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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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wirst eine oder zwei Fragen beantworten müssen, das ist alles.«
    »Die Verantwortung ist zu groß. Ich kann sie nicht auf mich nehmen.«
    »Was für eine Verantwortung? Es gibt gar keine. Multivac hat dich ausgewählt. Es ist Multivacs Verantwortung. Jeder weiß das.«
    Norman setzte sich im Bett auf. »Jeder sollte es wissen. Aber sie wissen es nicht. Sie…«
    »Nicht so laut!« zischte Sarah wütend. »Sie hören dich ja im Nachbarhaus.«
    »Sie wissen es nicht«, wiederholte Norman flüsternd. »Wenn sie über Ridgleys Amtszeit sprechen, sagen sie dann, daß er sie mit himmelhohen Versprechungen und rassistischem Quatsch für sich gewonnen hat? Nein! Wenn sie von 1988 sprechen, ist es für sie nur die ›verdammte MacComber-Wahl‹, als wäre Humphrey MacComber der einzige gewesen, der etwas damit zu tun gehabt hätte, weil er mit Multivac konfrontiert wurde. Ich habe selber diesen Ausdruck gebraucht. Aber jetzt sehe ich ein, daß der arme Kerl ein gewöhnlicher Farmer war, der nicht darum gebeten hatte, daß man ihn auswählte. Warum sollte er mehr Schuld gehabt haben als die anderen? Jetzt ist sein Name ein Fluchwort geworden.«
    »Du bist kindisch«, sagte Sarah eisig.
    »Ich bin vernünftig. Ich sage dir, Sarah, ich nehme es nicht an. Sie können mich nicht zur Wahl zwingen, wenn ich nicht will. Ich werde sagen, daß ich krank bin. Ich werde…«
    Aber Sarah hatte genug. »Nichts wirst du!« flüsterte sie in kalter Wut. »Hör mich an, Norman! Du hast nicht nur an dich zu denken. Du weißt, was es bedeutet, der Wähler des Jahres zu sein. Es bedeutet Reklame und Ruhm und vielleicht einen Haufen Geld…«
    »Und dann ist alles vorbei, und ich bin wieder ein kleiner Angestellter.«
    »Eben nicht. Mindestens wirst du eine eigene Filiale bekommen, wenn du überhaupt etwas Gehirn hast, und daran wird es nicht fehlen, weil ich dir sagen werde, was du zu tun hast. Wenn du deine Karten richtig spielst, kannst du Kennell Stores einen anständigen Vertrag mit einer Gehaltserhöhungsklausel und einem ordentlichen Pensionsplan abringen.«
    »Das ist doch nicht der Zweck, ein Wähler zu sein, Sarah.«
    »Für dich ist es der Zweck. Wenn du dir selbst oder mir – ich sage es nicht um meinetwillen – schon nichts schuldig zu sein glaubst, dann bist du es jedenfalls Linda schuldig.«
    Norman stöhnte.
    »Nun, bist du es etwa nicht?« schnappte Sarah.
    »Doch, natürlich«, murmelte Norman.
     
    Am 3. November wurde die Entscheidung bekanntgegeben, und nun war es für Norman zu spät, den Rückzug anzutreten, selbst wenn er den Mut zu einem Versuch aufgebracht hätte.
    Das Haus wurde von der Außenwelt abgeriegelt. Die Geheimdienstbeamten traten jetzt offen in Erscheinung und wiesen alle Besucher und Neugierigen ab.
    Zuerst läutete das Telefon unablässig, doch Phil Handley nahm alle Anrufe entgegen. Bald darauf leitete das Amt alle Gespräche direkt zum Polizeirevier um. Norman sah mit Erleichterung, daß ihm auf diese Weise nicht nur die erfreuten und neidischen Glückwünsche der Freunde und Bekannten erspart blieben, sondern auch die Annäherungsversuche von Vertretern und Politikern… Vielleicht sogar Todesdrohungen von irgendwelchen Wirrköpfen.
    Um jede Beeinflussung auszuschalten, wurden keine Zeitungen ins Haus gelassen. Trotz Lindas lauter Proteste unterbrach Handley die Stromzufuhr des Fernsehapparates.
    Matthew knurrte und fluchte und blieb in seinem Zimmer. Linda vergaß bald ihre anfängliche Begeisterung und schmollte und jammerte, weil sie nicht zum Spielen hinaus durfte. Sarah verbrachte alle Zeit, die sie nicht für die Vorbereitung der Mahlzeiten aufwenden mußte, mit Zukunftsplänen. Und Normans Depression nährte sich aus sich selbst.
    Dann kam endlich der Morgen des 4. November 2008, und es war Wahltag.
     
    Norman Muller aß sein Frühstück mechanisch und ohne Appetit. Handleys freundliche Stimme tat ihr Bestes, dem grauen und freudlosen Morgen ein etwas angenehmeres Aussehen zu verleihen. »Wir werden dieses Haus abschirmen, bis Mr. Muller zurückgekehrt ist«, sagte er zu den Anwesenden, »aber dann werden wir Sie in Ruhe lassen.« Der Geheimdienstmann hatte eine Uniform angelegt und trug eine schwere Dienstpistole am Koppel.
    »Sie haben uns überhaupt keine Ungelegenheiten bereitet, Mr. Handley«, sagte Sarah.
    Norman trank zwei Tassen schwarzen Kaffee, wischte sich den Mund, stand auf und sagte mit unsicherer Stimme: »Ich bin fertig.«
    Handley erhob sich rasch. »Sehr schön. Und Ihnen,

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