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Forever in Berlin

Forever in Berlin

Titel: Forever in Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Landorf
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Emily und Lilly gerade nebeneinander schlürften.
    Dann kicherte Lilly und tuschelte: »Hast Du Tim schon mal nackt gesehen?«
    Die Fußpflegerinnen hoben kurz den Kopf und schauten einander vielsagend an.
    »Wie kommst Du denn darauf. Natürlich nicht«, antwortete Emily.
    Lilly stöhnte. »Er ist sooooo sexy und hat die Liebhabernummer echt drauf. Zum Beispiel, als er mit seinem Mund...«
    Doch Lilly kam nicht weiter. Emily hatte sich die Zeigefinder in die Ohren gesteckt und sang nun vor sich hin. »Zu viele Informationen. Zu viele Informationen. Die keiner hören wi-hi-ll...«
    Als sie sicher war, dass Lilly nicht weiter plapperte, nahm sie wieder die Finger aus den Ohren. »Themenwechsel. Hat sich Chris eigentlich jemals seit Deinem denkwürdigen Auftritt vor der Vorstandssitzung bei Dir gemeldet?«
    »Hmmm.«
    »Was hmmm. Hat er oder hat er nicht?«
    »Er hat.«
    »Nun rück schon raus und lass Dir nicht alles aus der Nase ziehen.«
    »Erstens ging er mir einfach nicht aus dem Kopf, als ich fast mit Tim geschlafen habe. Ich hatte einfach die ganze Zeit das Gefühl, dass ich Chris mit Tim betrüge. Ist das nicht irre, Em?«
    Die schüttelte aber nur den Kopf. »Ja, das ist tatsächlich irre. Und zweitens?«
    »Zweitens hat er mir ein unmoralisches Angebot gemacht.«
    »Wie? Hat er Dir etwa eine Million Dollar geboten, damit Du mit ihm schläfst, und er eröffnet im Gegengeschäft dafür das Green Coffee nicht?«
    »Quatsch. Er hat mich gestern auf dem Heimweg abgefangen und mir, also eigentlich uns, angeboten, das Solo zu kaufen.«
    »Was?!«, schrie Emily so laut, dass ihre Fußpflegerin zusammenzuckte. Man hatte ihr vorher förmlich angesehen, dass sie Lillys Sexgeschichte gerne zu Ende gehört hätte.
    »Ja, sie wollen einen großen Flagship-Store aus den zwei Läden machen.«
    Emily schaute sie entgeistert an. »Das hat er Dir echt angeboten? Tiefer kann man wirklich nicht sinken.«
    Lilly nickte zustimmend. »Nein, weil sonst die Gefahr besteht, dass man am anderen Ende der Welt wieder rauskommt.«

17
     
    Es war der 1. Dezember und das Green Coffee House würde heute seine Eröffnung feiern. Am Vorabend hatten die vier Freunde noch debattiert, ob sie das Schaufenster des neuen Cafés, das leider sehr sympathisch beleuchtet und, so weit man sehen konnte, mit Naturholzmöbeln geschmackvoll eingerichtet war, mit faulen Eiern bewerfen sollten. Oder über Nacht ganz viel Wasser auf den Bürgersteig verteilen, das dann frieren und für schreckliche Ausrutscher bei den ersten Kunden sorgen würde.
    Doch jetzt war es so weit. Ohne faule Eier und ohne künstliches Glatteis.
    »Ich fasse es nicht. Wollt Ihr hier wirklich in der Tür stehen und unserem Untergang live zusehen?«, fauchte Lilly Tim und Nick an, die jeweils mit verschränkten Armen im Eingang des Solo standen und das Konkurrenz-Café nebenan genau im Blick hatten. »Fehlt nur noch, dass Ihr eine Strichliste macht, wie viele Gäste pro Stunde reingehen.«
    Lilly guckte auf die Uhr ihres iPhones. In einer Minute würde es sieben sein und die Konkurrenz ihre Tore öffnen.
    Erst einmal geschah überhaupt nichts.
    »Die sind zu spät dran«, feixte Nick und ließ einen Kunden vorbei ins Café Solo . »Das geht ja gar nicht am ersten Tag.«
    »Warte es doch mal ab«, sagte Lilly missmutig.
    Dann entwickelte sich trotz geschlossener Eingangstür eine gewisse Hektik nebenan. Durch die Scheibe konnten die Freunde deutlich sehen, wie mehrere Angestellte hin und her liefen, wie einer hektisch telefonierte und alle immer wieder nach hinten verschwanden. Es war fast zwanzig nach sieben, und die Tür war immer noch verschlossen.
    »Ich glaube, die haben irgendein Problem«, grinste Tim zufrieden.
    »So ist das doch immer bei Premieren«, unkte Lilly. »Das dauert noch ein paar Minuten, dann machen sie auf.«
    »Pah. Bei uns war das nicht so. Wir waren pünktlich! Und perfekt!«
    Tatsächlich hatte das Café Solo zur Eröffnung eine kleine Street Party für die Leute der Nachbarschaft geschmissen. Es gab allerlei Köstlichkeiten in Probiergröße: Minimuffins, Schoko-Eclairs und Emilys mittlerweile berühmten Limonadeneistee mit frischer Pfefferminze. Die Eröffnung des Café Solo war ein voller Erfolg gewesen.
    Ganz offensichtlich im Gegensatz zu der des Green Coffee House , wo ein Mitarbeiter gerade ein hastig gekritzeltes Schild in die Tür hängte.
    Lilly trat aus dem Solo heraus auf den Bürgersteig. Sie traute ihren Augen nicht. Da stand tatsächlich

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