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Fluchtpunkt Atlantis

Fluchtpunkt Atlantis

Titel: Fluchtpunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Antwort. Als er nach rechts schaute, sah er Patty Prentiss wie eine Puppe auf dem Sitz hocken. Die Hände umkrampften das Lenkrad, als sollte es für sie die große Stütze werden. Sie schaute nur nach vorn und bewegte ihren Kopf nicht um eine Idee nach links oder rechts. Ihr Mund war leicht geöffnet, wie im Staunen vereist, aber es gab nicht viel zu sehen.
    Der Volvo fuhr oder schwebte durch eine schattenhafte Welt. Die mal heller, mal dunkler war und sie wie mit einem Sog immer tiefer zerrte.
    Es war so still. Sie hörten nur ihren eigenen Atem. Sie wussten auch nicht, wo sie landen würden, bis plötzlich dieser Grauschleier riss, es aber nicht so hell wie am Tag wurde.
    Still. Nichts war zu hören. Nichts bewegte sich in ihrer Nähe. Und auch sie hockten auf ihren Plätzen. Patty löste ihre Hände vom Lenkrad.
    »Verdammt noch mal, warum sagt denn keiner von euch etwas?«
    »Was willst du denn hören?« fragte Kevin.
    Sie schlug mit der flachen Hand gegen das Armaturenbrett. »Dass ich träume, verflucht noch mal! Dass ich nicht die Realität erlebe, sondern einen verdammten Traum.«
    »Stimmt aber nicht. Wir fühlen das gleiche wie du. Es ist alles so eine Scheiße.«
    »Und jetzt?«
    »Schau dich doch um, Patty!« flüsterte Arthur neben ihr. »Was kannst du eigentlich sehen?«
    »Felsen. Erde. Höhlen. Wasser. Scheiße«, wiederholte sie Kevins Wort. »Das ist doch alles nicht wahr. Wir träumen. Wir reißen die Augen auf und werden wieder erwachen.«
    Kenbrock hob den Sack mit der Beute hoch und schüttelte ihn dabei.
    »Wenn wir tatsächlich träumen, dann ist das hier auch ein Traum. Aber der ist echt, Freunde. Nein, wir träumen nicht. Man hat uns reingelegt und fertiggemacht. Wir kleben fest.«
    »Wo denn?« schrie Patty.
    »Das weiß ich auch nicht…«
    ***
    »Die kriegen wir!«
    »Meinst du?«
    »Auch wenn sie uns jetzt entwischen sollten, spätestens am Ende der Straße haben wir sie eingeholt. Sorg schon mal für eine Fahndung, das ist jetzt wichtiger.«
    Die beiden Zivilfahnder handelten so, wie es nötig war. Sie kannten sich aus. Es war jetzt wichtig, dem anderen Wagen auf der Spur zu bleiben und ihn dann einzuholen. Sie wollten ihn stoppen, denn sie wussten beide, dass die Insassen keine Waisenknaben waren.
    Sie holten auf. Es ging alles glatt. Große Sorgen brauchten sie sich nicht zu machen. Der Mann auf dem Beifahrersitz sprach bereits über Mikro mit der Zentrale.
    So war es vorgesehen, so wurden die Fallen gestellt - bis zu dem Augenblick als sich alles änderte. Urplötzlich änderte sich die Straße.
    Sie führte zwar weiter, stieg aber an, und auch der Volvo schien in die Höhe gezerrt zu werden.
    Schwebte er? Fuhr er noch?
    Die Fahnder wussten es nicht. Sie waren völlig von der Rolle, aber sie wussten auch, dass die Gefahr vor ihnen nicht stoppen würde.
    »Bremsen!« Der Mann hinter dem Lenkrad reagierte. Es war das Beste, was sie tun konnten. Auf dem etwas feuchten Straßenbelag geriet der Wagen ins Schliddern, wurde jedoch durch eine geschickte Lenkbewegung wieder abgefangen und stand danach richtig.
    Ja, er stand! Der Volvo nicht. Der glitt davon. Hinein in einen Film. In eine andere Welt, die sich vor den beiden Polizisten aufgebaut hatte. Sie konnten nur die Köpfe schütteln. Jeder Kommentar blieb in ihren Kehlen stecken.
    »Was ist das?« fragte der Fahrer.
    Er erhielt keine Antwort. Sein Kollege sprach auch nicht mehr ins Mikro. Aus ihm hervor drang die Stimme des Kollegen in der Einsatzzentrale. Der Mann wartete vergeblich auf eine Antwort.
    Der Volvo war da. Er war so nah und trotzdem weit, sehr weit von ihnen entfernt. Dann war alles vorbei. Vor den Fahndern erschien innerhalb eines Augenblicks wieder die normale Welt. Die Straße, die Bäume, die Gärten, umhüllt von der Dunkelheit der Nacht.
    »Das ist nicht wahr, Jack. Sag, dass es nicht wahr ist.«
    »Hör auf.«
    »Doch, Jack. Du kannst mir in den Arsch treten, wenn du willst. Ich habe das geträumt - oder?«
    Jack, der Fahrer, schüttelte den Kopf. »Dann hätten wir den gleichen Traum erlebt.«
    »Haben wir doch.«
    »Ich will jetzt weg!« flüsterte Jack. »Scheiße, ich will nicht mehr hier bleiben. Ich will nicht daran denken, dass man den Volvo mit seinen Insassen geholt hat.«
    »Geholt?« Der Kollege lachte schrill auf und schüttelte den Kopf.
    »Wer sollte sie denn geholt haben?«
    Jack flüsterte: »Wahrscheinlich der Teufel…«
    ***
    Gab es die Felswand noch? War das Orakel auch weiterhin vorhanden? Ich

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