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Flucht nach Avalon

Flucht nach Avalon

Titel: Flucht nach Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Puzzles über den Bildschirm, führten dabei auch kreisförmige Bewegungen durch und fanden sich schließlich zu einem Satz zusammen.
    DAS TOR IST OFFEN.
    Hinter den Brillengläsern bewegte Tadlock, der Experte, heftig seine Augen.
    Er wiederholte das Geschriebene mit leiser Stimme.
    Dann hörte er Olmos lachen. »Ja, Tadlock, was Sie taten, habe auch ich getan.«
    »Sir, ich bin überfragt. Das heißt, ich bin es nicht, aber ich denke an etwas Bestimmtes.«
    »Kann ich mir vorstellen. An einen Hacker!«
    »Genau, Sir!« Tadlock richtete sich auf. Seine Stirn glänzte. Er hatte längst eine Stufe weitergedacht. »Wissen Sie, was das bedeutet, Sir, wenn jemand es geschafft hat, in unsere Computer einzudringen?« Er schluckte. »Das ist… das ist…«
    »Fatal, Tadlock.«
    »Mehr als das.«
    »Ein Hacker im Computer des Weißen Hauses. Himmel, dann bewahrheiten sich böse Zukunftsvisionen. Man hat doch Filme gedreht, man hat Geschichten über diese Vorgänge geschrieben. Es ist auch schon passiert, daß falsche Alarme gegeben wurden, daß die Bomber beinahe gestartet worden wären, um ihre tödliche Fracht auf Städte im Osten abzuwerfen. Die Rechner haben da nicht richtig funktioniert oder die Menschen, die sie bedienten.« Er deutete auf den Bildschirm. »Das ist natürlich Wahnsinn.«
    »Und noch nicht das Ende, Tadlock!«
    »Was meinen Sie, Sir?«
    »Es geht noch weiter.« Der Colonel lachte freundlos, dann räusperte er sich. »Diese Botschaft bleibt zunächst einmal auf dem Schirm, um dann von einer anderen abgelöst zu werden, die mir ebenfalls ein Rätsel ist. Sie sollten sich einen Stuhl holen, Tadlock.«
    »Danke, Sir!«
    Er schob einen heran. Diese Ecke, wo sich die beiden Männer befanden, war kaum einsehbar.
    Eine veränderbare Faltwand schützte sie vor neugierigen Blicken.
    Tadlock setzte sich, schaute wieder hin und fand den Bildschirm leer.
    Nur das Flimmern auf der Fläche, dieses leichte Rieseln, das wie Schnee aussah.
    »Wie lange dauert es, Sir?«
    Der Colonel knetete seine Nase. »Ich habe die Sekunden nicht gezählt. Es wird bald erscheinen.«
    »Gut.«
    Beide Männer warteten. Tadlock hätte gern den Inhalt der zweiten Botschaft erfahren, beherrschte sich aber und lauerte voller Spannung darauf.
    »Eigentlich müßte es gleich geschehen, wenn mich mein Zeitgefühl nicht trügt.«
    Tadlock nickte. Er wollte trotzdem etwas fragen. Die nächste Botschaft war schneller. Ein Flimmern, Buchstaben erschienen, kollerten durcheinander, kippten ab, drehten sich wieder, es dauerte eine Weile, bis der Satz endlich stand.
    WIR SIND UNTERWEGS
    Olmos und Tadlock schwiegen. Sie schauten sich nur an. Beide schwitzten jetzt stärker. Der Colonel hatte sich gespannt nach vorn gebeugt. Er nickte einige Male. »Darauf habe ich gewartet, Tadlock, genau auf diesen einen Satz. Was sagen Sie dazu?«
    Tadlock hatte schon überlegt. Durch seinen Kopf waren verrückte Gedanken gezuckt. Er schluckte einige Male, räusperte sich und flüsterte dann: »Sir, wollen Sie wirklich wissen, was mir vorhin durch den Kopf gezuckt ist, als ich die zweite Botschaft las?«
    »Ja, möglicherweise stimmen unsere Vermutungen überein.«
    »Ich… ich dachte da an eine Nachricht, die nicht von Hackern stammt. Nicht unbedingt, meine ich.«
    »Außerirdische?«
    Tadlock schrak zusammen. Er duckte sich dabei, als wäre er geschlagen worden. »Sie nehmen mir das Wort aus dem Mund, Sir. Ich… ich habe tatsächlich daran gedacht.«
    »Fein, ich ebenfalls.«
    »Danke.«
    »Wofür?«
    »Daß Sie mich nicht auslachen.«
    Olmos lachte trotzdem. Es klang wiederum bitter. »Nein, Tadlock, mir ist das Lachen vergangen. Was wir hier erleben, das kratzt an unser System der Sicherheit, verstehen Sie? Das können wir einfach nicht hinnehmen. Das ist zu… verdammt, mir fehlen die Worte. Das ist einfach nicht erklärbar.«
    »Wie oft hat es diesen Vorfall denn schon gegeben, Sir?«
    Olmos fuhr über sein glattes, kurz geschnittenes, schwarzes Haar. »Es ist die zweite Nacht. Ich erlebte es gestern zum erstenmal. Da hielt ich es noch für einen unwichtigen Defekt. Heute sehe ich es anders.«
    »Das meine ich auch.« Tadlock deutete auf den Schirm. »Ist das die letzte Botschaft gewesen?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Wie viele erscheinen noch?«
    »Eine, Tadlock. Eine Botschaft und ein Name. Ob Sie es glauben oder nicht, es erscheint ein Name.«
    »Dann hätten wir ja eine Spur.«
    »Warten Sie erst einmal ab. Sicher bin ich mir da nicht.« Der Colonel winkte

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