Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)
Deckung. Voraus wurde es im Gehölz laut, als ob sich dort niemand darum kümmern würde, ob er gehört wurde.
Miri ließ sich fallen, fühlte die Gegenwart von Nelirikk, der sich wie ein Leibwächter positioniert hatte, ihren Rücken bewachte, während seine Größe ihm immer noch erlaubte, über sie hinweg zu blicken.
Der Lärm hörte so schnell auf, wie er begonnen hatte, und dann war da ein entfernter klingendes Geräusch, etwa wie selbstbewusstes Marschieren. Miri bewegte sich auf einen ihrer Lieutenants zu, als die Hölzer nahe ihren vorangehenden Soldaten, begleitet vom Geräusch einer feuernden Paradis 88, explodierten.
Die Ziele waren oben auf dem Hügel, und Miri konnte plötzlich die Bewegung dort sehen, ebenso das Gegenfeuer aus einem guten Dutzend Quellen hören. Es gab ein zischendes Geräusch, eine Explosion, einen Schrei – aber jetzt war klar, wer auf welcher Seite stand, und ihre vorangehenden Soldaten eröffneten zum ersten Mal in ihrem Leben das Feuer auf echte Gegner.
Es war klar, dass sie in ein Flankenmanöver der Yxtrang gestolpert waren, was die Paradis vermutlich hatte verhindern sollen.
Nun waren sie an der Reihe, und sie beorderte ihre Leute in eine Kampflinie, versuchte, einen Knick darin zu begradigen, der gefährlich werden konnte. Die Leute auf dem Hügel hatten nicht ganz so viele Gegner erwartet, waren aber bereit zu kämpfen.
Es war schwer zu sagen, aber es sah aus, als wären da mehr und mehr Yxtrang oben auf dem Hügel, als ob deren gesamte Truppe sich am Flankenmanöver hätte beteiligen wollen.
Die Partisanen erwiderten das Feuer, aber die führende Gruppe war in großen Schwierigkeiten und drohte abgeschnitten zu werden. Die Yxtrang konzentrierten ihr Feuer auf sie, und weitere erschienen auf dem Hügel, so viele, dass es fast wie ein Sammeln zum Angriff wirkte.
Miri holte die Pfeife aus ihrer Tasche, ließ das Signal für einen kurzen Rückzug ertönen. Das Feuer der Partisanen ließ nach, als sie alle versuchten, sich die fünf Meter zurückzuziehen, die ihnen beigebracht worden waren.
»Beautiful, dort oben. Ein Angriff ?«, schrie Miri.
»Ja, Captain, das ist sehr wahrscheinlich.«
»Sagen Sie der Crew da vorne, sie soll mit ihrem Spielzeug das Feuer eröffnen. Jetzt!«
Nelirikk kroch zu den Soldaten, die die Flagge immer noch eng gebunden mit sich trugen, schleppte die Kisten mit der zusätzlichen Munition zu ihnen, nahm sich Zeit, den wahrscheinlichsten Weg den Hügel hinunter herauszufinden …
Es lag etwas Beruhigendes im Knattern der Sternbach-Maschinenkanone. Sicher, sie war keine Paradis 88, aber es sollte genügen. Sie schaute hinüber zu der in Rauch gehüllten Kanonencrew.
Shit. Jetzt galten sie etwas.
Die Soldaten saßen hinter einer Deckung eines umgestürzten Baumstammes, die nunmehr entfaltete Kampfstandarte der Partisanen flatterte Beleidigungen in Richtung ihrer Feinde.
Unerwartet tauchte oben am Hang ein Farbtupfer auf, bewegte sich … und fiel blutrot in sich zusammen.
Nelirikk war plötzlich neben ihr, dicht an den Boden gepresst, ein sehr erfreutes Grinsen auf dem Gesicht.
»Captain, wir haben es mit der Taktischen Angriffstruppe 22 zu tun. Sie sind für ihre Attacken sehr berühmt.«
Sie fluchte, aber er hörte es nicht, denn in diesem Moment hallten die wütenden Schreie der Yxtrang von den Bäumen wider und der Angriff begann.
Es gab keine Zeit für Finesse. Miri pfiff das Kommando, das jede Gruppe direkt unter das Kommando der Sergeants stellte. Und als sie sich umdrehte, um den Befehl in die andere Richtung zu wiederholen, sah sie die Yxtrang hinter sich.
Dieser Angriff war tatsächlich gegen die Sternbach gezielt – beide sogar. Die Einheit fiel selbständig in Richtung Flagge zurück; die Yxtrang steuerten ebenfalls dorthin.
Ein junger Soldat – einer der Freiwilligen aus der Gruppe der Flüchtlinge – fiel einen halben Meter zurück, eine Seite seines Gesichts war verschwunden. Miri duckte sich, ergriff dessen fallengelassenes Gewehr und feuerte in die herankommende Menge, während die Sternbach weiterhin das Ende der normalen Konversation bezeugte, ebenso wie die Paradis …
Ein Yxtrang fiel vor ihren Füßen zu Boden, tot, und der kurze, scharfe Klang einer losgehenden Pistole hinter ihr ließ sie herumwirbeln.
Die Pistole sprach erneut und ein Yxtrang wurde verwundet und herumgeschleudert. Als er sich wieder aufzurichten begann, schaltete Miri ihn aus. Sie drehte sich und sah einen Wald voller Klingen, als die
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