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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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sich. »Ich hatte aber nicht erwartet …«
    Sie lachte, tief und ungekünstelt, zog den Blick des diensthabenden Piloten an sich, ehe er sich wieder auf seine Pflichten konzentrierte.
    »Wie konnten Sie das auch erwarten? Ich habe selbst nicht damit gerechnet, und ich bin schon oft in der Waffenhalle gewesen!« Ihre Augen wanderten wieder über die Schirme, blieben stehen, als sie die Position des Rettungsbootes sah, und bewegten sich dann weiter.
    »Sie kalkulieren Verteidigungsorbits. Gut. Wir wollen auch dieses Schlachtschiff festsetzen. Haben Sie so etwas wie ein Verteidigungssystem gefunden?«
    »Trümmer«, sagte Ren Zel, drückte einen Knopf und rief Diagramme auf. »Die Satellitensysteme, die wir in den Archiven verzeichnet haben, passen genau zu den Trümmerringen, die wir jetzt vorfinden.« Er sah in diese schimmernden, schwarzen Augen. »Die Yxtrang waren sorgfältig.«
    Sie nickte.
    Auf dem Hauptpult leuchtete die Kommunikationskontrolle auf.
    »Tower hier.«
    Captain Mendoza lehnte sich nach vorne, streckte ihren langen Arm aus, um die Verbindung zu aktivieren.
    »Hi, Rusty.«
    »Captain«, sagte der Radiotechniker ernsthaft. »Wollte nur Bescheid sagen – es gibt keine Antwort auf unseren Nachrichtenlaser!«
    Ren Zel blieb ruhig, schaute ihr Gesicht von der Seite an, erlaubte sich selbst keinerlei Verzweiflung. Es konnte viele Gründe geben, warum die Verbindung sich nicht herstellen ließ und nicht alle waren notwendigerweise fatal.
    »Ich verstehe«, sagte der Captain ruhig. »Weiter versuchen, jede Viertelschicht. Wenn eine Antwort kommt, benachrichtigen Sie mich umgehend.«
    »Ja, Ma'am. Verstanden.«
    »Gut«, sagte sie. »Ach, und Rusty …«
    »Ren Zel hat mich bereits darauf hingewiesen«, unterbrach er. »Ich übergebe den Tower an Tonee und Lina und lege mich hin.«
    »Lina?«, wiederholte der Captain verwirrt.
    »Ja, Lina.« Die Stimme der Schiffsbibliothekarin kam klar aus dem Lautsprecher. »Ich spreche Yxtrang, Priscilla.«
    »Tatsächlich?«
    »Sicher«, sagte Lina, als wäre es das normalste aller Talente. »Warum nicht? Die Scouts haben uns die Lehrbänder gegeben. Es wäre eine schöne Verschwendung dieses Geschenks gewesen, sie nicht zu nutzen und nur herumliegen zu lassen.«
    »Natürlich«, sagte der Captain ernsthaft, aber Ren Zel dachte für einen Moment, er hätte einen ihrer Mundwinkel zucken gesehen. »Weitermachen! Captain Ende.«
    »Tower Ende«, sagte Lina. Die Verbindung endete und die Frau wandte ihre schwarzen Augen wieder ihm zu.
    »Wenn wir gerade von Freiwachen reden, Erster Maat, ich glaube, ich kann jetzt übernehmen!«
    Er wollte sich gerade von seinem Sessel erheben, seine Augen fuhren noch einmal über die Schirme. »Captain …«, begann er, dann fror er förmlich ein.
    Auf dem dritten Überwachungsschirm erschien ein Schwarm von Punkten, wo eben noch leerer Raum angezeigt worden war.
    »Flöhe!«, sagte er und aktivierte den Schiffsruf. »An alle, aufgepasst! Flöhe auf drei Uhr! Kampfstationen! Roter Alarm!«
    Neben ihm hörte er, nein fühlte er ein Keuchen, und in einer rein instinktiven Bewegung wanderten seine Augen auf die Anzeige, die den Status von Rettungsboot vier zeigen sollte …
    Und las stattdessen die klare Nachricht des Ortungscomputers:
     
    KONTAKT VERLOREN. RETTUNGSBOOT VIER NICHT MEHR ZU ORTEN.
     
    Die Explosion war größer als er erwartet hatte.
    Als der Boden zu schwanken aufhörte, wartete Shan vernünftigerweise noch ein paar Minuten, dass sich der Zustand wieder stabilisierte; dann setzte er sich auf, Zweige und Dreck regneten von seinen Schultern.
    Er hatte sich ein beachtliches Resultat von der Überladung der Energiespulen des Rettungsbootes erwartet und hatte deshalb eine, wie er fand, vernünftige Entfernung zwischen sich und den Explosionsort gebracht. Er war wie ein langbeiniger Hase durch den Wald gerannt, die Stasisbox unter einem Arm, das sperrige Yxtrang-Gewehr in der anderen Hand, um sich dann hinter einem solide aussehenden Felsen zu Boden zu werfen und sein Gesicht in den Dreck zu drücken.
    Er hatte nicht erwartet, dass die Wucht der Detonation Bäume entwurzeln, Felsen, die weniger massiv als seine Deckung waren, zerschlagen und Wagenladungen an Dreck und Schotter hoch in die Luft schleudern würde.
    Nach dem Schock kam eine Stille, die so tief war, dass sich Shan bereits fragte, ob er sein Gehör verloren hatte. Er stand, etwas wackelig, hielt aber sein Gewehr gut fest und wischte sich das Gesicht mit dem Ärmel

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