Fluegel der Dunkelheit
Diese
Implantate haben so viel Schaden angerichtet.« Der Gedanke an die
Operation, an die bittere Erkenntnis, die sie damit gewonnen hatte,
trieben Tränen in ihre Augen.
»Ich glaube fest
daran, dass du es schaffst.«
Sein intensiver
Blick vertrieb restliche Zweifel in Liana.
»Das waren deine
Worte.«
Sie erinnerte sich
genau an diese Situation. »Das habe ich gesagt, als du im Koma
gelegen hast.« Er lächelte und diesmal kam es ihr so ungetrübt
vor. »Du hast um mich gekämpft, mich befreit, mir damit ein neues
Leben geschenkt. Mit deiner Hilfe ist mir meine Selbstheilung
gelungen.«
Liana sah in seine
Augen, ganz bewusst. Was für ausdrucksvolle, hellbraune Augen er
hatte, zum darin versinken schön, jedes Mal wieder aufs Neue.
Selbstheilung.
Vampire konnten das wohl, er war der lebendige Beweis, denn
medizinisch war das nicht realisierbar. Das hier war kein Traum, es
gehörte zur Wirklichkeit und sie fühlte sich verdammt gut an, in
diesem Moment. Seine Hand fuhr durch ihr Haar, so sanft, dass Liana
meinte, es wäre der Wind. Er beugte sich zu ihr herunter, berührte
ihre Lippen mit den Seinen. Liana schloss die Augen. Ihr Gesicht
kitzelte bis zum Hals. Sie ließ ihre Gedanken ziehen, ihre Ängste,
ihre Zweifel zogen davon, machten Platz für die Empfindungen in
seinen Armen Geborgenheit zu finden.
Gefühle
T raian legte
seine Hand auf ihren Hals, strich mit dem Daumen ihre Wange entlang.
Unter seinen Fingern spürte er das Pulsieren ihres Blutes, ihren
Herzschlag, der mit jedem Moment schneller pochte. Wie gut sich das
anfühlte. Liana erwiderte seinen Kuss eher zurückhaltend. Traian
überlegte, ob seine, für Menschen wundersame Genesung Liana
abschreckte. In diesem Fall wollte er sie nicht bedrängen. Als er
seine Lippen von ihr löste, umschlangen ihre Arme seine Taille.
Jetzt küsste sie
ihn fordernd. Sie begehrte ihn. Dieses Bewusstsein, dazu ihr Kuss
brachte Gefühle in Wallung, wie er sie zuvor nicht erlebt hatte. Es
schien ihm, wie ein Strudel, der sich immer höher schraubte und
damit seine Empfindungen intensiver werden ließ. Mit seinen Händen
fuhr er den Hals herunter über die Schulter den Rücken entlang. Er
umkreiste ihre Hüften, zweimal, dann ihrem festen, runden Hintern.
»Traian.« Liana
flüsterte seinen Namen, als erwarte sie mehr. Für einen Augenblick
blickten sie sich in die Augen. »Halt mich fest.« Nichts tat er
jetzt lieber, als dieser Bitte nachzukommen. Sie sollte sich sicher
an seiner Seite fühlen. Schützend legte er seine Arme um sie,
schmiegte sein Gesicht an ihren Hals. Er atmete tief ein. Eine
Mischung aus ihrer persönlichen Note und einem frischen Blumenduft
nahm er wahr. Dieser Geruch erhöhte seine Emotionen um einige Volt.
Erneut nahm er einen tiefen Atemzug, inhalierte Liana. Diesen Moment
wollte er für immer im Gedächtnis behalten, ihn einfrieren. Ein
neues Gefühl regte sich in Traian. Die Empfindung der Lust, des
Verlangens Liana ganz zu erobern, überkam ihn. Deutlich nahm er ihre
Hingabe wahr, auch sie verlangte nach ihm. Ihr Kuss erschien ihm fast
gierig. Langsam fuhr er mit den Fingerspitzen ihren Rücken herunter.
Seine Hände fühlten sich heiß dabei an. Er packte ihre Pobacken
und hob sie zu sich hoch. Fest drückte er ihren Körper gegen
seinen. Sie sollte seine Erregung spüren, wissen, wie sehr auch er
sie begehrte.
Liana flüstere.
»Traian!« Sie hob ihre Schenkel, umschlang damit seine Hüften.
Gleich einem magischen Hauch berührten ihre Lippen seinen Hals. Wie
das kitzelte, den ganzen Rücken herunter spürte er diese
Empfindung. Als sie einen tiefen Atemzug nahm, bemerkte er ihren Atem
auf seiner Haut. Dies empfand er noch viel intensiver, als die
direkte Berührung. Er nahm ihre Hände wahr, wie sie ihm über den
kahlen Kopf fuhren.
»Traian.« Sie
atmete kurz und flach. »Ich liebe dich.« Dieser Moment machte
sämtliche Worte überflüssig. Traian genoss jede Sekunde, ja all
seine Sinne, die neues Terrain betraten. Er schwenkte mit Liana auf
seinen Hüften zur Couch hinüber, ließ sie dort hinunter gleiten.
Für einen Augenblick schaute sie ihm in die Augen, was Traian wie
ein Feuerwerk vorkam. Liana war bereit, er spürte es. Mit seinen
Händen fuhr er unter ihr T-Shirt, um es über ihren Kopf zu
streifen. Ihre langen Haare fielen über ihre Schultern, über ihre
wohl proportionierten Brüste, die eine ganz besondere Anziehung auf
ihn ausübten. Seine Erregung schien keinen Platz in seinem Körper
zu finden. Einerseits
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