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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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recht.«
     
    Die Patientin wirkte bedrückt. Ihre Lider waren schwer, ihre
Stimme klang leise.
    Bishop saß ruhig und unbemerkt in einer Ecke. Er sah die
Patientin in den Behandlungsraum kommen. Und was ist, wenn es
funktioniert, dachte er, während er geduldig wartete. Warum soll
man nicht Gehirnzellengeflacker mit der passenden Musik koppeln und
damit erreichen, daß die schlechte Laune vergeht, mehr Energie
aufgebracht und die Liebe gesteigert wird? Nicht nur für Kranke
wäre das gut, sondern auch für normale Menschen, die ihre
Gefühle mit Hilfe von Alkohol oder Drogen ins Lot bringen
wollen. Ein absolut sicheres Mittel wäre das, auf den
Gehirnwellen selbst aufgebaut…
    Nach fünfundvierzig Minuten war die Therapie beendet.
    Die Patientin machte einen ausgeglichenen Eindruck. Ihr Blick war
klar, der besorgte Zug um den Mund war verschwunden. Sie wirkte
geradezu heiter.
    »Es geht mir besser, Dr. Cray«, sagte sie. »Viel
besser.«
    »Das war aber doch noch jedesmal so«, sagte Dr. Cray
ruhig.
    »Schon, aber heute ist es trotzdem anders. Sonst habe ich
mich zwar wohler gefühlt, aber gleichzeitig gespürt,
daß die Depression bloß zurückgedrängt ist und
wiederkommt. Jetzt ist sie völlig verschwunden.«
    »Wir können nicht sichergehen, ob sie tatsächlich
für immer verschwunden ist, deshalb schlage ich vor, daß
wir uns in zwei Wochen wiedersehen. Aber Sie rufen mich bitte an,
wenn Sie sich vor diesem Termin wieder unwohl fühlen sollten,
versprechen Sie mir das? Hatten Sie das Gefühl, daß heute
etwas anders war als sonst?«
    Die Patientin überlegte. »Nein«, sagte sie
zögernd. »Oder vielleicht doch. Das flackernde Licht war
anders. Heller und irgendwie schärfer.«
    »Haben Sie etwas gehört?«
    »Hätte ich etwas hören sollen?«
    Dr. Cray stand auf. »Na, dann gut. Bitte, vergessen Sie
nicht, sich draußen einen Termin geben zu lassen.«
    An der Tür blieb die Patientin noch einmal stehen. »Es
ist ein richtig schönes Gefühl, glücklich zu
sein«, sagte sie und ging.
    Dr. Cray kam zu Bishop in den Nebenraum.
    »Sie hat nichts gehört, Mr. Bishop«, sagte sie.
»Ich vermute, daß Ihre Gegenmusik das normale
Gehirnwellengefüge auf so normale Weise beeinflußt hat,
daß der Ton sozusagen vom Licht verschluckt worden ist…
Vielleicht funktioniert Ihre Methode tatsächlich.« Sie sah
ihm voll ins Gesicht. »Mr. Bishop, wären Sie bereit, uns
auch in Zukunft unter die Arme zu greifen? Wir sind bereit, Sie
entsprechend zu honorieren. Sollte es sich herausstellen, daß
diese Therapie tatsächlich zur Heilung von Geisteskrankheiten
führt, werden wir dafür sorgen, daß Sie die
gebührende Anerkennung bekommen.«
    »Ich helfe Ihnen gern, Dr. Cray, aber es ist nicht so
schwierig, wie Sie sich das vorstellen. Die Arbeit ist bereits
getan.«
    »Bereits getan?«
    »Seit Jahrhunderten gibt es Musiker. Vielleicht hatten sie
keine Ahnung von Gehirnwellen, aber sie taten ihr Bestes, Melodien
und Rhythmen zu erfinden, die den Menschen erfreuen, die ihn mit dem
Fuß den Takt mitklopfen lassen, die seine Muskeln zum
Hüpfen bringen, die ihnen ein Lächeln auf das Gesicht
zaubern, die ihnen Tränen entlocken und ihr Herz höher
schlagen lassen. Die Melodien sind vorhanden. Wenn man erst einmal
den Gegenrhythmus hat, kann man sich die entsprechende Musik aus dem
existierenden Angebot aussuchen.«
    »Und das haben Sie auch in diesem Fall getan?«
    »Klar. Was reißt den Menschen wirkungsvoller aus einer
trüben Stimmung als ein Lied, das alle mitreißt, eine
echte Revival-Hymne, ein musikalischer Wiederbelebungsversuch? Dazu
sind die ja schließlich da. Sie haben einen einfachen Rhythmus
und gehen unmittelbar in die Glieder.«
    »Eine Revival-Hymne?« fragte Dr. Cray zweifelnd.
    »Klar. In diesem Falle habe ich eine gewählt, die ich
für die beste halte. Sie kennen sie auch. When the Saints
Go Marching In.«
    Bishop sang das Lied und schnalzte mit den Fingern den Takt. Schon
nach der ersten Zeile sang Dr. Cray fröhlich mit.

 
Altmodisch
     
     
    Ben Estes wußte, daß er sterben mußte, und die
Tatsache, daß er es durch all die Jahre hindurch gewußt
hatte, war kein Trost. Das Leben eines Astromineralogen, der
ständig durch die endlose Weite des Asteroidengürtels
gondelte, war nicht sonderlich angenehm, versprach jedoch, kurz zu
sein.
    Natürlich konnte ein zufälliger Fund
lebenslänglichen Reichtum bringen, aber das, was hier passiert
war, brachte ganz bestimmt keinen Reichtum. Es brachte den

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