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Fluegel der Dunkelheit

Fluegel der Dunkelheit

Titel: Fluegel der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Planert
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du vielleicht ich? Nur weil ich ein Mensch bin,
kann ich noch lange nicht ...«
    Liana fuhr laut
dazwischen. »Könnt ihr mal aufhören?« Liana senkte jetzt wieder
ihre Stimme. »Hong hat vermutlich Traian erwischt. Aber wir sollten
davon ausgehen, dass Veit woanders ist. Wir müssen uns aufteilen.
Ich hätte besser mit meinem Auto fahren sollen.«
    Sergiu sah zu Liana.
»Als Erstes werden wir uns Hong vornehmen. Es wäre doch denkbar,
dass Hong einen Komplizen hat. Vielleicht taucht er mit Veit dort
auf.«
    Wenig später parkte
Victor den Wagen auf dem Parkplatz der Lindower Klinik. Aufmerksam
schauten sich die Drei um. Victor wirkte plötzlich alarmiert.
    »Was hast du? Ist
Traian hier?«, flüsterte Sergiu.
    Victor hielt seine
Nase in Luft. »Das ist ja widerlich, riecht ihr das nicht?«
    Sergiu schüttelte
den Kopf. »Was denn?«
    Liana selbst konnte
nichts Außergewöhnliches wahrnehmen.
    Victor ging
zielstrebig über den Parkplatz, um vor einem bekannten Mercedes
stehenzubleiben. »Was Hong auch immer in seinem Kofferraum hat ...«
    Jetzt nahm auch
Liana den stechenden Geruch wahr. »Das riecht nach Verwesung.«
Sergiu zog Liana und Victor hastig zur Seite. »Zurück zum Wagen.«
    Ein Aufgebot an
Krankenwagen und Polizei bog mit grellem Blaulicht auf die Einfahrt
zur Klinik ein. Liana, Victor und Sergiu bemühten sich, so
unauffällig wie möglich in das Klinikgebäude zu gehen. In der
Eingangshalle blieben sie kurz stehen.
    »Victor, ich denke
du solltest dich mit Liana hier umsehen. Wenn Traian hier ist, kannst
du ihn am besten ausfindig machen. Ich werde versuchen
herauszufinden, was dort draußen vor sich geht.« Sergiu rückte
seine Brille zurecht. Victor und Liana nickten.

    Keine fünfundvierzig
Minuten vergingen, bis sie sich am Haupteingang wieder
zusammenfanden. Der Parkplatz war großzügig abgesperrt worden.
Zurzeit durfte niemand das Gelände verlassen.
    »Es ist kaum zu
glauben«, begann Sergiu leise zu berichten. »In Hongs Kofferraum
hat man eine Leiche entdeckt.«
    Victor klang
sarkastisch. »Was du nicht sagst.«
    »Habt ihr Traian
gefunden?«
    Liana schüttelte
den Kopf. »Die Polizei vernimmt gerade die halbe Klinik. Ich fühle
mich hier gar nicht wohl. Was, wenn sie uns verhören?« Sie war viel
zu angespannt, um sich mit der Polizei und deren Fragen zu befassen.
Traian und Veit, für mehr war kein Platz in ihrem Kopf.
    »Niemand wird uns
befragen.« Victor schmunzelte und schon kam der erste Polizist auf
sie zu.
    »Bitte gehen Sie
zur Vernehmung zu meinem Kollegen dort drüben.« Victor nahm zu dem
Beamten Blickkontakt auf. »Wir sind die Kollegen vom BKA.« Victor
hielt dem Polizisten einen scheckkartengroßen Kalender vor die Nase.
»Sie werden uns vom Parkplatz fahrenlassen.«
    »Ja, sicher«,
entgegnete der Polizist mit einer Selbstverständlichkeit, dass Liana
vermutete, er mache sich über sie lustig. Doch kurz darauf lenkte
Victor ungehindert den Wagen vom Parkplatz, an dem netten Polizisten
vorbei, der Victor das Absperrband hochhielt.
    »Das ist
unglaublich! Der lässt uns tatsächlich hier weg.« Liana drehte
sich um, schaute dem hypnotisierten Polizisten einen Augenblick nach.
Die Auswirkungen der Hypnose mit eigenen Augen zu sehen, war immer
wieder faszinierend. »Nur sind wir keinen Schritt weiter. Wo stecken
Traian und Veit?«
    Sergiu ergriff
Victors Arm. »Halt an!«
    Victor fuhr an die
Seite. »Was ist?« Sergiu setzte sich seitlich, schaute Victor und
Liana abwechselnd an. »Warum sollte Hong eine Leiche in seinem
Kofferraum spazieren fahren, noch dazu, wenn dieser Jemand
offensichtlich schon länger tot ist? Gerade als Arzt würde er doch
geschickter vorgehen. Die Leiche hat man ihm untergejubelt. Und woher
kam so plötzlich die Polizei? Das stinkt doch buchstäblich zum
Himmel!«
    Liana schob sich in
die Mitte des Sitzes und beugte sich nach vorn. »Victor vom BKA wird
deine Fragen bestimmt beantworten können.«
    Victor zeigte seine
Reißzähne, worauf Liana erschrocken in ihren Sitz zurückrutschte.
Sie hatte sich an diesen Anblick noch nicht gewöhnt. Jetzt wusste
sie, weshalb er das normalerweise vermied.
    »Entschuldigung. Du
erwartet aber nicht ernsthaft von mir, dass ich die Bullen aushorche
und ...«
    Gleichzeitig
unterbrachen Liana und Sergiu den Vampir mit einem energischen.
»Doch!«
    Sergiu hob lobend
seine Hand. »Das ist eine großartige Idee. Vielleicht erfahren wir
ein wichtiges Detail, das uns weiterhelfen kann.«
    Victor schüttelte
den Kopf. »Ich

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