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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sie dazu gedient haben, den Robot tatsächlich in seinen Schranken zu halten, warum mißtraut der Mensch dem Robot dann nach wie vor?«
    »Tja« – Harriman kratzte sich am Kopf –, »Aberglaube ist wohl der Hauptgrund. Unglücklicherweise spielen da Komplikationen mit hinein, auf denen die Antirobotinitiativen herumreiten.«
    »Komplikationen, die mit den Drei Grundregeln zu tun haben?«
    »Ja. Vor allem mit der Zweiten. Die Dritte ist harmlos. Sie ist allgemeingültig. Der Robot muß sich in jedem Fall für den Menschen opfern. Für jeden beliebigen Menschen.«
    »Selbstverständlich«, sagte Georg Zehn.
    »Die Erste Grundregel ist nicht so scharf umrissen, da man sich immer eine Situation vorstellen kann, in der ein Robot entweder Aktion A oder Aktion B durchführen muß, wobei die eine Aktion die andere ausschließt, jedoch beide dem Menschen zum Schaden gereichen. Der Robot muß also schnell beurteilen können, welche Aktion den geringeren Schaden anrichtet. Die dazu nötigen positronischen Schaltungen im Gehirn eines Robots auszuarbeiten, ist nicht leicht. Falls Aktion A zur Folge hat, daß ein junger, talentierter Künstler zum Beispiel das Leben verliert und Aktion B das Leben von fünf alten Menschen kostet, die keine weiteren Qualifikationen besitzen, welche Aktion soll bevorzugt werden?«
    »Aktion A«, sagte Georg Zehn. »Ein Menschenleben ist weniger als fünf.«
    »Richtig«, sagte Harriman. »Ein reines Rechenexempel. Einem Robot eine differenzierte Entscheidung abzuverlangen, die zum Beispiel Intelligenzgrad, Talent oder Nutzen für die Gesellschaft berücksichtigt, hat man bisher für unpraktisch gehalten. Die Entscheidung, hat man argumentiert, kann verzögernd wirken und sogar zur totalen Handlungsunfähigkeit führen. Also hat man einfach mit Zahlen operiert. Zum Glück kann man damit rechnen, daß ein Robot kaum in die Lage kommt, eine Entscheidung treffen zu müssen… Aber damit sind wir bei der Zweiten Regel.«
    »Dem Gesetz des Gehorsams.«
    »Ja. Die Notwendigkeit des Gehorsams ist immer und zu jedem Zeitpunkt gegeben. Ein Robot kann zwanzig Jahre lang existieren, ohne je in die Lage zu kommen, schnell agieren zu müssen, um zu verhindern, daß einem Menschen Schaden zugefügt wird, oder ohne je vor der Notwendigkeit zu stehen, die eigene Zerstörung zu riskieren. Während der ganzen zwanzig Jahre jedoch gehorcht er Befehlen… Wessen Befehlen?«
    »Denen eines Menschen.«
    »Eines x-beliebigen Menschen? Wie beurteilst du ein menschliches Wesen dahingehend, ob du ihm gehorchen sollst oder nicht? Was ist der Mensch, daß du seiner eingedenk bist, George?«
    George zögerte mit seiner Antwort.
    »Das ist ein Bibelzitat«, sagte Harriman schnell. »Völlig unwichtig. Ich meine, muß ein Robot den Befehlen eines Kindes gehorchen? Oder denen eines Idioten? Eines Kriminellen? Oder eines anständigen, intelligenten Menschen, der jedoch kein Fachmann und sich daher der Konsequenzen seines Befehls nicht bewußt ist? Und falls zwei Menschen einem Robot gegensätzliche Befehle geben, welchem Befehl soll er gehorchen?«
    »Haben sich in zweihundert Jahren«, sagte George, »solche Probleme nicht ergeben, und sind sie nicht gelöst worden?«
    »Nein«, sagte Harriman und schüttelte den Kopf. »Und zwar deshalb nicht, weil unsere Roboter ausschließlich im All eingesetzt waren und lediglich mit Menschen zu tun hatten, die Experten auf den entsprechenden Posten waren. Dort gab es keine Kinder, keine Idioten, keine Kriminellen und keine gutgläubigen Ignoranten. Trotzdem hat es Situationen gegeben, wo durch Dummheit oder Unüberlegtheit Schaden angerichtet wurde. In einer auf einen speziellen Zweck ausgerichteten und begrenzten Umgebung können derlei Vorkommnisse jedoch vermieden werden. Aber auf der Erde nicht, und deshalb braucht der Robot Urteilsvermögen.«
    »Also muß dieses dem Positronengehirn eingegeben werden.«
    »Genau. Wir haben damit begonnen, weitere Roboter vom Typ JG zu produzieren, die es mit jedem Menschen in bezug auf Geschlecht, Alter, soziale und berufliche Stellung, Intelligenz, sittliche Reife, Sozialbewußtsein und so weiter aufnehmen können.«
    »Und wie beeinträchtigen diese die Drei Regeln?«
    »Die Dritte überhaupt nicht. Selbst der kostbarste Robot muß sich zum Schutz des wertlosesten menschlichen Wesens selbst zerstören. Daran ist nicht zu rütteln. Und die Erste nur, wenn einander ausschließende Aktionen gleichermaßen Schaden anrichten. Die Qualität wie auch die

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