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FO 32 - neue SF 2

FO 32 - neue SF 2

Titel: FO 32 - neue SF 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Langdon Jones
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stritten sich einige Büroangestellte. »Ich kann nur sagen, ich habe die gleiche Story unter anderem Titel schon mal gelesen, als sie zuerst erschien, Lion Oil , so hieß sie damals, und ich hielt sie für großen Quatsch.«
     
    »Himmel, schon wieder Galt. Er ruft alle zwei Minuten nach mir, den ganzen Tag. Und dann sagt er, er will eine Bettpfanne, und wenn ich ihn drauf habe, heißt es: ›Geht nicht mehr.‹ Ich bin’s langsam leid.«
    »Vielleicht hat er sich in dich vergafft.«
    »Wahrscheinlich. Er weiß wohl nicht, daß ich verheiratet bin. Ich kann auch mein Namensschild nicht finden. Ich dachte, ich hätte es in der Tasche – hier ist es ja … na bitte. ›Mrs. E. Bland.‹ Beim nächstenmal, wenn er mich anstarrt, während ich ihn füttere oder auf die Pfanne setze, begreift er vielleicht endlich.«
     
    »Aber Sie sind keine richtigen Ärzte?« fragte der Chefarzt lächelnd. »Dann kann ich Ihnen leider nicht gestatten …«
    Frückt legte eine freundliche Warnung in seine Stimme. »Seien Sie kein Hosenscheißer«, sagte er leise. »Wir wollen ja nur als erste an die Leiche ran. Noch warm, wenn möglich. Was die Ärzte angeht – nun, wir können mühelos ein paar hundert einkaufen, zusätzlich zu den hundert, die wir schon im Labor rumlaufen haben.«
    »Stimmt«, sagte Dr. Logan, dem das Atmen immer schwerer zu fallen schien. »Wer glaubt auch schon an die symptomatische Medizin?«
    Der Arzt erstarrte, als sei sein Körper von einer totalen Erektion erfaßt. Frückt wandte sich heftig an seinen Kollegen. »Um Himmels willen, Logan, halten Sie den Mund! Hören Sie nicht auf ihn, Doktor, er ist ein Zen-Makrobiotik- Fan, ein brillanter Neuerer, soweit es um Autos geht, hat aber keine Ahnung von den … äh … Lebens Wissenschaft ten.
    Aber ich möchte nur noch eins sagen – von Arzt zu Arzt. Tun Sie uns den kleinen Gefallen. Machen Sie die ganzen Papiere fertig und lassen Sie uns die Leiche auf Trockeneis herüberschaffen. Es soll Ihr Schaden nicht sein, das kann ich Ihnen versprechen.«
    »Also, ich weiß nicht. Einen Gefallen unter Kolle gen, gern, aber Sie sind doch nicht wirklich …«
    »Also, wir haben jedenfalls drüben bei Drum einen sterbenden Herzpatienten, davon gehen wir aus! Es dreht sich nicht darum, Kollegen einen Gefallen zu erweisen!«
    Der Arzt sah ihn aufgeschreckt an. »Sterbend? Aber unser ›Spender‹ ist beileibe nicht in kritischem Zustand. Von dem bekommen Sie vielleicht nie ein Herz. Es sei denn, daß man auf seine Unfallanfälligkeit baut. Aber wo wäre er besser aufgehoben als hier bei uns?«
    »Das Risiko gehen wir ein. So wie ich Galt kenne, fällt er wahrscheinlich aus dem Bett und bricht sich das Genick. Kann jeden Augenblick passieren.«
    Logan hatte plötzlich einen Hustenanfall. Der Chefarzt trat einen Schritt zurück, während Ortiz dem brillanten Neuerer auf den Rücken klopfte. Logan tupfte sich die Blutflecken von den Lippen und flüsterte: »Ja, Galt ist sehr Yin, sehr Yin. Braucht gute Diät: Vollkornspeisen und sehr wenig Flüssigkeit.«
    Ein fachlicher Schimmer trat in die Augen des Chefarztes. »Ich glaube, Sie bluten; Sie sollten in die Notstation hinuntergehen und sich untersuchen lassen.«
    Er machte Anstalten, Logans Arm zu stützen, doch der Mann wich hastig zurück. »Lassen Sie Ihre symptomatischen Hände von mir! Ich weiß sehr gut, was mit mir nicht stimmt. Zuviel Abwärtskraft – ich bin überladen mit Salaten und Vitamin C.«
    »Doktor, kommen Sie schnell!« Schwester Bland kam die Treppe herabgehastet. Sie wirkte strahlend. »Es geht um Mr. Galt! Er …«
    Ortiz, Logan und Frückt drängten sich an ihr vorbei und hasteten die Treppe hinauf.
     
    »Gute Idee«, flüsterte Born seinem Untergebenen zu, als die drei Männer den Gang zwischen den Betten hinabgingen.
    »Wie?«
    »Na, daß wir unsere Labormäntel angezogen haben und uns hier als Ärzte ausgeben. Hat schon jemand Galt gesehen?«
    Stoneweg schüttelte den Kopf. »Und was ist da hin ter dem Schirm?«
    »Ja … Ah, Mr. Galt. Wie fühlen Sie sich heute morgen?«
    Der Patient antwortete nicht.
    »Also, junger Mann, wir wollen jetzt nur einige Tests anstellen, ganz einfache … meine Tasche, Gib bel. Nein, die nicht, da ist doch das Trockeneis drin.«
    Aus der richtigen Tasche zog Born nun ein Stetho skop. Er nahm es in beide Hände, hielt die Gummiröh re wie eine Garotte und näherte sich dem Bett.
    Stoneweg, der sich über den Patienten gebeugt hat te, rief leise aus: »Der Schweinehund

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