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Forschungskreuzer Saumarez

Forschungskreuzer Saumarez

Titel: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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anerkennend zu Auch Lonnegan schwang eine selbstgebastelte Pickhacke.
    Tait lächelte heimlich. Es war das erste Mal, daß er die beiden Männer ohne ihren traditionellen Pelz sah, den sie sonst selbst in der Hitze nicht ablegten.
    Erst später, als er eine Weile zugesehen hatte, wie die Män-134

    ner die Reste des abgerutschten Hecks aus der Rinne entfernten, kam ihm die eventuelle Bedeutung der Veränderung der beiden Piloten zu Bewußtsein.
    Er fragte McGilligan.
    „Ja, hat Sweeny Ihnen das denn nicht gesagt? Einer der Felsbrocken aus dem Krater begrub den Gleiter unter sich. Es blieb nicht viel von ihm übrig.“
    Tait verzog keine Miene.
    „Wir brauchen ihn auch nicht mehr, Paddy. Was wir brauchen, ist ein neues Schiff. Bald werden wir eins haben.“
    „Sagen Sie, Boß, können Sie mir einen Gefallen tun? Halten Sie mir Leaburg vom Leib. Andauernd läßt er mich kommen und redet von Keyes.
    „Tut mir leid, Paddy. Meine Schuld, denn ich ignorierte seine Anfragen. Tun Sie das künftig auch. Ich werde Doc unterrichten.“
    Von der OUTRIDER her erschollen Warnrufe. Taits Augen verengten sich. War es schon soweit? Würde der Bug, wie vorgesehen, in den Graben gleiten?
    Die Leute kletterten, so schnell sie konnten, aus der Rinne.
    Dann standen sie oben und beobachteten, was der Rest der OUTRIDER tat.
    Die Männer hatten den stürzenden Felsen abgeschrägt, so daß er eine ideale Gleitbahn darstellte. Darauf sollte der Bug in die Rinne rutschen. So wenigstens sah der Plan es vor.
    Wie sich ein riesiges Krokodil ins Wasser schob, so bewegte sich jetzt auch der Rest der OUTRIDER. Schwerfällig rutschte er den Felsen herab, drehte sich dabei einmal um seine eigene Achse und kam allmählich in Fahrt.“
    „Betet, daß sie nicht auseinanderfällt“, sagte Tait leise.
    135

    Das Schiff wurde immer schneller. Es machte einen unheimlichen Lärm, und Metall kreischte schleifend über das Gestein.
    Stafford knurrte etwas Unverständliches und tat so, als sei er an allem schuld, was noch geschehen könnte. Tait sah ihn scharf an. Der Ingenieur schwieg.
    Die Masse des Schiffes schob auch schwere Felsbrocken mit Leichtigkeit aus der Rinne. Sie erzeugte einen solchen Schwung, daß an ein Anhalten nicht mehr zu denken war. Erste Teile der Verkleidung verbeulten sich und sprangen ab. Das schrille Kreischen wurde zu einer ohrenbetäubenden Orgie.
    Tait stand regungslos und wie erstarrt. Kein Laut kam über seine Lippen. Er wußte, daß dies das Ende seiner Hoffnung war.
    Sie glichen Wahnsinnigen, weil sie geglaubt hatten, das Schicksal herausfordern zu können.

    *

    „Sie sehen nicht sehr geistreich aus, Staff“, sagte McGilligan.
    „Was ist dort eben geschehen?“
    „Es tut mir leid – der Felsen muß nachgerutscht sein. Es tut mir leid – ich kann nicht mehr richtig denken. Ich wollte den Bug Meter um Meter senken und dabei unter Kontrolle halten.
    So schnell sollte er nicht kommen.“
    Sie sahen dem nahenden Unheil entgegen. Und sie konnten nichts unternehmen, es aufzuhalten.
    Nichts?
    Tait sah sich um und lief dann, so schnell er konnte, zu einem der mit offenem Mund herumstehenden Arbeiter zu, entriß ihm ein Brecheisen und stürzte sich auf einen großen, runden 136

    Felsblock, der mehrere Tonnen wiegen mochte. Er lag dicht am Rand der Rinne.
    Er schob das Eisen unter den Brocken und hob an.
    Paddy, Stafford, Ferrari, Sims, Lonnegan und Mitsubishi er-faßten die Situation und erkannten den Plan ihres Kommandanten. Sie nahmen ebenfalls alle erreichbaren Brecheisen und hal-fen ihm.
    Der Felsen rührte sich träge.
    Mehr Männer kamen herbei.
    Der Felsen begann zu rollen und fiel schließlich mit Gepolter in die Rille, füllte sie fast völlig aus.
    Die OUTRIDER war langsamer geworden, aber sie hielt nicht an.
    „Sie wird aufgeschlitzt wie eine Banane!“ schrie jemand.
    „Maul halten!“ rief McGilligan zurück.
    Der Bug prallte gegen den Felsblock, allerdings nicht mit der Spitze, sondern mit dem hinteren Ende. Der Felsen verschwand unter der gewaltigen Masse. Das Schiff richtete sich ein wenig auf – und lag still.
    Die plötzliche Stille schmerzte in den Ohren.
    Tait sagte:
    „Sehen wir nach, was noch zu gebrauchen ist.“
    Es war eine ganze Menge beschädigt, aber nichts, das sich nicht reparieren ließ. Sie benötigten zwei volle Tage, den Felsen unter dem Schiff zu entfernen. Langsam und vorsichtig begann es dann wieder zu rutschen, den Kraterrand hinab, auf den Lavasee zu. Es gab keine andere Möglichkeit,

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