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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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erschreckt auf und
senkte den Blick sofort wieder. Es war, als säße Susan
Calvin noch auf ihrem angestammten Platz.
    »Wenn wir bekanntgeben«, sagte Madarian, »daß
wir einen weiblichen Robot bauen, fragt niemand danach, welche
Funktion er beziehungsweise sie hat. Die Öffentlichkeit wird
automatisch annehmen, daß dieser Robot geistig minderbemittelt
ist. Wir stellen den Robot lediglich als Jane-1 vor und müssen
kein weiteres Wort verlieren. Damit sind wir abgesichert.«
    »Womit…«, meinte Peter Bogert ruhig, »noch
längst nicht alles zu dem Punkt gesagt ist. Madarian und ich
haben die mathematischen Berechnungen bis ins letzte Detail studiert
und sind zu der Überzeugung gelangt, daß die JN-Serie, ob
nun John oder Jane, kaum ein Risiko beinhaltet. Die Roboter dieser
Serie werden weniger kompliziert in ihrer Konstruktion und weniger
intelligent sein als die der anderen Serien, die bisher konstruiert
und gebaut worden sind. Sie werden lediglich mit einem
zusätzlichen Faktor ausgestattet sein, nämlich mit –
gewöhnen wir uns daran und nennen wir ihn Intuition.«
    »Und wer weiß, was dieser mit Intuition ausgestattete
Robot leisten wird?« fragte Robertson.
    »Madarian hat diesbezüglich einen Vorschlag
gemacht«, sagte Peter Bogert. »Wie Sie alle wissen, ist die
Entwicklung des Raumsprungs im Prinzip abgeschlossen. Der Mensch ist
in der Lage, Hypergeschwindigkeiten zu erreichen, welche die des
Lichts noch übertreffen. Er ist somit in der Lage, andere
Sternensysteme aufzusuchen und nach relativ kurzer Zeit –
innerhalb von ein paar Wochen – zur Erde
zurückzukehren.«
    »Das ist uns nichts Neues«, sagte Robertson. »Ohne
Roboter wäre das nicht möglich gewesen.«
    »Eben, aber das nützt uns wenig, weil wir die
Hyperraumfahrt nicht durchführen können, es sei denn als
einmalige Demonstration. Die US Robots bekommen also nicht die
Anerkennung, die ihnen gebührt. Die Hyperraumfahrt ist riskant
und wegen des erschreckend hohen Energieverbrauchs irrsinnig
kostspielig. Falls wir uns aber dennoch dazu entschließen
würden, wäre es angenehm, wenn wir bei der Rückkehr
von der Existenz eines bewohnbaren Planeten berichten könnten.
Nennen Sie es eine psychologische Notwendigkeit. Werden an die
zwanzig Milliarden Dollar für einen einzigen Raumsprung
ausgegeben, und bei der Rückkehr liegen lediglich
wissenschaftliche Daten vor, dann will die Öffentlichkeit
wissen, warum ihr Geld zum Fenster hinausgeworfen worden ist.
Können Sie bei der Rückkehr aber von der Existenz eines
bewohnten Planeten berichten, dann sind Sie ein interstellarer
Kolumbus, und nach dem Geld fragt niemand mehr.«
    »Demnach?«
    »Demnach erhebt sich die Frage: Wo finden wir einen
bewohnbaren Planeten? Oder, lassen Sie es mich anders ausdrücken
– welcher Stern, der in Reichweite des Raumsprungs liegt,
welches der dreihunderttausend Sternsysteme im Umkreis von
dreihundert Lichtjahren hat einen bewohnbaren Planeten? Eine enorme
Anzahl von Details steht uns über jeden Stern in unserer
Nachbarschaft von dreihundert Lichtjahren zur Verfügung, und wir
nehmen an, daß fast jeder sein eigenes Planetensystem besitzt.
Aber welcher besitzt einen bewohnbaren Planeten? Welchen Planeten
besuchen wir? Das wissen wir nicht.«
    »Soll uns etwa diese Jane Klarheit darüber
verschaffen?« fragte einer der Aufsichtsräte.
    Madarian wollte antworten, hielt sich aber zurück. Er sah
Bogert an, und Bogert hatte begriffen. In seiner Position als
Direktor hatte sein Wort mehr Gewicht. Bogert übernahm die
Aufgabe ungern. Falls sich die JN-Serie als Fiasko erwies, würde
man ihm die Schuld zuschieben. Andererseits stand seine Pensionierung
vor der Tür, und sein Abgang würde ruhmreich sein –
falls das Projekt zu einem Erfolg wurde. Vielleicht lag es auch nur
an der zuversichtlichen Ausstrahlung Madarians, aber Bogert war
mittlerweile überzeugt davon, daß es sich bezahlt machen
würde.
    »Es ist durchaus möglich«, sagte er,
»daß sich in den Datenbänken, die uns über diese
Sterne zur Verfügung stehen, Informationen befinden, mit deren
Hilfe das Vorhandensein eines erdähnlichen bewohnbaren Planeten
berechnet werden kann. Die gespeicherten Daten müssen lediglich
richtig verstanden, in die richtige Korrelation gebracht werden. Das
ist bisher noch nicht geschehen.
    Ein Robot vom JN-Typ könnte diese Korrelationen viel
schneller und präziser festlegen als der Mensch. Im Verlauf
eines einzigen Tages würde er dieselbe Anzahl von

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