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Forstchen, William

Forstchen, William

Titel: Forstchen, William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Regiments ist für eine derartige Untereinheit am besten geeignet, auch wenn man nicht vergessen darf, dass Hordenregimenter meist die doppelte Stärke eines Menschenregiments aufwiesen.
    Ha’ark der Retter stellte fest, dass die Umenorganisation so tief in der Gesellschaft der Horden verankert war, dass man sie nicht ändern konnte, obwohl er immerhin dazu überging, ein Korpssystem zu entwickeln, wobei jeweils drei Umen ein Korps bildeten und drei Korps eine Armee.
    Eine abschließende Bemerkung zu den Sprachen: Menschliche Gefangene der Horden haben in der Regel den Dialekt ihrer Entführer gelernt und als allgemeine Umgangssprache übernommen, sodass sich Personen aus vielen Nationen verständigen konnten.
    Zum Abschluss möchte ich erneut John Keane danken, dem Präsidenten der Historischen Gesellschaft für das 35. Maine-Regiment; ihm verdanke ich wertvolle Einblicke und denkbar großzügigen Rückgriff auf die wundervollen archivarischen Ressourcen der Gesellschaft. Ebenfalls Dank gebührt Professor Dennis Showalter, dem Nachfahren eines Mitglieds des Fünfunddreißigsten, gab er mir doch Gelegenheit, sein bislang unveröffentlichtes Werk »Der Einfluss von Gewehren und Eisenbahnen auf die militärisch-politische Reform der Bantag« zu lesen, sowie Professor Günther Rothenberg für die Anleitung, die mir seine berühmte Studie »Die Militärgrenze der Republik und das Bantagreich« gab.

Prolog
     
    Fünftes Jahr der Rus-Republik –
    Sommer der Schlacht von Hispania
     
    Lang stürzte er durch tosende Flammen hindurch, bis er glaubte, dass er hier tatsächlich die Strafe für seine Sünden erlebte. Allein das ging fast schon über seine Kräfte. Ein Leben voller Krieg, Kampf und Vernichtung hatte ihn für solch philosophische Überlegungen abgestumpft. Es gab das Leben, und es gab das Nichts. Er hatte mehr Leute ins Nichts geschickt, als sein fairer Anteil gewesen wäre, und zugesehen, wie das Leben aus ihren Augen schwand … und jetzt war er an der Reihe.
    Komisch, er erinnerte sich gar nicht daran, getroffen worden zu sein. Selbst jetzt spürte er den eigenen Körper noch. Keine Verletzungen. Ich bin immer noch ganz. Seltsam!
    Mein Uxar, mein Zehnerkommando? Was ist mit ihnen? Und während er sich das fragte, hörte er Schreie. Sind sie mir in diese Folter gefolgt?
    Vier waren tot. Das wusste er. Sie waren in den ersten Augenblicken des Hinterhalts gefallen, zerrissen von dem Trommelfeuer, das aus dem Dschungel hervorbrach. Sind ihre Geister jetzt um mich? Bin ich selbst zum Geist geworden?
    »Kasar!«
    Er drehte sich um. Es war Ha’ark, der neue Rekrut, aber er konnte ihn nicht sehen. Der Idiot! Es musste ja mein Schicksal sein, dass er mir als Begleiter in die Nachwelt folgt. Der neue Rekrut, ein Bücherleser, ein Narr, der keinen anderen Nutzen hat, als verprügelt zu werden, um auf diese Weise die Langeweile zu lindern. Absurd, dass ausgerechnet der den Hinterhalt überlebte. Ja, Ha’ark war noch bei mir gewesen, mit mir durch den Dschungel gelaufen, in die Ruinen des Tempels.
    Aber was dann? Wir haben uns mit den Klauen in die tiefsten Winkel des Tempels vorgearbeitet, sind zwischen überwucherten Steinblöcken hindurchgerutscht, verfolgt von den verfluchten Kriegern des Verräters. Diese waren allerdings stehen geblieben; er erinnerte sich, an ihre furchtsamen Stimmen draußen vor der Ruine. Und dann strahlte jenes Licht auf, öffnete sich der Tunnel aus Feuer, gefolgt von dem hier.
    Wie lange ist es her, seit ich gestürzt bin?, fragte er sich. Bin ich hier in der Ewigkeit?
    Die wachsende Angst davor drohte ihn zu überwältigen, und er spie einen zornigen Fluch auf die Götter aus, an die er nie geglaubt hatte. »Falls so eure Strafe aussieht, dann zur Hölle mit euch!«
    »Kasar! Nein!«
    Erneut Ha’ark. Also ist der Schwächling, der Fromme, noch immer an meiner Seite. Bei dieser Vorstellung warf Kasar den Kopf zurück und brüllte vor Lachen. Also war alles bedeutungslos – gut oder böse, Krieger oder Philosoph, wir sind alle zur Pein verdammt.
    Noch während er lachte, prallte er am Boden auf, und ein Grunzen der Überraschung entrang sich ihm. Er rollte sich ab, umklammerte noch immer das Gewehr und kam wieder auf die Beine.
    Das Feuer tobte in Wirbeln immer noch um ihn herum, aber es verbreitete keine Hitze, nur ein pulsierendes Leuchten. Aus dem Feuer heraus zeichnete sich jetzt eine Gestalt ab … es war Ha’ark, der sein Gewehr fallen ließ. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen

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