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Fluchtpunkt Atlantis

Fluchtpunkt Atlantis

Titel: Fluchtpunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Patty fluchte. Sie beschleunigte nicht, obwohl es ihr im Fuß juckte.
    Und dann mussten sie doch weg, denn der andere Wagen setzte zum Überholen an. Es dauerte nur Sekunden, da war er rechts neben ihnen.
    Das Seitenfenster war heruntergefahren. Aus ihm wurde ein Arm gestreckt, was nicht weiter tragisch war. Die Hand jedoch, die zu diesem Arm gehörte, hielt den Griff einer Kelle fest, und sie leuchtete rot auf.
    Ein Zeichen, dass Patty stoppen sollte.
    »Und nun?« rief sie, wobei sie sich wunderte, wie ruhig ihre Stimme noch klang.
    »Gib du Gas!« meldete sich Kevin.
    »Okay, das habe ich hören wollen. Dann haltet euch fest, Freunde!«
    Patty Prentiss war nicht unbedingt scharf darauf zu zeigen, welch perfekte Fahrerin sie war, doch wenn es nicht anders ging, dann zog es sie auch durch. In diesem Fall musste sie es tun. Im Wagen nebenan waren Bullen. Wenn sie jetzt gestoppt wurden, war es aus. Keiner von ihnen würde sich freiwillig festnehmen lassen, aber Tote konnten sie nicht gebrauchen. Bei einer Jagd bestand die Hoffnung, doch zu entkommen, obwohl die Bullen sicherlich über Funk zu einer Fahndung aufrufen würden.
    Das alles schoss ihr durch den Kopf, während sie den Wagen beschleunigte. Der Volvo bekam einen heftigen Schub. Seine Reifen radierten über den Asphalt. Es entstanden dabei für einen Moment schrille Geräusche, dann war der Volvo weg.
    Mit dieser Aktion hatten die Polizisten nicht gerechnet. Zumindest nicht so schnell. Bevor sie sich auf die neue Lage einstellen konnten, war die Distanz zwischen den beiden Fahrzeugen schon um einiges größer geworden. Das Licht blendet nicht mehr in den Volvo hinein, aber Grund zu triumphieren gab es nicht.
    Sie mussten nur so schnell wie möglich eine große Entfernung zwischen sich und dem anderen Fahrzeug herstellen dann war die Chance größer, in ein Versteck zu fahren.
    Vor ihnen lag eine recht breite Straße, die geradeaus führte. Durch die ruhige Gegend mit ihren alten Häusern, die sich zumeist in den Gärten versteckt hielten. Bis zur nächsten Querstraße war es eine Weile hin, das wussten die drei. Aber sie musste erreicht werden, denn dann konnten sie in einem Wirrwarr kleiner Straßen den Wagen irgendwo abstellen und zu Fuß die Flucht ergreifen.
    Der andere Wagen blieb ihnen auf der Spur. Auch er war beschleunigt worden und kam sogar näher, denn das verdammte Fernlicht erfasste sie wieder.
    Patty pfiff leise vor sich hin. Sie tat es nicht, weil ihr eine Melodie eingefallen war. Es gehörte einfach zu ihr. Wenn der Stress am größten wurde, dann musste sie einfach pfeifen. Das kannten auch die beiden anderen und hatten sich daran gewöhnt.
    Plötzlich verstummte das Pfeifen. Für Arthur und Kevin kein gutes Omen. Sie wollten auch fragen, warum ihre Fahrerin nicht mehr pfiff, aber ihnen blieben die Worte im Hals stecken. Was sie da zu sehen bekamen, war unwahrscheinlich. Das erinnerte sie an ein Märchen oder daran, dass die Welt plötzlich auf den Kopf gestellt worden war.
    Es gab noch die Straße. Das war auch alles. Sie führte nicht mehr in die normale Welt hinein, sondern in eine andere, die ihre gesamte Sichtbreite einnahm. Sie sahen Felsen, sie sahen ein Meer, einen dunklen Himmel, und sie sahen eine Straße, die direkt in diese Welt hineinführte. Sogar leicht angehoben und wie mit dem Lineal gezeichnet.
    »Neiiinnn!« brüllte Patty. »Das gibt es nicht. Neiiinnn!«
    Und doch war es eine Tatsache. Mit ungebremster Geschwindigkeit jagte der Wagen weiter und direkt auf dieses Phänomen zu…
    ***
    Sie waren plötzlich ruhig geworden, Patty schrie nicht mehr, und Arthur und Kevin verhielten sich still, als hätte ihnen jemand den Mund zugedrückt.
    Alles hatte sich für die drei verändert. Sie kamen nicht mehr zurecht.
    Sie waren geschnappt und von dieser anderen Kraft entführt worden. Sie fuhren noch, aber sie spürten keinen Widerstand mehr unter den Reifen.
    Die Straße war da und trotzdem verschwunden. Sie schwebten hinein in die andere Welt, und mussten sich vorkommen wie Menschen, die gemeinsam einen schlimmen Traum erlebten.
    Wie erstarrt saßen sie auf ihren Sitzen. Das Zeitgefühl war ihnen verlorengegangen. Zusammen mit ihrem Volvo durcheilten sie ein Vakuum. Gesetze der Physik interessierten nicht mehr. Sie waren einfach aufgehoben worden. Arthur versuchte, den neuen Zustand zu kommentieren. »He, das ist der reine Wahnsinn! Das… das… packe ich einfach nicht. So was ist verrückt. Wo sind wir hier?«
    Keiner gab ihm

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