre Vorgänger. Alles schrie nach einer großflächigeren Demonstration. Ihre Ausführung würde eine sorgfältige Planung erfordern, damit keine unschuldigen Vssey (oder mehr als eine akzeptable Anzahl von ihnen) zusammen mit den AAnn- Eindringlingen umkamen.
    Dennoch konnte es vollbracht werden. Er hatte mehrere Möglichkeiten. Qyl-Elussab wurde immer besser darin, die AAnn zu verspotten - ebenso wie darin, sie zu töten. Zuversicht machte sich in der Enge des Wohnquartiers breit.
    Wenn man einem Vssey eine neue Aufgabe gab, war es unausweichlich, dass er mit etwas Übung immer besser wurde.
     
    Hätten die beiden imperialen Soldaten und Takuuna selbst nicht zum Suchtrupp gehört, dann wäre die Razzia fast als Akt eines Lustspiels des AAnn-Komödianten Louhkouk VBLL durchgegangen. Der vsseyanische Polizeitrupp war seinen Transportern entstiegen und hüpfte mit der Vehemenz eines müden Jungtiers, das widerstrebend von seinem Sandbett aufgestanden war, durch die eingeschlagene Tür. Der einzige wirkliche Hinweis auf ihre Entschlossenheit war das aufgeregte Drehen und Winden ihrer Tentakel.
    Nachdem sie den vsseyanischen Offizieren den Vortritt gelassen hatten, für den Fall, dass

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