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Flucht vom Planet der Affen

Flucht vom Planet der Affen

Titel: Flucht vom Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Pournelle
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daran«, sagte Lewis. »Wenn ich das Stichwort gebe, fangt ihr langsam mit einfachen Antworten an. Gebt den Leuten Zeit, sich von selbst mit der Vorstellung anzufreunden. Stoßt sie nicht damit vor den Kopf.«
    »Schon gut«, sagte Cornelius. »Wir werden uns bemühen.«
    »Und wenn die Fragen kompliziert werden?« fragte Zira.
    »Gebt euch so natürlich, wie ihr seid«, sagte Lewis.
    Cornelius schmunzelte und drohte Zira mit dem lederigen Zeigefinger. »Ich hoffe, du wirst ihnen dein besseres Selbst zeigen, meine Liebe. Es ist wichtig, daß du sympathisch wirkst.« Sie lachten alle.
    Ein Wachmann kam herein und nickte ihnen zu. »Doktor Dixon, der Ausschuß erwartet Sie und Ihre Schützlinge.«
    »Also gehen wir«, sagte Lewis. »Stephanie?«
    Sie nickten zurück. Er ergriff die Kette, die an Cornelius' Metallhalsband befestigt war, Stephanie nahm Ziras Kette in die Hand. »Tut mir leid, daß wir euch so führen müssen«, sagte sie. »Die Ketten waren nicht unsere Idee.«
    »Ein unvermeidliches Übel«, ergänzte Dixon. »Fertig? Gut, gehen wir.«
    Sie schritten so ungezwungen wie möglich auf die kleine Bühne hinaus. Cornelius trug einen Straßenanzug, und Zira hatte ein Jerseykostüm mit Bluse an. Lewis führte seine Schützlinge zu den vier Stühlen, die in der Bühnenmitte aufgestellt waren, und lud sie zum Sitzen ein. Er und Stephanie setzten sich zu ihnen und harrten der einleitenden Worte. Cornelius und Zira blickten mit großen Augen in dem pompösen, mit schwerem Stuck und Pilastern ausgeschmückten Raum umher. Lewis Dixon beobachtete die Gesichter der Ausschußmitglieder. In den vergangenen zwei Wochen hatte er sie alle kennengelernt. Victor Hasslein, der Berater des Präsidenten, ein brillanter Physiker und Systemanalytiker. Dr. Radak Hartley, Zoologe, und Dekan der zoologischen Fakultät an der Harvard-Universität, offiziell Vorsitzender des Untersuchungsausschusses, obwohl Lewis wußte, daß es nur eine Höflichkeitsgeste war. Hasslein hatte mehr Einfluß und Macht als der alte Hartley. Hartleys große Leistungen, für die er den Nobelpreis erhalten hatten, waren vor zwanzig oder dreißig Jahren erbracht worden. Pater MacPherson. Seltsamer Name für einen katholischen Priester, dachte Lewis. Auch er ein kluger Kopf. Ein Jesuit. Und die anderen, Wissenschaftler, Senatoren und Kongreßabgeordnete.
    Hinter den Ausschußmitgliedern und ihren Assistenten saßen andere bedeutende Persönlichkeiten oder solche, die sich dafür hielten. Der Bürgermeister und mehrere Stadtratsmitglieder von Los Angeles. Der Zoodirektor. Weitere Senatoren und Kongreßmitglieder: jeder Landespolitiker, der auf sich hielt, war erschienen. In den rückwärtigen Reihen drängten sich die Berichterstatter der Massenmedien. Drei an den Wänden aufgebaute Fernsehkameras waren auf die Bühne gerichtet.
    Als die Schimpansen sich setzten und umherblickten, ging ein anerkennendes Raunen durch den Saal. Sobald die leichte Unruhe sich gelegt hatte, stand Hartley auf und richtete eine kurze Begrüßungsansprache an die Versammelten, worauf er ihnen Lewis Dixon vorstellte und ihm das Wort erteilte.
    Lewis erhob sich und begann seine eingeübte Ansprache, wobei er die Presseleute beobachtete. Sie und die Politiker waren wahrscheinlich wichtiger als die Ausschußmitglieder, und es kam darauf an, daß die Schimpansen einen Sympathievorschuß erhielten.
    »Meine Damen und Herren, werte Kollegen«, begann Lewis, »mein Name ist Lewis Dixon, und ich bin ein auf Verhaltensforschung spezialisierter Psychiater. Seit diese beiden Affen dem zoologischen Garten von Los Angeles übergeben wurden, sind sie in meiner Obhut gewesen. Die junge Dame hier ist Doktor Stephanie Branton, meine Kollegin. Im Verlauf unserer Arbeit mit diesen Affen konnten wir einige erstaunliche Entdeckungen machen, und ich möchte diejenigen unter Ihnen, die es noch nicht wissen, auf einen möglichen Schock vorbereiten. Doktor Branton und ich sind gern bereit, alle Frage zu beantworten, die Sie in diesem Zusammenhang an uns richten mögen, doch ich vermute, daß Sie nicht viele Fragen an uns haben werden, denn unsere Schützlinge hier sind durchaus imstande, Ihnen in eigener Sache Rede und Antwort zu stehen.«
    Ein Gemurmel von halblauten Bemerkungen und Ausdrücken des Erstaunens brachte Unruhe in den Raum, und Lewis wartete geduldig, bis es wieder still geworden war. »Sie werden nicht mit Zeichen, Blicken, Symbolen oder dergleichen antworten, sondern sie werden

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