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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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etwas nicht acht. Auf der Erde würde es sofort
registriert werden. Dort gibt es Stationen, die den Himmel
ständig kontrollieren und nach Strahlungsveränderungen
absuchen.«
    »Wenn wir die Erde aufmerksam machen könnten, dann
würde das auch seinen Zweck erfüllen, Ben. Sie würden
sofort die Vestastation benachrichtigen und Ermittlungen anstellen
lassen. Die Röntgenstrahlen brauchen an die fünfzehn
Minuten, bis sie die Erde erreichen, es dauert weitere fünfzehn
Minuten, bis die Radiowellen auf der Vesta ankommen…«
    »Und die Zeit dazwischen?« fragte Estes. »Die
Suchgeräte auf der Erde zeichnen vielleicht automatisch ein
Bündel von Röntgenstrahlen aus der und der Richtung auf,
aber wer soll feststellen, woher sie stammen? Sie könnten ja
auch von einer Galaxis sein, die zufällig in dieser Richtung
liegt. Man wird nach weiteren Strahlenbündeln aus derselben
Richtung Ausschau halten, nichts wird passieren, und man wird den
Vorfall als nicht weiter bedeutend abtun. Außerdem würde
das sowieso nicht funktionieren, Harv. Als das Loch durch die
Auswirkung seiner Gezeiten den Asteroiden gesprengt hat, müssen
Unmengen von Röntgenstrahlen ausgesandt worden sein. Aber
wahrscheinlich ist das Tausende von Jahren her, und damals hat
bestimmt noch niemand den Himmel nach Strahlen abgesucht. Die Reste
von dem Asteroiden haben dann aber sicher ziemlich stabile
Umlaufbahnen.«
    »Wenn wir unsere Triebwerke noch hätten…«
    »Konnten wir das Schiff mitten in das Loch hineinsteuern,
meinst du? Uns opfern, damit die Welt auf das Loch aufmerksam wird?
Auch keine besonders geistreiche Idee. Sie hätte auch bloß
einen einzigen Impuls zur Folge.«
    »So habe ich es doch nicht gemeint«, sagte Funarelli
verärgert. »Der Heldentod war nie mein Ideal. Wenn wir
unsere drei Raketen noch hätten, könnten wir sie
abmontieren, sie je auf einen großen Gesteinsbrocken pfropfen
und diese der Reihe nach in das Loch jagen. Drei Ausbrüche von
Röntgenstrahlen wären die Folge. Wenn wir das
Manövrieren noch an drei aufeinanderfolgenden Tagen
durchführen würden, wäre das doch sicher wirkungsvoll.
Dann würde das Phänomen bestimmt registriert werden, meinst
du nicht?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Außerdem haben wir
keine Raketen mehr, und wenn wir noch welche hätten,
könnten wir ohnehin…« Estes brach ab. »Ob unsere
Anzüge wohl noch in Ordnung sind?«
    »Die eingebauten Funkgeräte?« rief Funarelli ganz
aufgeregt.
    »Quatsch«, sagte Estes. »Die haben doch bloß
eine Reichweite von ein paar tausend Kilometern. Ich denke an etwas
anderes. Ich gehe selber da raus.« Er öffnete den Spind, in
dem die Anzüge aufbewahrt waren. »Sie scheinen intakt zu
sein.«
    »Aber was willst du denn draußen?« fragte
Funarelli.
    »Wir haben keine Raketen mehr«, sagte Estes. »Aber
Muskelkraft haben wir noch. Ich wenigstens. Glaubst du, du kannst
auch so einen Brocken werfen?«
    Funarelli holte mit dem Arm aus und verzog sofort das Gesicht vor
Schmerzen.
    »Macht nichts«, sagte Estes. »Dann gehe ich
allein… Der Anzug scheint in Ordnung zu sein. Jetzt fragt sich
bloß noch, ob die Tür aufgeht.«
    »Und die Luft, die dabei verbraucht wird?«
    »Nützt uns in zwei Wochen auch nichts mehr.«
     
    Jeder Astromineraloge muß ab und zu das Schiff verlassen, um
Gesteinsproben zu holen oder Reparaturen außenbords
durchzuführen. Meistens ist ein Ausstieg eine aufregende
Angelegenheit, allein deshalb, weil er Abwechslung bringt.
    Diesmal empfand es Estes nicht als aufregende Angelegenheit,
sondern er hatte ganz einfach Angst. Sein Vorhaben war so verdammt
primitiv, daß er sich idiotisch dabei vorkam. Es war hart
genug, sterben zu müssen, daß man es sich eigentlich
hätte verkneifen sollen, auch noch als Idiot zu sterben.
    Er fand sich umgeben vom Schwarz des Alls und dem Glitzern der
Sterne, das er schon hundertmal gesehen hatte. Jetzt jedoch, im
schwachen Schein der kleinen, weit entfernten Sonne, sah er
außerdem noch spärlich angestrahlte Gesteinsbrocken, die
wie ein kleiner Saturnring das Loch umgaben. Die Gesteinsbrocken
schienen in der Luft zu stehen, was eine optische Täuschung war,
denn sie bewegten sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie das
Schiff.
    Mit Hilfe seines Netzes aus Tantalstahl holte Estes
faustgroße Gesteinsbrocken ein. Noch nie war er so froh
gewesen, daß die modernen Anzüge volle Bewegungsfreiheit
gewährten und nichts mehr von den sargähnlichen
Ungetümen hatten, in denen vor über einem

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