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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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hier geschieht.«.
    Tamuka schüttelte den Kopf und zitterte, als eine kalte Bö um sie herum wirbelte. Die ersten schweren Regentropfen spritzten um ihn herum, verschmierten das Blut auf seiner Rüstung und verrührten das gerinnende Blut auf den Pflastersteinen.
    Hoch oben zuckte ein Blitz über den Himmel, blendete ihn vorübergehend, und das Krachen ließ ihn zusammenzucken. Blinzelnd senkte er den Blick, schaute zu Sarg und der großen Pyramide aus Schädeln hinter ihm zurück, die in einem unheimlichen blauen Licht leuchteten, das von den vielen Blitzen, die oben am Himmel tobten, verursacht wurde.
    »Wir reiten morgen«, zischte Tamuka, drehte sich um und ging zur Jurte des Qar Qarth zurück.

Kapitel 5
     
     
    Es war beinahe zu leicht, und die Tatsache machte ihn nervös.
    Hamilcar Baca, dessen Weg von den jubelnden Menschenmengen blockiert war, schob sich langsam über den Hauptplatz von Cartha, seine Wachen gingen in dem verrückten Gedränge unter. Es gab einmal eine Zeit, da hätte der bloße Versuch eines Bürgerlichen, zu ihm zu gelangen und ihn zu berühren, den Tod des Mannes oder wenigstens den Verlust seiner Hand bedeutet. Zu viel hatte sich geändert, um jetzt überhaupt daran zu denken. Heute war ein Tag der Befreiung, der Kampflärm hallte immer noch vom Stadtrand wider, als die Merki-Umen, die Cartha eingenommen hatten, sich in die offene Steppe zurückzogen.
    Der Angriff war wie geplant durchgeführt worden. Nachdem er Suzdal mit dem Panzerschiff verlassen hatte, war er zu den Siedlungen seiner früheren Armee zurückgekehrt, die jetzt auf dem Küstenterritorium der Rus lebten. Sie gebrauchten jede Galeere, die sich in ihrem Besitz befand, um nach Süden zu reisen. Es war eine prekäre Situation. Viele der Männer hatten ihre Familien in den Norden gebracht, sich mit den Rus zusammengetan, und jetzt wurden die Familien erneut zurückgelassen und warteten auf eine Rückkehr. Wenigstens hatte Andrew noch nichts unternommen, um die Galeeren zurückzubekommen, und, obwohl er die Yankees jetzt mehr hasste als jemals zuvor, hatten sie sich wenigstens in dieser Angelegenheit ehrenvoll verhalten, obwohl, wenn nicht, hätte es einen Kampf gegeben. Viele der zurückgelassenen Menschen waren während des Rückzugs nach Roum gefangen worden.
    Mit dem Panzerschiff an der Spitze und beinahe siebzig Galeeren, die nahezu vierzehntausend Männer beförderten, war er die Ostküste des Binnenmeers hinuntergefahren, dann direkt quer hinüber nach Cartha, und hatte in der Stunde vor der Morgendämmerung im Hafen angelegt. Er hatte zuerst schwere Verluste erlitten, und beinahe ein Dutzend der Galeeren war von Merki-Artillerie zertrümmert worden. Das Kriegsglück wendete sich jedoch schließlich, als sich das Volk zur Unterstützung erhob. Das Gemetzel auf dem großen Platz war furchtbar gewesen, aber die Merki wurden besiegt. Wenn dort jedoch mehr als ein Umen die Stadt beschützt hätte, wäre es wohl völlig anders gelaufen.
    Die Frage war jedoch, nun, da er die Stadt eingenommen hatte, was würde er mit ihr machen. Bereits jetzt konnte er schon sehen, dass beinahe die Hälfte der Leute fort war, getötet während der Besetzung durch die Merki. Das Land war besetzt, und die minimalen Lebensmittelvorrätewaren von den Merki genommen worden, um den Feldzug im Norden zu unterstützen. Sein Land war von den Merki vergewaltigt worden, wegen der Rebellion der Rus und der Roum. Sein Volk war zu Zehntausenden gestorben, während sie in den Minen und Fabriken arbeiteten, um die Maschinen zu bauen. Anstatt der sonst üblichen einen Winter dauernden Besetzung war die Horde jetzt für über zwei geblieben und hatte alles Wertvolle weggenommen. Wenn ein Umen in der Stadt geblieben war, um die Fabriken zu beschützen, mussten noch mehrere andere im Süden sein, die die Bantag beobachteten, und sie würden direkt hierher zurückkommen.
    Er hatte keine der neuen Waffen – die Yankees hatten sichergestellt, dass sich alle derartigen Dinge in ihrem Besitz befanden. Nun, da er eine Rebellion begonnen hatte, was zur Hölle sollte er mit ihr nun machen?
    Seine Ängste verbergend, drängte er sich langsam über den Platz, nahm die Grüße seines Volks entgegen, die alle so hager, hohläugig und schwach waren, dass sie kurz vor dem Verhungern standen.
    Die Merki würden zurückkommen, und im Innern seines Herzens wusste er, dass es herzlich wenig gab, das er tun konnte, um sie aufzuhalten.
    »Sie kommen!«
    Der Soldat, vor Aufregung

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