Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
Vom Netzwerk:
gedankenverloren über ihre Knöchel wandern, ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Warum gerichtet.
    Wenn die Passage diese wehrlosen Schiffe eines nach dem anderen vernichten müsste, würde sie den Yxtrang die Reichweite ihrer Waffen enthüllen und ebenso zu deren Verständnis des Gegners beitragen. Würde die Passage angreifen, Energie und Munition für die Bauern vergeuden? Würde ein Kriegsherr wie der Kommandant eines Yxtrang-Schlachtschiffes Material für diese Informationen opfern?
    Nein, entschied sie, den roten Spielstein warm in ihrer Handfläche. Der Handel war nicht richtig – zu viele Schiffe. Die Absicht war eine andere.
    Ren Zels Arbeitsschirm zeigte ein sich bewegendes, dreidimensionales Muster – die Sicht des Hauptcomputers auf die Situation. Als Ganzes betrachtet bot das Muster eine Beziehung zum Orbit der Passage, obgleich klar war, dass ihnen keine Gefahr drohte …
    Priscilla erstarrte, ihre Augen auf das Muster gerichtet.
    »Nehmen wir an, dass die derzeitige Anzahl an Schiffen stabil bleibt«, sagte sie und war sich kaum bewusst, dass sie laut sprach. »Extrapoliere den Kurs für sechs, zwölf und vierundzwanzig Stunden und zeige das Resultat.«
    Ren Zels Finger bewegten sich bereits über die Kontrollen. Der Arbeitsschirm flackerte kurz auf, dann begann die Simulation.
    Die Schiffe bewegten sich in einem seltsamen Ballett, enthüllten und verdeckten das Yxtrang-Schlachtschiff mit ihrem Tanz.
    »Wiederholen«, befahl Priscilla. »Aus der Sicht des Schlachtschiffs.«
    Wieder tanzten die Schiffe, Kreisbahnen kreuzten sich und gingen wieder auseinander. Priscilla hörte, wie Ren Zel scharf Luft holte.
    »Es öffnet sich. Es schließt sich«, murmelte er und Priscilla nickte.
    »Es ist ein Auge. Diese Schiffe schirmen das Schlachtschiff vor uns ab und alle« – sie überprüfte die Simulation – »zweiundzwanzig Stunden bildet sich ein Pfad durch den Wall, vom Schlachtschiff hinunter auf die Planetenoberfläche.«
    Ren Zel bewegte sich, verlangte eine genaue Berechnung des Punktes, der unter dem Yxtrang-Schlachtschiff einmal alle zweiundzwanzig Stunden auftauchte, obgleich sie ihm gleich hätte sagen können, dass es – natürlich – Erobs Clanhaus war.
    Sie beugte sich nach vorne, aktivierte eine Komverbindung.
    »Tower hier.«
    »Rusty, ich möchte, dass du eine Breitbandnachricht zur Planetenoberfläche schickst, genau geplante Sendungen von dreißig Sekunden Dauer, drei Sendungen in den kommenden dreißig Minuten. Die Baum-und-Drache-Signatur, bitte. Lass uns mal sehen, wen wir aufwecken.«
    »Ja, Ma'am!« Tastengeräusche wurden über die offene Verbindung hörbar, dann war Rusty wieder da. »Erste Sendung geschickt, Captain. Zweite und dritte im Timer.«
    »Danke. Jede Reaktion sofort auf die Brücke.«
    »Mache ich. Tower aus.«
    »Captain aus.« Sie warf einen Schalter um und schaute hinüber zu ihrem Ersten Maat, bemerkte die Erschöpfung in ihm. Lächelnd berührte sie seinen Ärmel.
    »Die Schicht ist vorbei, mein Freund. Finde etwas Schlaf. Die nächsten paar Schichten könnten sehr lang werden.«
     
    Der Schlüssel war die Startsequenz.
    Jeder Pilot hatte fünfundfünfzig Sekunden, um eine vorgeschriebene Abfolge von Schaltungen durchzuführen, die nicht nur die verschiedenen Systeme des Flugzeuges online brachten und die Triebwerke anwarfen, sondern auch verifizierten, dass der Pilot berechtigt war, das Fahrzeug zu führen. Sollte der Pilot von der Sequenz abweichen, würde sein Flugzeug nicht nur nicht abheben, der Verteidigungscomputer würde außerdem zwei starke Elektrostöße in den Sitz des Piloten leiten.
    Durch Nelirikks Beschreibung der Folgen einer falsch eingegebenen Sequenz, die dieser während seiner eigenen Ausbildung beobachtet hatte, zu Höchstleistung angeregt, verschalteten sich weder Val Con noch Shan während der ganzen Zeit.
    Von da an befassten sie sich mit der allgemeinen Beschreibung der Standardausrüstung eines Elitegardisten: zwei bis fünf versteckte Messer; ein Gewehr mit Patronen, die Flechettes mit Schmerzstillern trugen, sodass Opfer ihre eigene Verletzung missachteten, oder wahlweise schnell wirkendes Gift oder Halluzinogene; eine Sammlung von Knüppeln, Klingen und Ähnliches, und möglicherweise auch eine Handfeuerwaffe. Dann folgte eine genaue Lektion über die Gesichtsbemalungen jener, auf die man aller Wahrscheinlichkeit treffen würde.
    Nachdem dies so sorgfältig, wie es in solch kurzer Frist möglich war, abgehandelt worden war, musste

Weitere Kostenlose Bücher