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Fluegel der Dunkelheit

Fluegel der Dunkelheit

Titel: Fluegel der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Planert
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Ich bitte dich.« Er zögerte einen Moment,
den Liana zu nutzten wusste. »Lass mich nicht allein.«
    Diese Worte riefen
Zweifel an seinem Vorhaben hervor. Er seufzte und nahm sie fest in
die Arme. Was für ein vollkommenes Gefühl Liana zu halten. Sie war
wie ein Brunnen, der ihm Lebensenergie schenkte. »Ich werde dich vor
Hong beschützen. Darauf hast du mein Wort.« Der beste Plan bestand
darin, Hong in seine Gewalt zu bringen, denn nur so konnte er sicher
sein, dass Liana ihm nicht in die Hände fiel. Dafür musste er jetzt
gehen. Er küsste sie drängend, fordernd. Eine faszinierende
Schwingung löste dieser Kuss aus. Schwindelnde Euphorie versetzte
Traian in einen berauschten Zustand, aus dem er nur mühevoll wieder
herausfand. Sein Verlangen nach Sex mit ihr war geweckt, doch dazu
blieb keine Zeit. Hong war bereits in der Nähe, Traian spürte es
deutlich. Es kostete ihn sehr viel Überwindung sich von Liana zu
lösen, schlimmer noch, sie zurückzulassen.
    Verdattert stand
Liana im Treppenhaus vor einer Wohnungstür. Es war nicht ihre eigene
und doch kannte sie diesen Flur. Traian musste sie hypnotisiert haben
und sie war auch noch darauf reingefallen. »Verdammt!«, fluchte
sie, »du blöde Kuh.« Sollte sie wieder zurückfahren? Traian war
vermutlich längst aus ihrer Wohnung verschwunden.
    Plötzlich zuckte
sie zusammen. Die Wohnungstür wurde aufgerissen, dabei hatte sie den
Klingelknopf gar nicht gedrückt, oder doch?
    Sergiu starrte sie
an, begann ihr Gesicht zu mustern. »Liana! Wir haben uns Sorgen ...
was ist passiert? Komm rein.«
    Liana spürte die
Enttäuschung in sich wachsen, mit ihr ein dicker Kloß in ihrem
Hals. »Er ... er hat mich hypnotisiert ... warum tut er das?« Ihr
standen die Tränen in den Augen. Sie hatte ihm vertraut und er? Sie
hätte auch auf handfeste Argumente reagiert. Aber vielleicht waren
ihm keine eingefallen. Trotzdem, sie mochte nicht von jemandem wie
eine Marionette behandelt werden, nicht mal von ihm.
    »Hypnotisiert?
Traian, was?« Victor kam dazu, führte Liana auf die Couch. »Wo
warst du so lange? Warum bist du nicht ans Telefon gegangen?« Victor
schaute ihr kurz ins Gesicht, dann schob er Lianas Kleidung nach
oben, wo ein Stück Verbrennung zu sehen war. »Wer hat das getan?«
    Ihre Wut kroch in
diesem Moment hoch. Sie schlug seine Hand zurück. »Mit mir machst
du das nicht. Ich werde nicht in deine verfluchten Augen schauen.«
Sie sprang auf. »Ich lasse mich nicht von dir um den Finger wickeln.
Verdammte Vampire!«
    Sergiu übernahm das
Reden. Einfühlsam begann er auf Liana einzureden, bis sie
zurückdachte, wie sie Victor und Sergiu näher kennengelernt hatte.
Sie tat den beiden unrecht, wenn sie ihren Zorn, der Traian galt, an
ihnen ausließ.
    Sie schluckte.
»Victor hatte mich nach Hause gebracht. Als ich aus der Dusche kam,
stand Hong plötzlich vor mir.« Sie erzählte, was geschehen war
sowie von ihrer Befreiung durch Traian. Den intensivsten Sex ihres
Lebens erwähnte sie lieber nicht.
    »Doamne
Dumnezeule!«, rief Victor.
    »Oh verdammt,
Liana. Ich fühle mich schrecklich. Wir waren nicht da, als du uns
gebraucht hast. Wir hätten besser auf dich aufpassen müssen.»
Sergiu rieb sich über das Gesicht.
    »Unglaublich, wie
Traian es doch noch geschafft hat sich zu heilen.« Und wie
unglaublich Traian war. Sie spürte noch immer seinen Körper, wie er
sie zu sich hochgezogen hatte.
    »Hong! Verdammt!«
Sergiu schoss in die Höhe. »Maizack und Maier, sie sollten Hong im
Visier behalten. Maizack erzählte mir, dass er sich plötzlich zu
Hause, statt an Hongs Villa wiederfand und dafür keine Erklärung
hatte. Ich hielt das erst für eine dämliche Ausrede, aber dahinter
könnte Traian stecken.«
    Liana nickte.
»Natürlich. Er treibt dieses Hypnosespielchen mit jedem.«
    Victor schmunzelte,
bemühte sich noch immer seine Reißzähne nicht zu zeigen.
Wahrscheinlich tat er das inzwischen aus Routine. »Traian ist eben
ein Vampir. Was ist daran so schlimm, wenn er Maizack als Fahrer
benutzt hat.«
    Sergiu rückte seine
Brille zurecht. »Gar nichts. Nur als ich von dir erfuhr, dass Traian
in Sicherheit ist, habe ich Maier und Maizack von ihrer Aufgabe
erlöst. Ich frage mich, wo Traian in diesem Moment wohl steckt?«
    »Du meinst …«
Victor schien zu überlegen. »Er ist in Gefahr? Vielleicht ist Hong
mehr in Gefahr, was mich allerdings nicht wirklich berühren würde.«
    Liana erhob sich.
»Hong und Traian werden sich gegenseitig jagen, bis einer von

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