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FO 32 - neue SF 2

FO 32 - neue SF 2

Titel: FO 32 - neue SF 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Langdon Jones
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alt, rennt den Mittelgang herab und wieder zurück. Dann neues Hinwenden zur großen Leinwand, Rascheln, ein Summen, und der riesige amerikanische Westen liegt vor ihnen ausgebreitet, die gigantische Eben aus Gras und der immense blaue Himmel. Jenseits des Grases, in den seltsamen Hügeln, die im Sonnenuntergang rosa und purpurn schimmern, wartet der Trupp Indianer. Großnasig, befedert, mit Farbstreifen bemalt, so grunzen sie ihre fleckigen Ponies an, warten darauf, sich auf die Pionie re zu stürzen. Eine Rauchwolke erhebt sich über eine Me sa vor dem wolkenlosen Himmel. Der Angriff soll beginnen.
    Die Untertitel verleihen diesem Drama eine seltsame Dimension. Schrei, klapp, peng, Donner, Angriff. Nur die Pferde sind überrascht. Die Luft füllt sich mit Kugeln, Pfeilen und dem Geräusch von Pfeilen. Indianer, Pioniere, Pferde werden getroffen, zittern, fallen ins Gras.
    Blut und Staub vermischen sich, und die Farben verschwimmen Jess vor den Augen, das Kaugummi schmeckt ihr nicht mehr. Sie weint um die Pioniere, die dort auf der gewaltigen Prärie treiben, um ihre brennenden Wagen, um ihre Kinder, die laut in den Flammen schreien; um die Indianer, die zwar diesen Kampf gewonnen haben, die aber zum Untergang verdammt sind; sie weint um Graham und sich selbst und den kleinen Haufen von Gläubigen, der hier im Kino sitzt, und um Amerika, zerrissen und ungelenk, reich und verwirrt jetzt, durch die Geschichte stolpernd, der dicke Junge, den seine Klassenkameraden hassen.
    Der Film geht zu Ende, und sie erreichen die Straßen der fremden Stadt, ihre Pupillen ziehen sich zusammen, die Szenerie verschwimmt. Die Lichter und Läden und Heringsstände, Wyoming erscheint fast realer.
     
    ÜBERSETZEN SIE
    Wer kann dieses Lied singen? Wer kennt die Antwort auf diese Frage? Wer hat in diesem Haus gewohnt? Von wem hast du die Geschichte? Womit hast du dein Haus angemalt? Worüber soll ich sprechen? Welcher Mann ist dein Nachbar? Welche Zigarettenmarke rauchst du?
     
    Die Streiterei hörte nicht mehr auf, dabei ging es um gar nichts Besonderes, es ging um alles, einfach um alle Tatsachen, die sie und die Welt betrafen, ihr Leben, ihre Geburtstage, die Politik, die Haarfarbe, Zahnpasta, Maler; es lag daran, daß die Inseln und die Deiche und die Vernunft und die Zivilisation zu schwierig zu errichten waren, sie vermochten das nicht zu bauen, Steine und Sand waren ihnen ausgegangen, das Tageslicht reichte nicht aus, die Worte nicht, sie waren nicht stark genug, da war zuviel Wasser.
    Sie waren so müde, daß sie einander keine Ruhe mehr gönnten und sich nicht in Frieden lassen konnten, keine Minute mehr, keinen Atemzug. Jess sprach davon, mit Rachel nach Paris oder Italien zu reisen, nur eine oder zwei Wochen, nur mal zur Abwechslung. Doch ihre Unzufriedenheit hatte sie und Graham in eine Art Marionettenspiel gezwängt, eine bindende Routine aus Schlaf und Ärger, und sie vermochte diesen Kreis nicht zu durchbrechen, kam nicht los.
    Er folgte ihr eines Tages durch die Straßen und stell te ihr immer wieder die Fragen, die nun beide schon kannten, sie wollte nur allein sein, ein paar Minuten, aber er verfolgte sie, in das Café die Straße entlang, durch den Park. Sie standen auf einer der kleinen Brücken über den Kanal. Er zog an ihrem Arm, an ihrer Schulter, und sie versuchte von ihm fortzukommen, die Leute schauten schon, und sie weinte. Sie versuchte von ihm fortzukommen, und er hielt sie immer wieder fest. Da entriß sie seiner anderen Hand die Kamera, und als er schon einen Schrei ausstieß, warf sie sie, schleuderte sie über das Brückengeländer in den Ka nal; das teure Stück klatschte in das dunkelgrüne Wasser, versank, das Wasser kräuselte sich auswärts, und er schlug sie zweimal, auf das Ohr und die Wange. Sie spürte Blut im Mund. Sie schrie, laß mich in Ruhe, und lief die Straße hinab. Er folgte ihr nicht.
    Stunden später fand er sie im Büro des American Express, Tränen rannen ihr über das Gesicht, stumm saß sie da und starrte all die Amerikaner an, dick und dünn, die hier ein und aus gingen. Er brachte sie ins Hotel zurück.
    In dieser Nacht, Jess schlief im Hotel, bumste er mit einer der Prostituierten, die in den Fenstern saßen und auf den Bürgersteig blickten. Sie war jung, hatte lange Beine und graue Augen, die stets offen waren, wenn er aufschaute. Hinterher erinnerte er sich hauptsächlich an den Kalender an ihrer Zimmerwand, das Bild einer Windmühle vor einem sehr blauen Himmel.
     
    War es

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