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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Ladung bohrte sich in das Flussufer und detonierte in einem Geysir aus Flammen und Schlamm. Eine Narga erklang von der Spitze des gegenüberliegenden Hügels, und die Merki bei der zerstörten Brücke begannen, sich zurückzuziehen, ihre Verwundeten mit sich schleppend. Das Flussufer, beleuchtet von der in Flammen stehenden Brücke, war dunkel von den vielen Körpern.
    Die Gruppe Männer um Pat schrie ihre Missachtung heraus.
    »Ich kappe die Telegraphenleitung!«
    Pat blickte zu dem Telegraphisten hinüber, der sich aus dem Kommandowagen herauslehnte, und dann hinauf zu dem Aerodampfer. Die Kupferleitung wurde vom Dach des Kommandowagens von einem Rüstungen abgetrennt und schlängelte sich nach oben, eingezogen von Feyodor an Bord der Yankee Clipper II, die sich mit brummendem Propeller und aufwärts gerichteter Nase nach Osten wendete und sich abmühte, um an Höhe zu gewinnen. Das andere Luftschiff, China Wolke, mehr als eine Meile höher, behielt seine Position bei, bereit, notfalls herabzustoßen, falls eines der Merki-Schiffe aus dem Südwesten heraufkam und einen Fehler machen oder in Schwierigkeiten geraten sollte.
    »Zeit, zusammenzupacken«, sagte Pat.
    »Verdammt, wir könnten die Bastarde hier für den Rest des Tages aufhalten«, verkündete ein Roum-Offizier, der als Beobachter abkommandiert war, triumphierend in gebrochenem Rus und zeigte auf die immer noch brennende Brücke und die Dutzende Merki-Leichen, die am Ufer verstreut lagen.
    »Andrew wollte, dass wir ihnen eins auf die Nase geben -uns dann zurückziehen und ihnen wieder einen verpassen. Ab sofort, wenn sie auf eine Brücke stoßen, werden sie sie mit fest zusammengekniffenen Arschbacken und auf Zehenspitzen überqueren.«
    »Dem letzten Bericht zufolge haben zwei Umen den Fluss an einer Furt fünf Meilen nördlich von hier überquert«, schrie der Telegraphist, sich aus dem Kommandowagen herauslehnend.
    Pat blickte zu dem Roum-Offizier zurück, der nickend dem Rückzugsbefehl zustimmte.
    Der erste der Kavalleriesoldaten erreichte die Spitze des Hügels und schwenkte triumphierend eine Merki-Kampfstandarte. Die Standarte war mit zwölf blau gefärbten Pferdeschwänzen geschmückt, und an der Spitze waren ein Dutzend menschlicher Schädel befestigt.
    Pat schaute kalt zu ihr hinauf.
    »Verdammte Mistkerle.«
    Er blickte zu den Merki zurück, die den Kamm des anderen Hügels säumten, ihre wütenden Stimmen und das, was wie qualvolle Schreie klang, wurden auf der sanften Nachmittagsbrise herangeweht.
    Eine Regimentsflagge – wir haben eine ihrer Flaggen erbeutet, und die Bastarde sind darüber bestürzt, dachte er. Sollen sie doch schreien.
    »Bindet sie an den gepanzerten Wagen, aber entfernt um Gottes willen zuerst diese Schädel«, knurrte er.
    Der grinsende Soldat, der aus einer Kopfhautwunde blutete, drehte sich um und ging zum Zug hinüber.
    Dennis Showalter, der Brigadegeneral, der die neu aufgestellte 1. und 2. Berittene Infanterie der Republiken befehligte, ritt an Pats Seite und grüßte, ein Grinsen erhellte seine von Pulver geschwärzten Gesichtszüge.
    Pat bedeutete ihm abzusteigen, und der schlaksige Kavallerist steckte seinen Sharps-Karabiner in die Scheide hinein und glitt von seinem Pferd, das beinahe so groß wie ein Clydesdale war, herunter.
    »Gute Vorstellung dort unten«, sagte Pat leise.
    »Wir haben mindestens fünfzig von den Bastarden erwischt.«
    »Schön, schön«, antwortete Pat leise. »Das bedeutet, dass wir nur so um die dreihundertneunundneunzigtausend und ein paar zusätzliche Figuren übrig gelassen haben, um die wir uns noch kümmern müssen.«
    »Wir haben eine ihrer Standarten erbeutet – das macht sie wirklich wütend.«
    »Und wie viele haben Sie dabei verloren?«
    »Vier sind tot, drei verwundet plus zwei weitere, die auf der anderen Seite des Hügels von uns abgeschnitten wurden. Ich hoffe um ihretwillen, dass sie die letzte Kugel für sich selbst aufgehoben haben«, sagte Dennis mit plötzlich leiser Stimme.
    »Kein gutes Geschäft.«
    »Die Jungen waren in Rage«, sagte Dennis sich verteidigend.
    »Sie meinen, Sie waren in Rage. Ich brauche keinen Jeb Stewart oder ein Ashby, der dort draußen herumgaloppiert und nach Ruhm sucht«, knurrte Pat. »Es sieht großartig in der Illustrated Weekly aus, aber es tötet Männer. Sie sollen diese Bastarde nicht persönlich aufhalten. Sie sollen sie verletzen, sie verlangsamen, sie nervös machen und nicht mehr Männer als unbedingt nötig verlieren. Sie hätten

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