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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Dieser Ort war steinern, seltsam und drückend: eine gewaltige, steinerne Höhle oder so, dachte er zuerst. Dann sah er die Waffen, die ordentlich an der Wand hingen.
    Die Waffen … schimmerten an ihren Plätzen, als ob jede ihre derzeitige Form nur aufgrund eines bestimmten Willens halten würde und jederzeit etwas ganz anderes sein konnte. Er fokussierte seine Aufmerksamkeit auf ein spezielles Schwert und fühlte, wie es sich von Klinge in Schild verwandelte, von Schild zu Sprengstoff, von Sprengstoff zu …
    »Einen guten Mond wünsche ich dir!«
    Die Stimme des Mannes war wundervoll. Der Mann, der auf einer Steinbank rechts von Shan saß, war schlank und besaß ein Falkengesicht, die schwarzen, geflochtenen Haare verschwanden im ausgefransten Schatten seines Mantels. Ein roter Spielstein bewegte sich zwischen seinen langen Fingern, erschien, verschwand, erschien, und fort.
    »Guten Mond!«, erwiderte Shan ruhig, während er versuchte, diesen Platz mit den Sinnen eines Heilers zu erfassen, der doch nicht physischer war als der Heilerraum, obgleich es nicht der Heilerraum war. Und er hatte auch noch niemals jemand anderen im Heilerraum getroffen, außer, wenn er jemanden gerufen hatte oder gerufen worden war.
    »Ah, aber du hast doch gar keinen Fremden getroffen«, sagte der Mann im Mantel, seine feinen Augen glitzerten amüsiert. »Ich bin du. Du bist ich. Oh …« In seinen Fingern blitzte der Spielstein auf und verschwand. Er lächelte. »Ich denke, dass Sprache in diesem Gespräch nicht sehr hilfreich sein wird.«
    »Mir ist das Konzept durchaus vertraut«, sagte Shan und versuchte, den Anderen mit seinen Heilersinnen zu berühren. Er traf auf eine kühle Glätte, sehr mit dem Schutzwall eines Heilers vergleichbar. »Aber wir können uns kaum vereinen, wenn du dich so abriegelst!«
    »Kluges Kind. Aber wie du sagst, dies ist nicht der süße, schwebende Traum eines Zaubernebels. Dies …«, gestikulierte er mit seiner langen, sonnengebräunten Hand. Ein silberner Dolch erschien in seinem Griff. Er betrachtete ihn, zuckte mit den Achseln und steckte ihn in seinen Gürtel.
    »Dies«, wiederholte er und zog das Wort dabei in die Länge, »ist die Halle der Waffen. Du bist hier, da du es als notwendig erachtest, bewaffnet zu sein. Erzähl mir warum.«
    Shan runzelte die Stirn und stellte sich die Frage, ob dies am Ende wohl ein Ausdruck geistiger Verwirrung sein mochte. Vielleicht starb er gerade im Wrack seines Rettungsbootes, und sein Verstand gönnte ihm eine letzte, reichhaltige Fantasie, ehe er sich selbst ausschaltete.
    »Nicht so negativ!«, sagte der Mann im Mantel sanft. »Wie du selbst genau weißt. Du bist stark, heil und bei Verstand. Und da das so ist, muss ich erneut fragen – warum bist du hier?«
    »Ich weiß nicht, warum ich hierher gekommen bin«, sagte Shan ihm. »Es war notwendig, mich selbst zu heilen, bevor ich permanenten Schaden erleiden würde. Es gibt einen Krieg, und wie der Sub-Commander so richtig sagte, ich bin nun einmal kein Soldat. Aber diese Welt wird angegriffen. Ich muss in der Lage sein zu kämpfen. Ich muss … all meine Ressourcen einsetzen.«
    »Und du bist ausgebildet als Seelenweber, möge die Mutter gepriesen sein.« Der Mann neigte seinen Kopf. » Wann bist du? Captain eines Schiffes, das zwischen den Sternen reist, und mehr als nur eine Spur des Drachen in dir. Und deine Lady ist eine Moonhawk. Ich denke, ich beginne zu verstehen.«
    Er erhob sich, warf den Mantel nach hinten, zeigte eine abgenutzte, schwarze Tunika und geflickte, schwarze Leggings.
    »Ich … wir … waren hier nicht mehr als sechs Mal, seit mir Moonhawk den Weg gezeigt hat. Wir schätzen diesen Ort nicht sehr, wir suchen ihn auch nicht aus Verlangen nach Macht auf. Zeit, das musst du verstehen, ist nicht sehr ordentlich, aber ich glaube, dies ist das einzige Mal, dass ich mir selbst begegnet bin.« Shan machte einen Schritt nach vorne und nahm die starke, narbige Hand.
    »Shan heiße ich in deiner Zeit?«
    »Ja«, sagte er, als sie die schimmernden Wände der Halle entlangzumarschieren begonnen.
    »In diesem Wann«, sagte der Mann und legte eine Hand auf seine Brust, »heißt du Lute. Lass uns gute Waffen wählen.«
     
    Die Welt sah anders aus, selbst mit geschlossenen Augen.
    Die Informationen, die durch seine geschlossenen Lider filterten, sagten ihm, dass es wohl Nachmittag sei, sie sagten ihm auch, dass die Wand des Zeltes, in dem er ruhte, nunmehr im Schatten lag.
    Sein linker Arm war

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