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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Gehirnzellen
aufzeichnen können, also einen groben Durchschnitt, der
bloß die ganz allgemeinen Effekte zeigt.«
    »So, als würde man zehn Milliarden Klavieren
zuhören, die hundert Meilen weg sind, und jedes spielt etwas
anderes?«
    »Genau.«
    »Also bloß Krach?«
    »Nicht ganz. Wir bekommen schon Informationen, über
Epilepsie zum Beispiel. Mit Hilfe von Laseraufzeichnungen jedoch
bekommen wir die feinen Details. Wir hören die einzelnen
Melodien, die von den einzelnen Klavieren gespielt werden; wir
hören außerdem, welches Klavier falsch spielt.«
    Bishop zog die Augenbrauen in die Höhe. »Woraus Sie
schließen können, warum einer, der spinnt –
spinnt.«
    »Sozusagen. Schauen Sie sich das an.«
    In einer anderen Ecke des Raums leuchtete ein Bildschirm auf,
über den sich eine dünne, zittrige Linie zog. Dr. Cray nahm
ein kleines, drahtloses Steuergerät in die Hand und drückte
auf einen Knopf. Ein winziger roter Lichtfleck tanzte über die
Linie.
    »Das ist ein Mikrofotograf«, sagte Dr. Cray. »Diese
kleinen, roten Unterbrechungen wären mit dem bloßen Auge
nicht sichtbar und mit einer weniger genauen Aufzeichnungsmethode
ebenfalls nicht. Diese Unterbrechungen treten nur auf, wenn ein
Patient unter einer Depression leidet. Je tiefer die Depression,
desto größer der Lichtfleck.«
    Bishop überlegte einen Moment lang. »Können Sie
denn nichts dagegen tun?« fragte er dann. »Bis jetzt
heißt das doch bloß, daß Sie durch den Lichtfleck
von der Depression wissen. Das müßten Sie aber doch
genauso wissen, wenn Sie dem Patienten einfach
zuhören.«
    »Das ist richtig, aber die Details sind eine große
Hilfe. Wir können zum Beispiel die Gehirnwellen in flackernde
Lichtwellen verwandeln und sogar in die entsprechenden Schallwellen.
Wir verwenden dasselbe Lasersystem, das für Ihre Musikaufnahmen
benutzt wird. Wir erhalten ein schwaches, musikähnliches Summen,
das den Lichtflecken entspricht. Ich möchte, daß Sie sich
das einmal anhören.«
    »Die Musik von einer bestimmten depressiven Person, deren
Gehirn diese Linie da produziert?«
    »Ja, und da wir sie nicht lauter stellen können, ohne
dabei Details einzubüßen, muß ich Sie bitten, den
Kopfhörer aufzusetzen.«
    »Soll ich auch die Linie beobachten?«
    »Das ist nicht nötig. Sie können ruhig die Augen
zumachen. Von dem Flackern dringt genug durch die Lider, um das
Gehirn zu beeinflussen.«
    Bishop schloß die Augen. Aus dem Summen hörte er
deutlich einen schweren, traurigen Rhythmus heraus. Einen Rhythmus,
der alle Sorgen der müden, alten Welt beinhaltete. Er hörte
zu.
    Das flackernde Licht, das auf seine Lider traf, nahm er nur halb
wahr.
    Er spürte, wie er am Ärmel gezupft wurde.
    »Mr. Bishop… Mr. Bishop…«
    Er holte tief Luft. »Vielen Dank!« sagte er, und es
schüttelte ihn ein wenig. »Das hat mich aufgeregt, aber ich
konnte nicht davon ablassen.«
    »Sie haben eben eine Gehirnwellendepression gehört, und
das hat Sie erregt. Ihre eigenen Gehirnwellen haben sich daran
angepaßt. Sie haben sich deprimiert gefühlt, habe ich
recht?«
    »Allerdings!«
    »Sehen Sie, wenn wir die Wellencharakteristik der Depression
oder jeder geistigen Anomalität lokalisieren und beseitigen
können und nur noch den verbleibenden Rest von Gehirnwellen
spielen, ist die Wellenstruktur des Patienten normal.«
    »Für wie lange?«
    »Für eine gewisse Zeit nach Abbruch der Behandlung.
Nicht lang. Ein paar Tage. Eine Woche vielleicht. Dann muß der
Patient wieder in die Klinik kommen.«
    »Das ist besser als gar nichts.«
    »Aber nicht genug. Der Mensch wird mit bestimmten Genen
geboren, Mr. Bishop, und diese Gene schreiben eine bestimmte
potentielle Gehirnstruktur vor. Der Mensch unterliegt gewissen
Umwelteinflüssen. Diese Faktoren sind nicht leicht zu
neutralisieren, deshalb haben wir hier in dieser Klinik versucht,
wirkungsvollere und länger anhaltende Methoden zur
Neutralisierung zu entwickeln… Und Sie können uns dabei
vielleicht helfen. Deshalb haben wir Sie gebeten, zu uns zu
kommen.«
    »Aber ich verstehe doch von dem Ganzen nichts. Ich habe ja
bis eben nicht einmal gewußt, daß Gehirnwellen mit Lasern
aufgenommen werden. Ich bin ein blutiger Laie.«
    Dr. Cray bohrte die Hände in die Taschen ihres Kittels.
»Sie haben doch eben noch gesagt« – sie sah Bishop
gereizt an –, »daß der Laser genauer aufzeichnet, als
das Ohr es hören kann.«
    »Ja, und es stimmt auch.«
    »Ich weiß, daß es stimmt. Einer meiner Kollegen
hat in der

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