Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter
Greg!«
»Was?«
»Nimm an, wir bringen es fertig, Dave dazu zu bringen, daß er sich uns auf eine Entfernung von sechs Metern nähert. Dann wird er automatisch wieder normal… und uns wird das das Leben retten.«
»Sicher… nur – wo ist er?«
»Drunten im Gang… ganz weit weg. Hör um Gottes willen auf, an mir zu zerren! Du reißt mir sonst noch den Kopf ab. Gleich darfst du dich selber umsehen.«
Powell manövrierte seinen Kopf in die Öffnung hinein. »Fein haben wir’s gemacht! Schau dir die Idioten nur an! Offenbar tanzen sie im Augenblick ein Ballett.«
»Du kannst deine Randbemerkungen geradeso gut unterdrücken, wenigstens in diesem Augenblick. Kommen sie irgendwie näher zu uns heran?«
»Kann ich noch nicht sagen. Sind zu weit weg. Gib mir etwas Zeit! Reiche mir mal meine Taschenlampe, ja? Ich will versuchen, ihre Aufmerksamkeit auf uns zu lenken.«
Nach ein paar Minuten gab er den Versuch auf. »Nichts zu machen. Die Burschen müssen blind sein. Halt mal einen Augenblick!… die Kerle setzen sich tatsächlich auf uns zu in Marsch. Was sagst du nun?«
Donovan sagte: »He, laß mich mal sehen!«
Lautlos zwängte Powell seinen Kopf aus der Öffnung heraus. »Meinetwegen«, rief er, während Donovan den Kopf hineinsteckte.
Die Robots näherten sich. Dave ging wie ein Tambourmajor voraus, und die sechs ›Finger‹ folgten ihm wie Tänzerinnen eines Balletts.
Donovan kam aus dem Staunen nicht heraus. »Was tun sie nur? Bei Gott, das möcht ich wirklich wissen. Es gleicht ein bißchen einer Polonaise. Und Dave ist der Anführer, wenn ich je in meinem Leben einen gesehen habe.«
»Laß mich doch ja mit deinen Beschreibungen in Ruhe«, brummte Powell. »Wie nahe sind sie jetzt?«
»Kaum mehr fünfzehn Meter und sie nähern sich noch immer. In einer Viertelstunde sind wir draußen und – ach, du! Hallo! – Heeh! – Hallo!«
»Was ist los?« Powell brauchte mehrere Sekunden, um sich von dem durch Donovans Stimmaufwand hervorgerufenen halb betäubenden Erstaunen zu erholen. »Los, laß mich auch mal sehen! Nimm doch nicht alles für dich allein in Anspruch.«
Er kämpfte sich den Hang hinauf, aber Donovan blickte wie wild um sich. »Sie haben kehrtgemacht, Greg. Sie gehen weg. Dave! He, Daaave!«
Powell brüllte: »Was nützt das denn, du Esel? Schall pflanzt sich hier doch gar nicht fort.«
»Schön, dann tritt die Wände mit den Füßen«, keuchte Donovan. »Hau gegen sie, bring irgendwie eine Vibration zustande. Auf irgendeine Weise müssen wir ihre Aufmerksamkeit erregen, Greg, sonst ist es aus mit uns.« Wie ein Wilder hieb er mit den Fäusten um sich.
Powell schüttelte ihn. »Warte, Mike, wart mal! Mensch! Hör zu. Ich hab eine Idee. Toll – was alles passieren muß, daß Leute wie wir auf die ganz einfache Lösung dieser Sache kommen! Mike!«
»Was willst du?« Donovan zog den Kopf aus der Öffnung zurück.
»Laß mich schnell da hinein – schnell, ehe die Kerle aus meiner Reichweite sind!«
»Aus deiner Reichweite? Was hast du vor? He, was willst du mit diesem Detonator?« Er packte Powells Arm.
Heftig befreite Powell sich von Donovans Griff. »Was ich tue? Ich schieße ein bißchen.«
»Warum?«
»Das erzähl ich dir später. Laß mal erst sehn, ob es hilft. Tut’s das nicht, dann… Mach, daß du mir aus dem Wege kommst und laß mich endlich schießen!«
Die Robots waren nichts als ein Flimmern, und sie wurden immer kleiner. Powell zielte und schoß dreimal. Dann senkte er die Waffe und schaute ängstlich hinaus. Einer der Hilfsrobots lag auf dem Boden. Nur noch sechs leuchtende Gestalten standen aufrecht.
Unsicher rief Powell in seinen Übermittlungsapparat hinein: »Dave!«
Zunächst folgte Stille, dann kam die Antwort, deutlich hörbar für beide Männer. »Chef? Wo sind Sie? Mein dritter Hilfsarbeiter hat sich die Brust verletzt. Er ist außer Tätigkeit.«
»Kümmere dich nicht um deinen Hilfsarbeiter«, sagte Powell. »Wir sind an der Stelle eurer letzten Sprengung gefangen. Kannst du den Schein unserer Taschenlampe sehn?«
»Natürlich, wir kommen sofort.«
Powell lehnte sich zurück und seine Muskeln entspannten sich. »Und damit haben wir’s also geschafft.«
Ganz leise und mit Tränen in der Stimme sagte Donovan: »Schön, Greg! Du bist der Sieger. Ich knie vor dir nieder und küsse dir die Füße. Und nun erzähl mir keine langen Geschichten, sondern sag mir ganz einfach und in schlichten Worten, was eigentlich los war!«
»Ganz einfach… nur daß
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