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Fluesterndes Gold

Fluesterndes Gold

Titel: Fluesterndes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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vollgesabbert?«
    »Ein bisschen.«
    »Du bist ein Wolf. Du bist an Gesabber gewöhnt.«
    »Das war schwach.«
    Er zieht die Pfanne vom Ofen und stellt sie an den Rand.
    Ich verschränke die Arme vor der Brust. »Ist mir doch egal.«
    Eine Minute lang schweigen wir. Er schabt wieder an dem Corned Beef in der Pfanne herum. Die Fenster wirken wegen des dichten Schnees, der vom Himmel fällt, wie leere, weiße Höhlen. Ein paar Schneeflocken spritzen gegen das Haus, als versuchten sie der winterlichen Realität zu entkommen.
    »Normalerweise verhalten sie sich nicht so, das ist offensichtlich. Ich meine, die Elfen haben nicht die ganze Zeit über getötet. Es gab eine Pause«, sage ich. Nick will mich unterbrechen, aber ich hebe die Hand. »Ich weiß schon, dass wir das wissen. Ich denke einfach laut nach. So bringe ich die Informationen am besten zusammen. Alles steht irgendwie in Zusammenhang mit der Notiz von meinem Dad.«
    »Und sie sind seit einem Vierteljahrhundert ohne Königin. Da muss es eine Regel geben.« Er richtet den Kochlöffel auf mich. »Zara, ich weiß, dass du wegen dieser ganzen Geschichte ein bisschen neben dir stehst, und das ist ja ganz normal, aber ich glaube …«
    »Normal? Was ist hier normal? Du, der wahrscheinlich bestaussehende Junge im ganzen Universum, magst mich, aber du bist ein Werwolf.« Ich höre die Hysterie in meiner Stimme, aber ich kann nichts dagegen tun. »Zwei der liebsten Menschen, die ich an dieser verrückten Schule kenne, sind ein Werwolf und ein Weradler. Habe ich das richtig verstanden? Werwolf und Weradler? Und, bevor ich’s vergesse, meine Großmutter ist ein Wertiger.«
    Er nickt und lässt mich alles auskotzen. Ich gehe im Wohnzimmer auf und ab.
    »Dann sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ein Elfentyp mein Wohnzimmer verwüstet hat, und die Elfen mich zu ihrer Königin machen wollen. Und um der ganzen Sache die Krone aufzusetzen, flüstert ein Typ im Wald meinen Namen, um mich in die Irre zu führen, statt freundlich zu sein und mir Blumen oder so zu schenken. Und kaum ist meine Gram weg, dringt er in das Haus ein.« Ich halte einen Augenblick inne. »Halt mal. Warum hat er gewartet, bis Betty weg ist?«
    Nick löffelt ein bisschen angebratenes Corned Beef auf einen Teller und nimmt sich dann Eier.
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich haben sie Angst vor ihr. Wertiger sind stark.«
    Er zuckt die Achseln und schaufelt noch mehr Essen auf seinen Teller.
    »Vielleicht hatten sie keine Lust mehr zu warten«, schlägt er vor und setzt sich vor dem Ofen auf den Boden. Ich setze mich zu ihm. Die Wärme strahlt auf uns ab und das fühlt sich einfach nur gut an.
    »Vielleicht haben sie gemerkt, dass ich es nicht zulasse, dass sie dich im Wald schnappen, deshalb haben sie überlegt, dass ein direkter Angriff besser ist«, sagt er. »Wölfe kämpfen besser draußen. Wir sind keine Haustiere. Schmeckt’s?«
    Ich schiebe die Eier auf meinem Teller herum und nehme dann ein bisschen Corned Beef auf meine Gabel. Es ist warm in meinem Mund. »Schmeckt gut.«
    Er lächelt. »Danke.«
    »Dann kannst du also nicht nur Pfannkuchen?«, frage ich. »Du bist perfekt, was?«
    »Ich bin ein Werwolf«, sagt er zwischen zwei Bissen. Er neigt den Kopf.
    »Und das entschuldigt ganz wunderbar, dass du dauernd so gereizt bist.«
    Er hebt die Augenbrauen ein paar Mal an. »Absolut richtig.«
    »Wenn ich Elfenkönigin werde, musst du ›Eure Majestät‹ zu mir sagen«, ziehe ich ihn auf.
    »Niemals.«
    »Du willst niemals ›Eure Majestät‹ zu mir sagen? Das ist gemein. Du bist einfach nur ein ganz normaler, alter Werwolf, während ich Mitglied des Königshauses sein werde.«
    Das Feuer knistert, und ein Holzscheit verrutscht. Ich fahre zusammen, während Nick gar nicht reagiert. Wahrscheinlich ist es schwer, einen Werwolf aus der Ruhe zu bringen.
    »Du wirst niemals Elfenkönigin sein. Das lasse ich nicht zu.« Er schaut mir in die Augen.
    Mit diesem Leittiergehabe kriegt er mich. Ich kann nicht wegsehen. Selbst wenn es mir gelänge, würde ich die Augen immer noch spüren. Seine Augen.
    »Igitt, mich kotzt das alles an. Ich hab das Gefühl, dass ich nicht weiterkomme.«
    Ich hatte gedacht, es würde endlich wieder aufwärtsgehen. Ich meine, ich hatte gedacht, ich würde in Maine festsitzen, aber ganz langsam habe ich mich an die Zukunft rangetastet, an eine Zukunft ohne meinen Dad … aber immerhin eine Zukunft, meine Zukunft. Issie und Devyn sind meine Freunde. Nick ist hier. Aber all das

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