Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Kampfstandarte?«
    Sie grinste ihn an. »Und von ausgezeichneter Qualität dazu. Zeig etwas Respekt und wir zeigen sie dir vielleicht, wenn alles vorbei ist.«
    »Wann bin ich einmal nicht respektvoll?«
    »Möchtest du die ganze Liste oder genügt die Zusammenfassung?«
    »Okay, sie ist da.« Jason Carmody brach seine Konversation mit dem Sub-Commander ab und beide kamen zum Tisch. Er grinste.
    »Rotkopf. Kritoulkas hat mir erzählt, deine Bande hat sich wie Profis geschlagen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es ging einigermaßen«, sagte sie ernsthaft. »Wir haben eine Menge Leute verloren.«
    »Kommt vor, wenn man mit Freiwilligen und Anfängern arbeitet«, sagte Jason genauso ernsthaft. »Wichtig ist, dass Ihr Action erlebt und den Job erledigt habt. Die wissen beim nächsten Mal, was sie zu erwarten haben, und das ist auch gut so, denn der Scout hat uns Nachricht von einer noch größeren Party gebracht, die auf uns zukommt. Scheint, als hätten du und Kritoulkas ein paar Verehrer gefunden.«
    »Nicht nur das«, sagte Kritoulkas auf ihre unwirsche Art. »Diese letzte Gruppe war hinter dem Rettungsboot des Captains her. Vermute, dass sie gedacht haben, er wäre von seinem Schlachtschiff als Kurier zum Haus gesandt worden. Das Haus sieht wie ein Kommandoposten aus. Verdammt, vor einem Monat war es unser Kommandoposten.«
    Jason Carmody nickte und sah Shan an. »Willst du mich da auf den aktuellen Stand bringen?«
    Und so, zum zweiten Mal in den letzten Tagen, erzählte Shan die Geschichte von dem sabotierten Waffenträger, dem Angriff der Yxtrang und seiner ungeplanten Ankunft auf diesem Planeten.
    »Ich habe seitdem herausgefunden, dass ich einen ernsthaften Fehler gemacht habe, Commander. Ich dachte wirklich, es sei das Beste für alle, wenn ich das Rettungsboot explodieren lasse und den Yxtrang-Panzer aufhalte. Andererseits enthielt das Boot ein funktionierendes Funkgerät, was laut Sub-Commander Kritoulkas derzeit eine gewisse Rarität darstellt.«
    Jase nickte. »Die 'trang haben das Satellitennetz als Erstes ausgelöscht. Standardvorgehensweise laut Beautiful. Wir müssen wissen, was sich da oben getan hat, seitdem du es das letzte Mal gesehen hast. Greif dir einen der Computer …«
    »Das ist bereits erledigt.« Val Cons Miri ergriff das Wort. »Er hat daran gearbeitet, seit wir uns hierher zurückgezogen haben.« Sie griff in ihre Jackentasche, holte eine Disk hervor und übergab sie. Jason grinste.
    »Mir immer einen Schritt voraus, das hätte ich wohl erwarten sollen, meine Kleine.« Er sah Shan an, der seine Augenbrauen hob.
    »Eine Beschreibung der Fähigkeiten und Stärken meines Schiffes findet sich auch auf dem Speicher.«
    »Ha! Deine Idee?«
    »Es schien die Art von Informationen zu sein, die Sie möglicherweise als hilfreich ansehen würden«, sagte Shan und Jason grinste erneut.
    »Ich werde in den Ruhestand gehen und euch diesen Krieg erledigen lassen. Ruft mich an, wenn es vorbei ist.«
    »Das solltest du dir noch einmal überlegen«, sagte Miri, ihre Schulter eng an Val Con geschmiegt. »Meine Erfahrung sagt, dass der Ruhestand eine gute Methode ist, in mehr Ärger zu geraten als jemals zuvor.«
    Jase nickte. »Ich verschiebe das dann wohl besser. Ich habe keinen Bedarf an Ärger.« Er sah sich am Tisch um, plötzlich wieder ernst.
    »So ist die Lage, Leute. Wir sind hier oben im Haus so bereit, wie wir durch Dickköpfigkeit und die Genialität des Scouts sein können. Kritoulkas und ich werden das Gelände abgehen, wenn wir hier fertig sind, um zu sehen, ob wir irgendwas übersehen haben, an dem die 'trang Interesse haben könnten. Aber wir sind böse im Nachteil auf den Gebieten Luftunterstützung und Deckung. Etwa so, wie in: Die 'trang haben sie und wir nicht.« Er sah Shan an.
    »Kann uns dein Schiff irgendwelche Deckung verschaffen?«
    »Wir haben nur eine Raum-Boden-Kanone«, sagte Shan langsam. »Die ist gut für den Angriff, aber nicht so sehr für Verteidigung. Außerdem haben wir keine Funkverbindung …«
    »Gib nicht so schnell auf«, riet Jason ihm. »Gut möglich, dass wir ein Funkgerät der 'trang erbeuten, dem der Scout gut zureden kann. Allerdings hast du recht, Sohn. Raum-Boden-Kanonen sind eine feine Sache, wenn man sie auf der Seite der Engel hat, aber sie sind kein Ersatz für anständige Luftunterstützung, die wir nicht haben. Erobs Luftstreitkräfte sind in Richtung Westen verschwunden, als das die 'trang die Flugfelder bombardiert haben.«
    Val Con regte sich.