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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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gemeint«, sagte Javan. »Ich meine, für diesen Trip… Sie waren sicher noch nie in einer Tiefseekapsel.«
    »Nein.«
    »Wie die meisten«, sagte Javan. »Sie brauchen keine Angst zu haben. Nichts weiter als ein Unterwasserballon. Seit dem ersten Modell sind tausend Verbesserungen angebracht worden. Inzwischen sind die Kapseln atomgetrieben, und wir können uns bis zu gewissen Grenzen mittels Wasserdüsen frei bewegen, aber letztlich ist das Ding immer noch eine Gondel, die unter Schwimmtanks angebracht ist. Außerdem muß es nach wie vor von einem Mutterschiff auf das Meer hinausgezogen werden, weil es seine Antriebskraft so nötig braucht, daß nichts davon für Strecken an der Wasseroberfläche aufgebraucht werden kann. Klar zum Start?«
    »Ja.«
    Das Schlepptau des Mutterschiffs wurde ausgeklinkt, und die Tiefseekapsel sank in das Meer ein. Wasser floß in die Schwimmtanks. Ein leichtes Schwanken, dann wieder in Ausgangslage. Langsam sank die Kapsel durch immer intensiver werdendes Grün.
    Javan lehnte sich in seinem Sitz zurück. »John Bergen ist der Chef von Ocean City«, sagte er. »Wollen Sie zu ihm?«
    »Genau.«
    »Ein sympathischer Mann. Seine Frau ist auch unten.«
    »So?«
    »Ja. Sie haben auch Frauen dabei. Insgesamt sind an die fünfzig unten. Manche bleiben sogar Monate.«
    Demerest strich mit dem Zeigefinger über den Rand der Tür, die sich fast nahtlos in die Bordwand einpaßte. Er zog den Finger zurück und sah ihn an.
    »Das ist ja ölig«, sagte er.
    »Kein Öl, sondern Silikon«, sagte Javan. »Durch den Druck wird immer eine Spur davon herausgepreßt. Das Silikon soll angeblich… Keine Angst, alles ist automatisch. Alles ist absolut sicher. Beim kleinsten Zeichen eines Schadens oder Ausfalls wird der Ballast abgeworfen, und schon steigen wir wieder nach oben.«
    »Soll das heißen, daß mit diesen Tiefseekapseln noch nie etwas passiert ist?«
    »Was soll denn schon passieren?« Der Pilot sah seinen Passagier von der Seite her an. »Wenn man einmal unter der gewohnten Tiefe für Pottwale ist, kann nichts mehr schiefgehen.«
    »Pottwale?« Demerests schmales Gesicht bewölkte sich.
    »Klar, sie kommen bis zu einer Tiefe von einer halben Meile herunter. Wenn sie mit einer Tiefseekapsel zusammenstoßen – die Wände der Schwimmtanks sind nicht besonders stabil. Sie brauchen nicht stabil zu sein. Sie sind offen, und wenn der Gasäther, der den statischen Auftrieb bewirkt, komprimiert wird, dringt Meerwasser ein.«
    Es war inzwischen dunkel. Demerest sah wie gebannt durch das Fenster. In der Gondel selbst war es hell, aber das Fenster war ein dunkles Rund. Keine Dunkelheit wie im All, sondern eine zähflüssige Dunkelheit.
    »Nennen wir das Kind beim Namen, Mr. Javan«, sagte Demerest scharf. »Gegen den Angriff eines Pottwals sind Sie nicht ausgerüstet. Wahrscheinlich nicht einmal gegen den Angriff eines übergroßen Kraken. Sind solche Unfälle schon vorgekommen?«
    »Also, das ist so…«
    »Keine Ausreden, bitte. Ich bin kein Laie, falls Sie das glauben. Ich frage aus beruflicher Neugier. Ich bin Chef der Sicherheitstruppe von Lunar City und will wissen, welche Maßnahmen zur Vermeidung von Kollisionen mit großen Meerestieren zur Verfügung stehen.«
    Javan wich der Frage aus. »Es ist bisher nie zu einer Kollision gekommen«, sagte er.
    »Man muß aber damit rechnen?«
    »Rechnen muß man letztlich mit allem. Aber Pottwale sind viel zu intelligent, um sich mit uns einzulassen, und übergroße Kraken kommen erstens sehr selten vor und sind zweitens viel zu scheu.«
    »Können sie die Kapsel sehen?«
    »Natürlich. Wir sind schließlich beleuchtet.«
    »Haben Sie Flutlichter?«
    »Ja, aber wir befinden uns schon längst unter dem Lebensraum der Großfische. Meinetwegen kann ich die Scheinwerfer aber auch einschalten.«
    In der Dunkelheit des Fensters plötzlich ein Schneesturm, der nach oben stob, ein Sprühregen von dreidimensionalen Sternchen, die in die Höhe tanzten.
    »Was ist denn das?« fragte Demerest.
    »Lediglich organisches Zeug. Winzige Lebewesen. Sie hängen im Wasser und bewegen sich kaum. Aber das Licht fangen sie auf. Wir sinken an ihnen vorbei, deshalb sieht es so aus, als würden sie aufsteigen.«
    Demerests Sinn für Perspektiven rastete wieder ein.
    »Sinken wir nicht zu schnell?« fragte er nach einer Weile.
    »Nein. Wir könnten natürlich schneller absinken, aber dann müßte ich den Nuklearantrieb einschalten, und das wäre Energieverschwendung. Ich könnte

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