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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Stufe von Robotern stehen, sind alle Menschen ebenfalls gleich.
    Madarian wäre niemals auf die Idee gekommen zu betonen, daß ein Chauffeur Zeuge von Janes Aussage gewesen ist. Für Sie, Peter, ist ein Chauffeur, ein Lastwagenfahrer, lediglich ein lebendes Zubehör zu einem Fahrzeug, aber für Madarian war er ein Mensch und ein Zeuge. Nichts mehr und nichts weniger.«
    Bogert schüttelte ungläubig den Kopf. »Sind Sie denn sicher, daß er der Zeuge ist?« fragte er.
    »Natürlich bin ich sicher. Wie können Sie sich sonst den anderen Punkt erklären, ich meine Madarians Bemerkung, der Zeuge sei erschrocken? In den Aufzeichnungen steht klipp und klar, daß sich Madarian gesträubt hat, einen intuitiven Robot zu deaktivieren. Jane war in eine Kiste verpackt, aber sie war nicht deaktiviert. Jane-5 war, wie alle vorhergegangenen Janes, wenig gesprächig. Wahrscheinlich ist Madarian deshalb nicht auf den Gedanken gekommen, ihr in der Kiste das Sprechen zu verbieten; und gerade, als sich Jane in der Kiste befand, stand die Lösung des Problems plötzlich fest. Natürlich sprudelte es Jane heraus. Aus der Kiste kam plötzlich eine herrliche Stimme. Wenn Sie der Fahrer gewesen wären, Peter, wie hätten Sie reagiert? Sie wären unter Garantie erschrocken. Für mich ist es ein Wunder, daß er das Fahrzeug nicht gegen den nächsten Baum gesteuert hat.«
    »Aber, wenn der Lastwagenfahrer der Zeuge ist, warum hat er sich dann nicht gemeldet?«
    »Warum nicht? Woher soll er denn wissen können, daß sich in dem Moment etwas Entscheidendes ereignet hat und das, was er gehört hat, von höchster Wichtigkeit ist? Außerdem, können Sie sich nicht vorstellen, daß Madarian ihm ein ordentliches Trinkgeld gegeben und ihn gebeten hat, den Mund zu halten? Wäre es Ihnen angenehm gewesen, wenn der Fahrer Gott und der Welt erzählt hätte, daß ein aktivierter Robot durch die Straßen transportiert wird?«
    »Wird sich der Mann denn daran erinnern, was Jane gesagt hat?« fragte Bogert, der die letzte Bemerkung Susan Calvins geflissentlich überhört hatte.
    »Warum soll sich der Mann nicht daran erinnern? Sie scheinen der Meinung zu sein, Peter, daß ein Lastwagenfahrer, der in Ihren Augen gerade eine knappe Stufe über den Affen steht, kein Erinnerungsvermögen besitzt. Aber auch Lastwagenfahrer können ein Hirn haben. Das, was Jane gesagt hat, war äußerst bemerkenswert, und der Fahrer erinnert sich bestimmt daran. Selbst wenn er ein paar Buchstaben und Ziffern verdreht, kann uns das wenig kränken. Wir wissen, wo wir zu suchen haben, nämlich in einer begrenzten Anzahl von Sternen, die im Umkreis von achtzig Lichtjahren zur Erde stehen. Es sind an die fünfhundertfünfzig – die genaue Zahl habe ich nicht nachgeschlagen. Außerdem können Sie notfalls eine Psychosonde…«
    Die beiden Männer sahen Susan Calvin fassungslos an.
    »Trotzdem«, sagte schließlich Bogert, der einfach Angst hatte, es zu glauben. »Wie können Sie denn so sicher sein?«
    Einen Moment lang war Susan Calvin versucht zu sagen, warum sie so sicher war.
    Weil ich mit Flagstaff telefoniert habe, du Idiot, hätte sie am liebsten geantwortet. Weil ich mit dem Lastwagenfahrer gesprochen und er mir berichtet hat, was er gehört hat, weil ich über den Computer in Flagstaff die Namen der einzigen drei Sterne erfahren habe, auf die Janes Information zutrifft, und weil ich diese drei Namen in der Tasche habe.
    Aber sie tat es nicht. Sollte er sich doch selbst die Mühe machen. Sie stand langsam und vorsichtig auf.
    »Wieso ich mir so sicher bin?« fragte sie spöttisch. »Nennen Sie es weibliche Intuition.«

 
Der Wasserschlag
     
     
    Über den Himmel zog sich ein Schleier von Federwölkchen. Stephen Demerest sah in diesen Himmel und fand ihn trüb und ekelerregend.
    Unüberlegt hatte er in die Sonne gesehen und den Blick erschreckt abgewandt. Die Sonne blendete nicht. Nicht einmal sie war klar.
    Unwillkürlich mußte er an das Gebet des Ajax in Homers Ilias denken. An den genauen Wortlaut konnte er sich nicht erinnern. ›O Vater Zeus‹, hieß es an einer Stelle sinngemäß, ›errette die Achäer aus dem Nebel. Mach den Himmel klar, gewähre uns, mit unseren Augen zu sehen. Töte uns im Licht, da es dir beliebt, uns zu töten.‹
    Töte uns im Licht, dachte Demerest.
    Töte uns im klaren Licht auf dem Mond, wo der Himmel schwarz ist und mild, wo die Sterne hell funkeln, wo die Klarheit und Reinheit des Vakuums alles scharf erscheinen läßt.
    Nicht in diesem

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