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Fly Me To The Moon - In seinem Bann 1: Erotischer Liebesroman (German Edition)

Fly Me To The Moon - In seinem Bann 1: Erotischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Fly Me To The Moon - In seinem Bann 1: Erotischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anaïs Goutier
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Aber vorerst sind Sie mir bei klarem Verstand lieber, Frau Dr. Lauenstein.«
    » Vorerst «, wiederholte ich stirnrunzelnd und mit gekräuselten Lippen, ehe ich dankend meinen Drink entgegennahm.
    »Was genau ist das?« fragte ich und betrachtete den grellroten Cocktail mit der aufwendig gestalteten Ananas-Deko am Rand.
    »Der Singapore Sling ist ein Klassiker auf Basis von Gin, Kirschlikör, Triple Sec und Bénédictine«, erläuterte Ian Reed beflissen. »Ich bin überzeugt, er wird Ihnen schmecken.«
    Versuchsweise nippte ich an dem exotischen Mixgetränk, tat mich jedoch ein bisschen schwer mit dem streben und überbreiten Strohhalm.
    »Mhm.«
    »Ich wusste, dass er Ihren Geschmack trifft. Und ich hatte auf diesen wundervollen Anblick gehofft.«
    Ich hob fragend beide Augenbrauen.
    »Wie sich Ihre Lippen um den Trinkhalm schließen, die An- und Entspannung Ihrer Wangenmuskulatur, wenn Sie die Flüssigkeit ansaugen. Das ist sehr sinnlich.«
    Seine Stimme klang rau und unglaublich sexy.
    Ich lächelte verlegen und vermutlich wurde ich sogar ein wenig rot.
    Ian Reed hatte mich zum Diner in sein sündhaft teures Hotel eingeladen. Was hatte ich geglaubt, was er sich davon versprach? Nur einen netten Plausch unter Kunstfreunden? Wohl kaum. Natürlich hatte er mehr im Sinn. Ich konnte mir zwar nicht erklären, warum seine Wahl ausgerechnet auf mich gefallen war, aber seine Absichten waren ganz plötzlich mit Händen zu greifen. Warum hatte ich heute Nachmittag nicht einen einzigen Gedanken an diese Frage verschwendet? Weil ich dann ganz sicher nicht hergekommen wäre. Die bewährte Verdrängungstaktik à la Lauenstein. Glückwunsch, Ann-Sophie.
    »Sinnlich und gefährlich«, fügte er kryptisch hinzu und der Blick, mit dem er mich durch seine silbrig-blauen Augen ansah, ließ mich erschauern. Wie konnte ein Blick voller Begehren derart kühl und überlegen wirken? Und doch berührte gerade diese Ambivalenz etwas tief in mir.
    »Gefährlich für Sie oder für mich?« fragte ich, um einen abgeklärten Tonfall bemüht und zwang mich zu einem ebenso neutralen Lächeln.
    »Ich fürchte für uns beide, Ann-Sophie. Ich darf Sie doch so nennen?«
    Ich nickte irritiert. Wie melodisch und verheißungsvoll mein Name aus seinem Mund klang.
    »Wie meinen Sie das, Mr. Reed?«
    »Ian. Gefährlich für Sie, weil Sie meine Spielregeln nicht kennen. Gefährlich für mich, weil ich mich auf dünnem Eis bewege.«
    »Ich fürchte, ich verstehe nicht, was Sie meinen, Ian.«
    »Nein, Ann-Sophie. Wie sollten Sie auch.«
    Er lächelte ein melancholisches Lächeln, doch um seine Mundwinkel spielte zugleich ein harter Zug.
    »Ich hätte Sie nicht hierher bestellen dürfen. Das tut mir leid.« Sein hübsches Gesicht wirkte plötzlich gequält und mit einem Schlag um mehrere Jahre gealtert. Mit einem Mal sah er wie ein Mann aus, der eine schwere Bürde zu tragen hatte. Er leerte das Wasserglas, das ihm Sam zu seinem Espresso gereicht hatte, mit einem Zug.
    »Sie sind ein rätselhafter Mann, Ian Reed, aber das entspricht wohl auch dem Bild, das Sie vermitteln wollen. Ich halte es für das Beste, wenn ich jetzt gehe.«
    Ich erhob mich und wollte ihm zum Abschied und zum Dank die Hand reichen. Doch stattdessen stieß ich mit dem Handgelenk gegen mein halb geleertes Cocktail-Glas, dessen Inhalt sich zur Hälfte über den Tisch, zur Hälfte über Ian Reeds Hose ergoss.
    »Oh je, das tut mir leid«, brachte ich hervor.
    Das tat es wirklich, doch sein völlig entsetzter Gesichtsausdruck brachte mich unweigerlich zum grinsen.
    Er erhob sich mit einem theatralisch strafenden, tadelnden Blick.
    »Ach, Sie finden das auch noch komisch?« blaffte er durch halb zusammengebissene Zähne und sein Tonfall war so schneidend, dass ich das Grinsen augenblicklich einstellte.
    »Nein, verzeihen Sie. Selbstverständlich werde ich für die Reinigung aufkommen«, beeilte ich mich zu erklären und dabei eine möglichst betretene Miene aufzusetzen.
    »Ich fürchte, das wird mir nicht genügen«, knurrte er.
    Jetzt begann mir die Situation wirklich unangenehm zu werden. Natürlich war dieses Malheur ärgerlich, insbesondere bei einem Hedi-Slimane-Anzug. Aber dennoch hatte ich erwartet, dass ein milliardenschwerer Unternehmer wie Ian Reed ein wenig mehr über solchen Dingen stehen würde und sich seinen Ärger zumindest nicht so deutlich würde anmerken lassen.
    Doch da hatte ich mich offenbar gehörig getäuscht.
    Er ergriff meine Hand auf eine resolute und nicht allzu

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