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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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nicht das Geräusch einer abgefeuerten Kanone gewesen oder das eines klassischen Treffers. Und es konnte kein explodiertes Munitionsdepot gewesen sein, denn Miri wusste, dass Kritoulkas nur über die Munition verfügte, die ihre Soldaten bei sich trugen.
    Ihre Leute taten ganz gut daran, nicht plötzlich stehenzubleiben, als die Gewehre zu feuern begannen.
    Es gab eine Menge Gefechtslärm, den sie nicht gleich einordnen konnte, und das machte sie nervös, denn wenn sie das Geräusch nicht kannte, dann waren es aller Wahrscheinlichkeit nach Yxtrang-Kaliber.
    Die Kriegsflagge war etwa zwanzig Schritte vor ihr, eng um den Stab gewickelt. Die Gruppe, die sie trug, hatte die Vorhut. Es war wahrscheinlich, dass sie dachten, sie könnten auftauchen, die Flagge aufrollen und die angsterfüllten Yxtrang dann ohne Raumschiff ins Weltall vertreiben.
    Nicht besonders wahrscheinlich.
    Der Schlüssel hier war, überhaupt Flagge zu zeigen. Die Yxtrang, selbst wenn es viele waren, hatten sicher alle Hände voll zu tun, denn Kritoulkas kommandierte eine reine Gerfalken-Truppe.
    Der Kommunikator in ihrer Tasche hatte sich noch nicht gemeldet, was eine gute Nachricht war – es bedeutete, dass Jase und die Hausgarde immer noch in einem ruhigen Fort saßen. Wäre schlecht, wenn die Partisanen keinen Platz mehr hätten, zu dem sie zurückkehren konnten, wenn die Party vorbei war.
    Sie signalisierte einen Halt, winkte ihre drei Lieutenants herbei.
    Beautiful war auch dabei, wandte ihr den Rücken zu. Er trug seinen Rucksack und zwei zusätzliche Munitionskisten für die automatische Waffe, die die Flaggenträgergruppe bei sich hatte. Keine Beschwerden, keine Langsamkeit. Als sie innehielten, hatte er die Kisten sofort zu Boden gelegt und eine wachsame Stellung eingenommen.
    Miri sah, wie er beobachtete: untere Ebene der Bäume, mittlerer Level der Felsen und jedes Mal so lange darauf konzentriert, dass er eine Bewegung oder eine Farbe erkennen konnte. Die Frischlinge starrten entweder nur auf einen Platz und warteten darauf, dass diesem Flügel wuchsen, oder wirbelten ihren Kopf so schnell herum, dass ihnen schwindelig wurde.
    Sie nahm sich etwas Zeit, um über die nächste Phase ihres Marsches zu entscheiden. Die Geräusche waren heftiger im Westen, wo ihr Einheimischer den Steinbruch lokalisierte, südlich des Söldnerlagers. Das konnte Gutes bedeuten, wenn Kritoulkas dort die Yxtrang unter Kontrolle gebracht hatte. Das Gefecht wurde offenbar immer intensiver …
    Sie nickte und teilte ihre Truppe zögerlich in zwei Gruppen auf. Die kleinere Einheit, vier Gruppen unter dem Kommando des Einheimischen, würde den Berg hinaufgehen. Wenn sie dem Steinbruch nahe kamen, würden sie einen Pfad nehmen, den ihr Führer kannte.
    Die größere Einheit aus sechs Gruppen würde den Hauptpfad entlangwalzen und darauf hoffen, dass der Sub-Commander seinen Teil des Handels mit den Söldnern einhalten konnte.
    Sie fühlte Augen auf sich gerichtet und drehte sich um. Beautiful sah sie an.
    »Was ist?«
    »Nichts ist, Captain. Keine Deckung aus der Luft. Kein Hinterhalt in den Bäumen. Keine Horchposten.«
    Miri seufzte innerlich. »Ich meinte, was bedrückt Sie? Was sollte ich wissen?«
    »Captain, da ist nur diese große, einzelne Explosion. Sollte es Artillerie geben, würde man sie jetzt einsetzen. Wir haben hier einhundert Soldaten. Die Einheit, die gegen uns steht, wird größer sein.«
    »Klasse. Ein ausgeglichener Kampf.«
    Sie war sich nicht sicher, ob er den Sarkasmus erkannte, er nickte einfach nur und bat um Erlaubnis, etwas aus seiner Feldflasche trinken zu dürfen, da jederzeit mit Kampfhandlungen zu rechnen sein dürfte.
    Das entfernte Gefecht verstummte für einen Moment beinahe, dann brach es wieder aus und wurde wild.
    Sie kannte dieses Geräusch – eine Seite hatte so etwas wie einen Sturmangriff hinbekommen. Der schwere, regelmäßige Schlag einer Paradis 88 ließ sie vermuten, dass es die Yxtrang waren, die auf eine gut befestigte Stellung zurannten.
    Sie wartete, bis ihre Offiziere ihre Sergeants benachrichtigt hatten, und dann ging es weiter; das Knirschen der Stiefel wurde zunehmend vom Kampfeslärm überdeckt.
     
    Die vier Gruppen unter dem ortskundigen Lieutenant verschmolzen mit der Umgebung, so gut sie konnten. Die Haupttruppe marschierte weiter geradeaus, das Geräusch der Schüsse und der ätzende Gestank des Kampfes durchdrangen die Luft. Ihre Vorwärtsbewegung stoppte abrupt. Soldaten ließen sich fallen, suchten nach

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