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Forschungskreuzer Saumarez

Forschungskreuzer Saumarez

Titel: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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Pilot.
    Tait wandte sich an Jinty, Barttlet und McGilligan.
    „Ich werde der SAUMAREZ einen Funkspruch senden und darin mitteilen, daß Rossiter das Leben von zweien meiner Leute in Gefahr gebracht hat.“
    Sie sahen ihn gespannt an.
    „Ich habe nicht die Absicht, die beiden Männer zurückzulas-sen. Ich halte es für meine Pflicht, sie zuerst an Bord zu sehen.
    Anders kann ich auch den Befehl der SAUMAREZ nicht auf-fassen. Ich muß also entweder eine Suchabteilung in die fremde 74

    Stadt entsenden, oder eben selbst gehen. Ich habe die Absicht, eine Abteilung zu schicken und diese selbst zu führen.“
    Sie redeten alle durcheinander. Jeder wollte mit. Tait lächelte und hob die Hand.
    „Ruhe! Jeder kommt zu seinem Recht. Winslow muß als Dolmetscher mit, das ist klar. Sims, Sie können schon Mitsubishi instruieren. Jinty, eine Frage: wie kam Ahmin durch die Posten?“
    Das Mädchen errötete.
    „Ich fand ihn eines Tages dort draußen vor dem Schiff. Wir unterhielten uns, dann kam er regelmäßig.“
    „Und Sie wissen nicht, wie er es anstellte?“
    „Nein.“
    „Verstehe“, nickte Tait und schilderte dann kurz den anderen sein Abenteuer mit dem Eingeborenen. Doc wiegte den Kopf.
    „Vielleicht kam er, um etwas zu stehlen. Das scheint bei ihnen Mode zu sein.“
    „Wir vermissen einige kleinere Gegenstände“, bestätigte McGilligan den Verdacht des Arztes. „Werkzeuge und Ähnliches.“ Er betrachtete Jinty nachdenklich. „Ich hätte gern mal ein paar Wörtchen mit Ihrem Freund gesprochen.“
    „Das kommt später“, vertröstete ihn Tait. Er glaubte, die Lö-
    sung ihres Problems zu kennen. Er konnte sich aber auch gewaltig täuschen. „Ich will versuchen, Rossiters Aufgabe zu lö-
    sen, denn er schafft es ohnehin nicht. Der RffK hat alle möglichen Rasseangehörigen in ihre alte Trachten gesteckt und zu den Eingeborenen geschickt – es hat wenig genützt. Er hat versucht, einen Typ zu finden, der den Eingeborenen am ähnlich-sten ist. Nun, wir werden seinen Fehler nicht wiederholen, sondern genau umgekehrt handeln. Wir werden uns den Eingebo-75

    renen gegenüber so benehmen, wie wir es gewohnt sind. Wir werden nicht versuchen, uns ihnen anzugleichen. Gegenpole ziehen sich an, gleichnamige stoßen sich ab. Vielleicht hat Rossiter das vergessen. Wir nicht. Noch Fragen?“
    McGilligan sah die anderen an. Dann grinste er.
    „Nein, Capt’n. Wir verlassen uns auf Sie.“
    „Gegenpole ziehen sich an“, murmelte Doc, „Es könnte sein, daß Sie recht haben, Tait. Vielleicht klappt es so …“
    „Es wird klappen!“ rief McGilligan mit irischem Tempera-ment.
    „Hören Sie, Tait – was ist mit der SAUMAREZ? Wir erhielten den Befehl, von hier zu starten. Wie wollen Sie das umgehen, ohne eine Befehlsverweigerung zu riskieren?“
    „Fast hätte ich das vergessen – danke, Doc.“ Tait nahm das Mikrophon und stellte die Verbindung zum Funkraum her.
    „Geben Sie folgende Meldung an Commander Leaburg: wir erhielten den Befehl, sofort Tanaquil zu verlassen und uns bei der SAUMAREZ zu melden. Wir starten, sobald alle Leute an Bord sind. Verstanden? Gut, dann senden Sie den Spruch gleich ab.“
    Doc Barttlet lachte glucksend.
    „Und nun“, sagte Tait und schritt zur Tür, „machen wir uns besser auf den Weg, ehe Leaburg den Braten riecht.“
    Sie gingen gemeinsam durch die langen Korridore des Schiffes, kletterten die Leiter hinab und standen schließlich vor Sims Gleiter. Mitsubishi polierte den Lauf seiner Kanone. Er salutierte, ohne seine Arbeit zu unterbrechen.
    „Wir halten uns niedrig, Sims“, befahl Tait, als sie eingestie-gen waren. „Niemand braucht uns zu sehen.“
    „Wird gemacht, Sir“, erklärte Sims sofort.
    Der Gleiter erhob sich und glitt in knapp einem halben Meter 76

    Höhe dahin. Sims achtete darauf, daß sich die mächtige Hülle der OUTRIDER zwischen ihnen und der COURAGEOUS befand. Wenigstens so lange, bis die Entfernung groß genug geworden war. Dann schwenkte der Gleiter ein und folgte dem Flußlauf, bis hinauf zu der Gabelung, wo die Stadt lag.
    Kaum waren sie gelandet, da befahl Tait:
    „Mitsubishi, Sie bleiben hier. Halten Sie Kontakt mit uns.
    Wenn die Eingeborenen zu neugierig werden sollten, steigen Sie einfach ein paar Meter hoch. Verstanden?“
    „In Ordnung, Sir.“
    „Gut. Gehen wir …“
    Sie setzten sich in Marsch und schritten ohne Furcht auf den großen hölzernen Torbogen zu, der sie noch von der Stadt trennte.
    In wenigen Augenblicken waren sie von den

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