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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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bei sich.«
    »Beim Einen!«, stieß Shad hervor, und seine grauen Augen wurden groß.
    »Das ist noch nicht alles. Ein dunkler Hexer begehrt den Talisman, und seine Schergen haben uns auf dem Weg hierher verfolgt. Dieser Hexer ist Salin Urdrokk.«
    Shads Mund bewegte sich, allerdings drangen keine Worte daraus hervor. Seine auf dem Tisch gefalteten Hände begannen zu zittern. So wie Michael hatten auch ihn die Jahre seines Mutes beraubt. »Salin. Legenden werden wahr … Dämonen leben wieder. Die Welt steht immer dichter davor, dem Seth anheimzufallen.«
    »Ich wünschte, ich könnte dich beschwichtigen, aber ich teile deine Besorgnis. Ich hatte gehofft, hier jemanden zu finden, der die Kinder an den einzigen Ort führt, wo sie und der Talisman vor Salin geschützt wären. Nur bist du der Einzige, der von unserem alten Kreis noch übrig ist. Und du bist …« Michael ließ den Satz unvollendet, da er nicht wusste, wie er es ausdrücken sollte.
    »Der Aufgabe nicht gewachsen. Ich verstehe deine Enttäuschung. Und ich kann nachvollziehen, warum du nicht selbst gehen willst. Es gibt kaum noch Willformer, die Salin Urdrokk gewachsen wären; zumindest besagen das die Legenden. Zu meinen Lebzeiten ist dieser Hexer noch nie aufgetaucht.«
    »Du tust gut daran, den Legenden zu vertrauen. Nimm mich ruhig beim Wort: Es gibt
keine
Willformer mehr, die seiner Hexerei gewachsen wären. Selbst unter den Elben würde man niemanden finden, der ihm ebenbürtig ist. Nur sein Meister ist noch mächtiger.«
    Shad legte die Hände flach auf den Tisch, um ihr Zittern zu unterbinden. Sein Blick begegnete jenem Michaels, und er festigte die Stimme. »Ich weiß, wohin du die Kinder bringen lassen willst. Ich kann dir dabei nicht helfen, aber ich kenne jemanden, der dazu in der Lage ist. Es gibt in dieser Stadt einen Mann, dem ich vertraue, und er kennt den Weg. Wenn sie dort jemand abzuliefern vermag, bevor Salin sie in die Finger kriegt, dann er. Er ist wieselflink, klug und gut im Umgang mit dem Schwert.«
    »Wer ist dieser Mann?«
    Shad rieb sich die Augen, als zögere er, noch mehr zu erzählen. »Ich muss dich warnen, er hat eine schlimme Zeit durchgemacht. Viele sehen in ihm nur einen Trunkenbold, einen Toren, den man auslacht oder übersieht. Aber er ist seit einigen Jahren mein Freund, und ich weiß, dass an ihm mehr dran ist, als man mit bloßem Auge sieht. Von seiner Vergangenheit ist mir wenig bekannt, dafür kenne ich seine Fähigkeiten. Und sein Herz. Wenn es mir gelingt, mit ihm zu reden und ihn vom Schnaps wegzubekommen, kann er uns helfen, davon bin ich überzeugt.«
    Michael war sich dessen weniger sicher. Ein Trunkenbold? Früher hätte er Shads Urteilsvermögen blind vertraut … aber jetzt? »Wie heißt er, Shad? Lass uns mit seinem Namen anfangen.«
    »Er heißt Lorn.«

L ORN
    Am nächsten Morgen erwachte Alek früh. Als er durch das Zimmer schaute, stellte er fest, dass Sarah noch schlafend im Bett lag. Er betrachtete sie eine Zeit lang, und ein Gefühl von Zuneigung stieg in ihm auf. Sie sah so wunderschön aus, wie sie dort lag, ihre jugendlichen Züge friedlich, während sich ihre Brust unter der Decke langsam hob und senkte. Lächelnd schlüpfte Alek aus dem Bett, noch etwas steif, aber gut ausgeruht. Eilig zog er seine neuen Kleider an und genoss das Gefühl des sauberen, frischen Stoffs auf der Haut. Dann schüttelte er Sarah behutsam, die ihn anlächelte, als sie erwachte.
    »Ist es schon morgen? Es hat sich so wunderbar angefühlt, in diesem Bett zu schlafen. Und so sicher.«
    Alek berührte zärtlich ihre Wange. »Es war wirklich eine gute Nacht. Aber wir müssen aufstehen. Es ist zwar noch früh, trotzdem bin ich sicher, dass Michael uns sagen will, was er getrieben hat. Mit etwas Glück können wir diese ganze Geschichte heute Vormittag hinter uns lassen.«
    »Das hoffe ich, Alek. Grok, wie sehr ich es hoffe.«
    Alek holte seine kleine Silberschatulle unter dem Bett hervor, verstaute sie in seinem Sack und bedeckte sie mit seinen alten Kleidern. Als er auf die Tür zusteuerte, sagte er: »Ich sehe mal nach, ob die anderen schon wach sind. Danach warte ich draußen auf dem Gang, während du dich anziehst.«
    »Danke«, gab Sarah zurück und stieg aus dem Bett. Alek wandte hastig die Augen ab, dennoch gelang es ihm, einen flüchtigen Blick von ihr in Unterwäsche zu erhaschen. Er beschleunigte die Schritte und verließ das Zimmer, bevor sie ihn erröten sehen konnte.
    Kraig befand sich in seinem Zimmer, saß

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