Formelsammlung Betriebswirtschaft
bereits durch den BAB vorgegeben ist.
Verteilen der Gemeinkosten der ersten Hilfskostenstelle nach folgendem Verteilungsschlüssel:
GK HK1
= Gesamtgemeinkosten erste Hilfskostenstelle
n LE
= Anzahl der insgesamt abgegebenen Leistungseinheiten
LE KS
= an bestimmte Kostenstelle abgegebene Leistungseinheiten
Erste Hilfskostenstelle muss jetzt „leer“ sein.
Zweite Hilfskostenstelle: Zunächst werden die von der ersten Hilfskostenstelle zugeführten sekundären Gemeinkosten zu den primären Gemeinkosten der zweiten Kostenstelle addiert.
Falls die zweite Hilfskostenstelle Leistungen an die erste Hilfskostenstelle abgibt, werden diese Leistungseinheiten nicht mehr berücksichtigt. Somit gilt:
Kosten einer Leistungseinheit der zweiten Hilfskostenstelle
GK HK2
= Gemeinkosten der zweiten Hilfskostenstelle
GK HK1
= Gemeinkostenanteil der ersten Hilfskostenstelle
n LE
= Anzahl der insgesamt abgegebenen Leistungseinheiten
LE HK1
= an erste Hilfskostenstelle abgegebene Leistungseinheiten
Die Gemeinkosten der zweiten Hilfskostenstelle sind entsprechend der Inanspruchnahme der nachgeordneten Hilfs- und Hauptkostenstellen zu verteilen.
Die zweite Hilfskostenstelle muss jetzt „leer“ sein.
Bei allen weiteren Hilfskostenstellen ist mit Schritt Nr. 4 fortzufahren.
Vorgehensweise nach dem Gleichungsverfahren
Gleichungen aufstellen.
Gleichungen nach primären Kosten umstellen und untereinander schreiben.
Eine der Gleichungen so erweitern, dass in beiden Gleichungen eine Leistungsart vorzeichenverkehrte, sonst aber identische Werte annimmt.
Beide Gleichungen addieren, somit entfällt diese Leistungsart aus der neuen Gleichung.
Neue Gleichung auflösen, Ergebnis einsetzen.
Ermittlung von Zuschlagssätzen
Sondereinzelkosten werden bei der Berechnung der Zuschläge nicht berücksichtigt.
Die Summe der Material- und der Fertigungskosten bilden die Herstellkosten.
Kostenträgerrechnung
Kostenträger sind die betrieblichen Leistungen, die die verursachten Kosten „tragen“ müssen. Die Kostenträgerrechnung wird unterteilt in die Kostenträgerstückrechnung und die Kostenträgerzeitrechnung.
Abbildung: Unterteilung der Kostenträgerrechnung
Divisionskalkulation
Einstufige Divisionskalkulation:
Zweistufige Divisionskalkulation:
Mehrstufige Divisionskalkulation:
Zur Bewertung unfertiger Erzeugnisse sind die Herstellkosten der einzelnen Produktionsstufen zu addieren.
Voraussetzungen für die Anwendung:
Einproduktunternehmen,
keine Lagerbestandsveränderungen.
Äquivalenzziffernkalkulation
Rechenschritte:
Ermittlung der Verrechnungseinheiten:
= Menge je Sorte × Äquivalenzziffer
Verrechnungseinheiten der verschiedenen Sorten aufsummieren
Kosten einer Verrechnungseinheit:
Stückkosten/Sorte:
= Stückkosten der Verrechnungseinheit × Äquivalenzziffer der Sorte
Differenzierende Zuschlagskalkulation
Bezeichnung
(1)
Materialeinzelkosten
(2)
Materialgemeinkosten
in % bezogen auf (1)
(3)
Materialkosten
= (1) + (2)
(4)
Fertigungseinzelkosten
(5)
Fertigungsgemeinkosten
in % bezogen auf (4)
(6)
Sondereinzelkosten d. Fertigung
(7)
Fertigungskosten
= (4) + (5) + (6)
(8)
Herstellkosten
= (3) + (7)
(9)
Verwaltungsgemeinkosten
in % bezogen auf (8)
(10)
Vertriebsgemeinkosten
in % bezogen auf (8)
(11)
Sondereinzelkosten d. Vertriebs
(12)
Selbstkosten
= (8) + (9) + (10) + (11)
Angebotskalkulation ausgehend von Selbstkosten
(13)
Gewinnaufschlag
in % bezogen auf (12)
(14)
Barverkaufspreis
= (12) + (13)
(15)
Kundenskonto
in % bezogen auf (16)
(16)
Zielverkaufspreis
= (14) + (15)
(17)
Kundenrabatt
in % bezogen auf (18)
(18)
Verkaufspreis netto
= (16) + (17)
(19)
gesetzliche Mehrwertsteuer
in % bezogen auf (18)
(20)
Angebotspreis brutto
= (18) + (19)
Wichtig
Beachte: Rabatte und Skonti werden in der Angebotskalkulation nicht als Aufschläge, sondern als Abzugsgrößen berechnet.
Maschinenstundensatzrechnung
Die Maschinen werden wie Fertigungskostenstellen behandelt.
Aufteilen der Fertigungsgemeinkosten in maschinenabhängige Fertigungsgemeinkosten und maschinenunabhängige Fertigungsgemeinkosten (Restfertigungsgemeinkosten):
Maschinenabhängige Fertigungsgemeinkosten (FKG): z. B. Abschreibung, Zinsen, Instandhaltungs-, Raum-, Energiekosten etc. der jeweiligen Maschine
Kostenart
Berechnung
Kalk. Abschrei-
bungen
Kalk. Zinsen
Instand-
haltungs-
kosten
Raum-
kosten
Energie-
kosten
Weitere Kostenarten: Versicherungsprämien, Werkzeug- und Vorrichtungskosten, Schmier- und Kühlmittelkosten, Maschinenreinigung
Gesamtgemeinkosten
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