Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)
an ihr Ohr und atmete: »… die Hölle auf Rädern. «
»Du …« Sie lachte und umarmte ihn fest, bis sie sich von ihm löste und seine Hand nahm. »Okay, lass uns gehen und die Familie treffen.«
Sie hielt inne, als ihr ein weiteres Detail einfiel.
»Wir sollten beachten, dass ich deine Familie nicht von geschnittenem Brot unterscheiden könnte. Ich glaube, nicht einmal tel'Vosti würde eine Lebenspartnerschaft mögen, bei der ich eure Erste Sprecherin nicht getroffen, geschweige denn um ihre Erlaubnis gebeten habe.«
»Ein gutes Argument«, murmelte Val Con und tippte sich gegen den Schädel, starrte ins Nichts, seine Augenbrauen zusammengezogen.
»Die Linie der yos'Phelium«, dozierte er dann, »besteht derzeit aus Kareen, der Schwester meines Vaters, ihrem Sohn Rat Pin und seinem Nachfolger, Quin. Mein Vater ist Daav yos'Phelium, er ist eklykt'i. Seine Lebenspartnerin, meine Mutter, war Aelliana Caylon. Sie ist tot. Ich wurde im Haushalt Er Thom yos'Galans, Cha'leket meines Vaters, und dessen Lebenspartnerin, Anne Davis, aufgezogen. Sie sind auch tot. Shan ist Lord yos'Galan, Nova ist Erste Sprecherin, Anthora ist … Anthora.« Er machte eine Pause.
»Yos'Galans Kinder sind Padi, der Shans Erbe ist, und Syl Vor, Novas Erbe. Korvals Sitz ist Jelaza Kazone, yos'Galans Familienhaus ist Trealla Fantrol. Wir wohnen im Norden von Solcintra City. Das Schiff, dessen Kapitän Shan ist, heißt Dutiful Passage .«
Miri sah ihn an. »Das ist alles?«
»Ja.«
»Nicht mehr?«, drängte sie. »Ich möchte keinen Fehler machen.«
»Es sollte genügen, um uns durch das Abendessen zu bringen«, sagte Val Con sanft. »Es wird nicht erwartet, dass eine neue Braut alle intimen Details des Clans ihres Labenspartners kennt.«
»Großartig.« Sie schüttelte den Kopf, als er die Tür öffnete und sich vor ihr verbeugte. »Okay, Liaden. Immer dran denken – es ist dein Hals, mit dem wir spielen.«
Sie hatte noch nie so viele Rothaarige auf einem Platz gesehen.
Der Speisesaal war voll von ihnen, männlichen wie weiblichen; alte, junge und welche dazwischen, mit Haarfarben vom leichtesten Erdbeerblond über Orange, schlichtem Rot, Braunrot bis hin zu einem besonders beeindruckenden Mahagonirot.
Mit einer Hand auf Val Cons Arm betrachtete Miri die Versammelten, bemerkte, wie sich die Augen auf sie richteten und wieder abgewandt wurden – und noch etwas.
»Du bist groß! «, stieß sie hervor und erinnerte sich zumindest daran, zu flüstern, obgleich sich niemand in Hörweite befand.
Eine Augenbraue wanderte nach oben. »Ein wenig über dem Durchschnitt«, gab Val Con zu, seine Lippen zuckten. »Für einen Liaden.«
Er schaute über die Menge, bis er Emrith Tiazan erblickte, die zu tel'Vosti und einer jungen Frau mit karottenfarbenem Haar sprach, das hoch auf ihrem Kopf aufgetürmt war. »Wir gehen jetzt zur Delm, Cha'trez, um unsere Verbeugungen zu machen.«
Und das Ergebnis des Gentests zu erfahren. Sie unterdrückte den Aufstand in ihrem Magen und ging hoch erhobenen Kopfes an seiner Seite, die Finger um sein Handgelenk gelegt, und versuchte so zu tun, als würde sie es nicht merken, dass die Konversation sich bei ihrer Annäherung legte und sobald sie vorbei war, wieder begann.
»Ist das eine gute Idee?«, murmelte sie aus dem Mundwinkel heraus.
»Nein, natürlich nicht«, murmelte Val Con zurück und sie lachte beinahe.
Emrith Tiazans Gesicht rettete sie – halb erleichtert und halb anerkennend, als ob sie erwartet hätte, dass sie zum Essen eine Flugmontur anziehen würden. Miri fühlte Sympathie, als sie sich verbeugte, um der Gastgeberin Respekt zu erweisen. Val Con verbeugte sich mit ihr.
»Madam«, sagte er sanft in einem Tonfall, der seine Stimme über den See von Rotköpfen trug, »wir bedanken uns für die Gnade und Sorge, die Euer Haus uns gewährt hat.«
»Es ist die Ehre des Hauses«, sagte die alte Frau in die Stille hinein, »einen alten Freund und Verbündeten zu begrüßen.« Sie sah durch den Raum und hob ihre Stimme, obgleich das nicht notwendig war.
»Hört mich, meine Kinder, denn ich berichte Euch von Freude und Wundern. Zu uns gekommen ist Miri Robertson, die zur Linie der Tiazan in Erob gehört, und das ohne jeden Zweifel!« Sie sah Miri hart aus ihren ernsten, grauen Augen an.
»Dreht Euch!«, befahl sie, laut genug, dass es der ganze Raum hören konnte. »Miri Robertson Tiazan, dies sind Eure Cousins, auf dass sie alle Euer Gesicht sehen und sich freuen können!«
Sicher. Sie
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