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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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»Und das einzige, was ich weiß, ist, daß er sich einbildet, wir wollten mit ihm spielen, was aber ganz und gar nicht unsere Absicht ist. Für uns ist die ganze Sache eine Sache auf Leben und recht unangenehmen Tod.«
    »Schon gut! Dränge mich nur nicht! Ein Robot ist nur ein Robot. Haben wir einmal herausgefunden, was an ihm kaputt ist, dann können wir es sehr schnell reparieren, und alles ist in Ordnung.«
    »Wenn wir’s rausfinden«, sagte Donovan sauer.
    Powell beachtete ihn nicht. »Speedy ist völlig auf merkurianische Umgebung eingestellt. Diese Gegend hier aber« – und er machte mit dem Arm eine weitausholende Bewegung – »ist unbedingt anomal. Darin liegt ein Anhaltspunkt für uns. Schön also – woher kommen diese Kristalle? Vielleicht haben sie sich durch das langsame Abkühlen einer Flüssigkeit gebildet. Wo aber könnte man eine Flüssigkeit finden, die so heiß wäre, daß sie sich in der Sonne Merkurs abkühlen könnte?«
    »Vielleicht in einem Vulkan«, schlug Donovan vor, und Powells Körper schien sich zu spannen.
    »Kinder und Narren – «, sagte er mit dünner, eigenartiger Stimme. Dann blieb er fünf Minuten lang völlig still.
    Schließlich sagte er: »Hör mal, Mike, was hast du zu Speedy gesagt, als du ihn ausschicktest, das Selen zu holen?«
    Donovan war überrascht. »Na ja, verdammt noch mal – ich weiß das nicht. Ich hab ihm eben einfach gesagt, er soll gehen und es holen.«
    »Ich weiß das wohl. Aber wie hast du’s gesagt? Versuch dich mal deiner genauen Worte zu erinnern!«
    »Ich hab gesagt – mhm – ich hab gesagt: ›Speedy, wir brauchen etwas Selen. Du kannst es dort und dort finden. Geh und hole es!‹ Das war alles. Was hätte ich sonst noch sagen sollen.«
    »Du hast den Befehl nicht besonders dringlich gemacht, was?«
    »Wozu auch? Die ganze Sache war doch einfach Routine.«
    Powell seufzte. »Na also, jetzt können wir nichts mehr dran ändern – wir sind aber in einer recht fatalen Lage.« Er war abgesessen von seinem Robot und hockte auf dem Boden, den Rücken gegen die Klippe gelehnt. Donovan gesellte sich zu ihm, und sie hakten sich gegenseitig ein. In der Entfernung schien das brennende Sonnenlicht wie eine Katze vor dem Mauseloch auf sie zu warten. Von den beiden riesigen Robots ganz in ihrer Nähe war im Schatten nichts zu sehen als ihre blaßroten photoelektrischen Augen, die auf sie herunterschauten ohne zu blinzeln, ohne die Pupillen zu bewegen und ohne jeden Ausdruck.
    Ausdruckslos. So wie alles ausdruckslos war auf diesem vergifteten Merkur, der trotz seiner Kleinheit der verhexteste schien von allen Planeten.
    Powells Radiostimme klang angespannt in Donovans Ohr. »Nun paß mal auf! Fangen wir mit den drei Grundregeln des Roboterdienstes an – jenen Grundregeln, die am allertiefsten eingegraben sind in das positronische Gehirn eines jeden Robots!« In der Dunkelheit zählte er die einzelnen Punkte an seinen anzugbedeckten Fingern ab.
    »Wir haben also – erstens: Ein Robot darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, daß einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.«
    »Stimmt.«
    »Zweitens«, fuhr Powell fort, »muß ein Robot den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen, es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel Eins kollidieren.«
    »Stimmt.«
    »Und drittens: Ein Robot muß seine eigene Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel Eins oder Zwei kollidiert.«
    »Stimmt. Und wie geht es nun weiter?«
    »Wir stecken bereits mitten in der Erklärung. Der Konflikt zwischen den verschiedenen Regeln wird durch die verschiedenen Potentiale im positronischen Gehirn ausgeglichen. Sagen wir mal, ein Robot läuft bewußt in eine Gefahr hinein. Das automatische Potential, das durch Regel Drei aufgebaut wird, weist ihn zurück. Nimm aber an, du befiehlst ihm, in eine solche Gefahr hineinzulaufen. In diesem Falle baut Regel Zwei ein Gegenpotential auf, das größer ist als das vorhergehende, und der Robot folgt deinem Befehl auf die Gefahr hin, damit sein Dasein zu riskieren.«
    »Schön – aber das weiß ich doch alles. Was willst du eigentlich mit diesem ganzen alten Kram?«
    »Nehmen wir mal Speedys Fall an! Speedy ist eines der neuesten Modelle. Er ist äußerst spezialisiert und fast so teuer wie ein Schlachtschiff. Er gehört nicht zu den Dingen, die man leichten Herzens zerstört.«
    »Und weiter?«
    »Daher ist bei ihm Regel Drei verstärkt worden – übrigens hat man dies in den

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