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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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weiß, daß das, was ich soeben gesagt
habe, zutrifft. Und an dieser Tatsache ist der Robot der Consolidated
Corp. zugrundegegangen.«
     
    Donovan fühlte sich ebenso hohlwangig, wie er aussah.
»Erst fünf Tage?«
    »Erst fünf Tage. Ich bin dessen ganz sicher.«
    Donovan schaute sich bedrückt um. Die Sterne draußen
waren ein vertrauter Anblick, aber fern und völlig
gleichgültig. Die Wände fühlten sich kalt an. Die
Lichter, die neuerdings wieder heller leuchteten, waren von
kühler Helligkeit. Der Zeiger auf der Skala deutete noch immer
auf Null. Und Donovan konnte den Geschmack von Bohnen in seinem Munde
nicht mehr los werden.
    Er sagte traurig: »Ich sollte dringend baden.«
    Powell schaute kurz auf und sagte: »Ich auch. Du brauchst dir
gar nicht schuldbewußt vorzukommen. Wenn du aber nicht gerade
in Milch baden willst, und wenn du nicht überdies auf Trinken
verzichten willst…«
    »Wir werden schließlich und endlich ohnehin, ohne zu
trinken, existieren müssen. Greg, was hat eigentlich dieses
interstellare Reisen mit der ganzen Sache zu tun?«
    »Vielleicht kannst du mir’s sagen. Möglicherweise
fliegen wir einfach weiter und immer weiter. Schließlich werden
wir irgendwann irgendwo ankommen. Zum mindesten wird der Staub
unserer Skelette irgendein Ziel erreichen. Nur – ist nicht unser
Tod die ursprüngliche Ursache für den Zusammenbruch des
›Gehirns‹?«
    Donovan sagte, den Rücken dem anderen zugewandt: »Greg,
ich habe darüber nachgedacht. Die Situation ist ziemlich
verzweifelt. Wir können nicht viel tun – außer
herumzulaufen und zu uns selber zu reden. Du kennst ja jene
Geschichten von Leuten, die irgendwie im Weltraum gestrandet waren.
Sie werden lange, bevor sie verhungern, verrückt. Ich weiß
nicht, was es ist, Greg, aber seitdem die Lichter wieder heller
brennen, hab ich ein ganz komisches Gefühl.«
    Stille. Dann kam Powells Stimme, und sie klang dünn und
klein. »Ich auch. Wie ist es denn bei dir?«
    Der Rothaarige wandte sich um. »Ich habe hier drinnen ein
eigenartiges Gefühl. Es klopft, und meine ganzen Muskeln und
Nerven sind gespannt. Ich kann nur schwer atmen. Ich kann kaum still
stehn.«
    »Mhm. Spürst du irgendeine Vibration?«
    »Wie meinst du das?«
    »Setz dich mal eine Minute! Paß auf! Man hört es
nicht, aber man fühlt es… als ob irgendwo etwas pochte, und
so pocht das ganze Fahrzeug, und man selbst pocht auch. Paß mal
auf…«
    »Tatsächlich. Was kann das sein, Greg? Du glaubst doch
nicht, es steckt in uns?«
    »Könnte sein.« Powell strich sich langsam den
Schnurrbart. »Es könnten aber auch die Motoren sein.
Vielleicht bereitet es sich vor.«
    »Worauf?«
    »Auf den interstellaren Sprung. Vielleicht steht der
unmittelbar bevor, und der Teufel mag wissen, wie die Auswirkungen
sein werden.«
    Donovan dachte nach. Dann sagte er wütend: »Wenn sich
die Maschine vorbereitet, soll sie’s tun. Ich wünschte nur,
wir könnten uns wehren. Es ist so erniedrigend, daß man
einfach warten muß.«
    Eine Stunde später schaute Powell auf seine Hand, die auf der
Armstütze des Metallstuhles lag. Mit eisiger Kälte sagte
er: »Berühre die Wand, Mike!«
    Donovan tat es und sagte: »Man kann spüren, wie sie
zittert, Greg.«
    Selbst die Sterne sahen aus, als seien sie verwischt. Aus
irgendeinem Grunde hatte man das Gefühl, daß man sich in
der Nähe einer Maschine befand, die Kräfte sammelte,
Energie aufspeicherte für einen mächtigen Sprung, sich
zitternd immer höher hinaufschraubte auf der Skala ihrer
Stärke.
    Es kam mit ungeheurer Plötzlichkeit. Man empfand einen
scharfen Schmerz. Powell richtete sich halb aus seinem Stuhle auf.
Sein Blick fiel auf Donovan, und dann wurde es ihm dunkel vor den
Augen, während Donovans dünner Schrei laut wurde und dann
verklang. Etwas wand sich in ihm und kämpfte gegen eine immer
wachsende Schicht von Eis.
    Etwas brach los und tanzte in einem feurigen Leuchten von Licht
und Schmerz. Es fiel…
    - und tanzte
    - und fiel kopfüber
    - in die Stille.
    Es war der Tod!
    Es war eine Welt ohne jede Bewegung und ohne Gefühl. Line
Welt empfindungslosen Bewußtseins – eines
Bewußtseins von Dunkelheit und Schweigen und schattenhaften
Kampfes.
    Hauptsächlich war es ein Ewigkeitsbewußtsein.
    Er war ein kleiner weißer Faden von einem Ego – kalt
und voller Angst.
     
    Dann kamen die Worte, drohend und dröhnend, donnerten
über ihn hin in schäumendem Klang.
    »Paßt dein Sarg dir neuerdings nicht mehr? Warum machst
du nicht einen

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