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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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– das steht fest. Und wenn es ihm schon gelungen sein soll, zu warten, warum hat er dann nicht gewartet, bis er zurück war und das Ergebnis mit all den Computeranlagen, die ihm hier zur Verfügung standen, überprüft hatte? Er hat also einerseits zu lange gewartet und andererseits nicht lange genug.«
    »Demnach glauben Sie«, schaltete sich Robertson ein, »daß er irgendeinen Schwindel…«
    Susan verzog angeekelt den Mund. »Scott, versuchen Sie nicht, mit albernen Bemerkungen Peter Konkurrenz zu machen. Lassen Sie mich fortfahren… Punkt Nummer zwei ist der Zeuge. Gemäß der Aufzeichnung seines letzten Anrufs sagt Madarian: ›Der arme Kerl ist vielleicht erschrocken, als Jane plötzlich die Antwort mit dieser herrlichen Stimme heruntergerattert…‹ Das waren seine letzten Worte. Es erhebt sich nun die Frage, warum der Zeuge erschrocken ist. Madarian hatte berichtet, daß in Flagstaff jeder von dieser Stimme höchst angetan war. Die Männer, die mit Jane in Berührung gekommen sind, waren zehn Tage lang mit ihr zusammen. Warum soll einer von ihnen erschrocken sein, weil sie plötzlich sprach?«
    »Ich nehme an, vor Erstaunen, daß Jane die Antwort auf ein Problem gab«, sagte Bogert, »das die Planetologen seit fast einem Jahrhundert beschäftigt.«
    »Aber sie haben doch alle sehnsüchtig darauf gewartet, daß Jane diese Antwort geben würde. Außerdem muß man die Worte dieses letzten Satzes richtig interpretieren. Madarian sagt ausdrücklich, daß der Mann erschrocken ist. Von erstaunt sein ist nicht die Rede. Zwischen Erschrecken und Erstauntsein ist ein großer Unterschied. Dazu kommt, daß die Reaktion des Zeugen einsetzte, als Jane plötzlich – das heißt, als sie anfing, das Ergebnis auszuspucken. Wenn der Zeuge über den Inhalt von Janes Aussage erstaunt beziehungsweise erschrocken gewesen wäre, hätte er erst eine Weile zugehört haben müssen, um so reagieren zu können. Madarian hätte in dem Fall gesagt, daß der Zeuge erschrocken ist, nachdem er Jane das und das hatte sagen hören. Es müßte infolgedessen nachdem und nicht als heißen, und das Wort plötzlich dürfte in dem Satz nicht vorkommen.«
    »Ich glaube kaum, daß man im vorliegenden Fall mit Wortklaubereien argumentieren kann«, sagte Bogert.
    »Das kann ich sehr wohl«, sagte Susan Calvin mit frostiger Stimme. »Und zwar deshalb, weil ich Robopsychologin bin. Kommen wir wieder zum Thema: Wir müssen nun zwei Anomalitäten zu erklären versuchen. Einmal den seltsamen Aufschub vor Madarians Anruf und zum anderen die seltsame Reaktion des Zeugen.«
    »Können Sie diese ›Anomalitäten‹, wie Sie sich ausdrücken, erklären?« fragte Robertson.
    »Allerdings«, antwortete Susan Calvin. »Ich kann schließlich logisch denken. Madarian hat sofort angerufen und die Nachricht durchgegeben. Wenn Jane das Problem in Flagstaff gelöst haben würde, hätte er von dort aus angerufen. Da Madarian jedoch vom Flugzeug aus angerufen hat, muß Jane das Problem gelöst haben, nachdem Madarian und sie Flagstaff verlassen hatten.«
    »Aber dann…«
    »Unterbrechen Sie mich nicht, ich bin noch nicht fertig. Wurde Madarian nicht in einem schweren Bodenfahrzeug mit geschlossenem Laderaum vom Flughafen nach Flagstaff gebracht? Und Jane befand sich in der Kiste?«
    »Richtig.«
    »Dann ist anzunehmen, daß Jane und Madarian in demselben Bodenfahrzeug von Flagstaff zum Flughafen gebracht worden sind. Gehe ich richtig in dieser Annahme?«
    »Ja.«
    »Madarian und der Robot waren nicht allein in dem Fahrzeug. In einem seiner Anrufe sagt Madarian: Nachdem man uns vom Flughafen zum Verwaltungsgebäude von Flagstaff gefahren hatte. Ich irre mich wohl kaum, wenn ich daraus schließe, daß ein Chauffeur hinter dem Steuer des Bodenfahrzeugs saß, ein menschlicher Chauffeur.«
    »Ach du meine Güte!« rief Bogert.
    »Ja, Peter, das ist eben Ihr großes Handicap. Wenn Sie an einen Zeugen für eine planetologische Aussage denken, dann denken Sie automatisch an einen Planetologen. Sie teilen die Menschen in Kategorien ein, wobei Sie die meisten ablehnen und links liegenlassen. Ein Robot kann das nicht tun. Die Erste Grundregel besagt, daß ein Robot kein menschliches Wesen verletzen darf, oder durch Untätigkeit gestatten, daß einem Menschen Schaden zugefügt wird. jedem menschlichen Wesen. Ein Robot macht keine Unterschiede. Für einen Robot sind alle Menschen gleich, und für einen Robopsychologen, der sich zwangsläufig mit Menschen abgeben muß, die auf der

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